06.07.2022

Bitpanda bekommt einen Betriebsrat

Eine Gruppe von Mitarbeiter:innen initiierte die Betriebsrats-Gründung. Aus einem sehr offenen Blog-Beitrag des Unicorns geht hervor, dass es dabei Meinungsverschiedenheiten mit dem Management bei der Ausgestaltung gab. Die Gründer versichern aber, den neuen Betriebsrat in jedem Fall unterstützen zu wollen.
/artikel/bitpanda-bekommt-einen-betriebsrat
Bitpanda Betriebsrat Stocks - Bitpanda, Aktien, Ferrari, Tesla, Nintendo
(c) Bitpanda - Die Bitpanda-Founder Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth.

Wie aus einem Blog-Eintrag von Bitpanda hervorgeht, wird es im zuletzt durch eine Kündigungswelle in die Schlagzeilen gekommenen Wiener Krypto-Unicorn bald einen Betriebsrat geben. Dieser sei von einer Gruppe von Mitarbeiter:innen initiiert worden. Dabei gab es aber offenkundig Meinungsverschiedenheiten mit dem Management, die im Blog-Beitrag dargelegt werden. Zwar versichert die Führung, den neuen Betriebsrat in jedem Fall unterstützen zu wollen. Bei der genauen Ausgestaltung gibt es aber Differenzen.

Bitpanda-Führung sieht Vertretung aller Mitarbeiter:innen noch nicht gewährleistet

“Wir sind bereit, die Initiative einiger unserer Pandas zur Gründung eines Betriebsrats zu unterstützen, solange dieser Prozess transparent und integrativ ist und eine offene Beteiligung fördert”, heißt es gleich im ersten Absatz. Und weiter unten: “Ein Betriebsrat kann seine Wirkung am besten entfalten, wenn er die Interessen aller Mitarbeiter:innen vertritt und sich alle angemessen vertreten fühlen – unabhängig von Region, Abteilung oder Hierarchieebene. Leider ist dies bisher nicht der Fall, da verschiedenen Tochterunternehmen die Teilnahme verweigert wird”.

Betriebsrat nur in Österreich – 40 Prozent der Belegschaft arbeiten im Ausland

Konkret hätten die Initiator:innen den Prozess nur in Österreich aufgesetzt, was Mitarbeiter:innen aus anderen Ländern, die rund 40 Prozent der Belegschaft ausmachen, von vorne herein ausschließt. Die Führung habe für eine europäische Lösung plädiert, denn nur so sei eine gleichberechtigte Vertretung der Mitarbeiter:innen-Interessen möglich. “Da der Prozess [aus rechtlichen Gründen] nicht mehr abgeändert werden kann, wenn er einmal eingeleitet wurde, schlugen wir den Initiator:innen vor, ihn neu zu starten, und zwar auf rechtsgültige, integrative und transparente Weise, wobei wir ihnen während des gesamten Prozesses vollen Kündigungsschutz boten. Leider wurde unser Vorschlag abgelehnt”, heißt es weiter.

Bitpanda-Führung will auch die österreichische Lösung “nach Kräften unterstützen”

Doch man versichert: Jetzt wo die Errichtung des rein österreichischen Betriebsrats vorangeht, werde man auch diesen voll unterstützen. “Wir ermutigen die in Österreich ansässigen Mitarbeiter:innen aktiv, sich einzubringen, damit der Betriebsrat letztendlich die wahre Vielfalt widerspiegelt, die Bitpanda zu dem macht, was wir sind”, heißt es dazu im Bitpanda-Blog. Man werde sich natürlich nicht in Wahl einmischen, wollen diese aber so gut wie möglich unterstützen. Auch wolle man sicherstellen, dass wirklich alle Mitarbeiter:innen den Prozess zur Aufstellung des Betriebsrats verstehen, um sich gegebenenfalls selbst einbringen zu können. Abschließend heißt es: “Für uns ist klar, dass wir mit dem künftigen Betriebsrat im Interesse aller Beschäftigten konstruktiv zusammenarbeiten werden und ihn nach Kräften unterstützen wollen”.

DisclaimerDie Bitpanda GmbH ist mit 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

Deine ungelesenen Artikel:
21.11.2024

Deloitte: B2B-Kunden sind der größte Hebel für Nachhaltigkeit in Unternehmen

Der jüngste Sustainbility Check von Deloitte zeigt: Die Hälfte der Unternehmen in Österreich spürt den Klimawandel. Es fehlt jedoch noch immer an der strategischen Verankerung in Unternehmen. Am meisten Druck kommt von B2B-Kunden.
/artikel/deloitte-sustainbility-check-2024
21.11.2024

Deloitte: B2B-Kunden sind der größte Hebel für Nachhaltigkeit in Unternehmen

Der jüngste Sustainbility Check von Deloitte zeigt: Die Hälfte der Unternehmen in Österreich spürt den Klimawandel. Es fehlt jedoch noch immer an der strategischen Verankerung in Unternehmen. Am meisten Druck kommt von B2B-Kunden.
/artikel/deloitte-sustainbility-check-2024
(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Bitpanda bekommt einen Betriebsrat

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitpanda bekommt einen Betriebsrat

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitpanda bekommt einen Betriebsrat

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitpanda bekommt einen Betriebsrat

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitpanda bekommt einen Betriebsrat

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitpanda bekommt einen Betriebsrat

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitpanda bekommt einen Betriebsrat

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitpanda bekommt einen Betriebsrat

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitpanda bekommt einen Betriebsrat