11.04.2023

Erstmals seit Juni 2022: Bitcoin steigt über 30.000-Dollar-Marke

In der Nacht auf Dienstag stieg Bitcoin erstmals seit Juni 2022 wieder über die Schwelle von 30.000 US-Dollar. Was steckt dahinter?
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Bitcoin
Foto: © Adobe Stock

Mit runden Marken an den Finanzmärkten ist es ja so eine Sache: Rein rational gesehen haben sie wirtschaftlich keine Bedeutung. Aber vollständig rational läuft es an den Märkten nicht immer ab. Und psychologisch spielen runde Marken dann doch oft wieder eine Rolle – so wenig das fundamental gerechtfertigt sein mag. Am Kryptomarkt ist das nicht viel anderes als an den klassischen Börsen. In der Nacht auf Dienstag überschritt der Bitcoin-Kurs nun eine solche Marke: Die 30.000 US-Dollar. Über dieser Schwelle war Bitcoin zuletzt im Juni 2022 gehandelt worden.

Seitdem ist viel passiert – unter anderem die Pleite der Kryptobörse FTX im vergangenen November. Im Zuge derer rutschte der Bitcoin-Kurs zwischenzeitlich sogar unter 16.000 Dollar. Anfang 2023 kam es zu einer leichten Erholung. Nach der Pleite der kryptoaffinen US-Bank Silvergate Mitte März fiel aber auch Bitcoin wieder zurück unter 20.000 Dollar. Dann kam ein neuerlicher Stimmungsumschwung – und es ging wieder aufwärts. Mit knapp 30.400 Dollar erreichte Bitcoin nun in der Nacht auf Dienstag einen neuen Höchststand für das Jahr 2023.

Seit Jahresbeginn ist Bitcoin damit bereits um über 80 Prozent gestiegen. Gegenüber dem im November 2021 erreichten Rekordhoch von rund 69.000 Dollar dagegen liegt Bitcoin weiterhin mehr als 50 Prozent im Minus.

Auch andere Kryptowährungen am Dienstagvormittag im Plus

Auch andere große Kryptowährungen legten am Dienstagvormittag zu – allerdings etwas weniger stark. Bei Bitcoin belief sich das Plus gegenüber dem Vortag zuletzt auf rund sechseinhalb Prozent. Ether (ETH) lag drei Prozent im Plus und stand damit bei rund 1.920 Dollar. Der Token des Ethereum-Ökosystems hatte erst in der Vorwoche erstmals seit vergangenen August wieder die Schwelle von 1.900 Dollar überschritten.

Daneben stieg am Dienstagvormittag etwa die von der Kryptobörse Binance geschaffene Kryptowährung BNB etwas über fünf Prozent. Für den ADA-Token der Cardano-Blockchain ging es um rund viereinhalb Prozent nach oben.

Geldpolitischer Kurs von US-Notenbank beeinflusst Kryptomarkt

Was aber ist der Hintergrund der Gewinne? Einen unmittelbaren fundamentalen Auslöser für den Kursanstieg in der Nacht auf Dienstag gab es nicht. “Die Orderbücher sind dünn und die Handelsaktivitäten niedrig”, sagt Strahinja Savic, Head of Data und Analytics bei FRNT Financial gegenüber Bloomberg. “Unter diesen Umständen ist es möglich, dass wir eine Preisentwicklung erleben, die sich nur schwer auf einen einzigen Grund zurückführen lässt.”

Blendet man die letztlich willkürliche Marke von 30.000 Dollar bei Bitcoin aus, fügt sich der Kursanstieg in die Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen ein. Viele in der Bitcoin-Szene führen den Kursanstieg direkt auf die Bankpleiten in den USA zurück: Demnach würde Bitcoin genau deswegen nachfragt, weil das Vertrauen in die Banken sinke.

Allerdings begann der Kursanstieg erst, nachdem zumindest die allergrößte Unsicherheit rund um die Bankpleiten abnahm. Und dies wiederum geschah, nachdem die US-Behörden angekündigt hatten, dass die Bankeinlagen der Silicon Valley Bank auch über den versicherten Betrag hinaus geschützt würden. Zudem hatte die Notenbank Federal Reserve (Fed) ein neues Programm angekündigt, mit denen Banken im Notfall Liquidität zur Verfügung gestellt wird.

US-Inflationsdaten am Mittwoch mit Spannung erwartet

Die Schwierigkeiten im US-Bankensektor machen es auch wahrscheinlicher, dass die Fed das Tempo ihrer Zinserhöhungen reduzieren oder bald vielleicht komplett einstellen könnte. Die 2022 begonnenen Zinserhöhungen gelten als Hauptgrund für die fallenden Kurse – sowohl an traditionellen Finanzmärkten als auch am Kryptomarkt. Das gilt auch für Bitcoin: Denn institutionelle Anleger:innen, also jene, die das wirklich große Geld bewegen, handelt Bitcoin weiterhin als “Risk Asset”, das in unsicheren Zeiten abverkauft wird.

Mit den Zinserhöhungen will die Fed die hohe Inflation bekämpfen. Diese sinkt zwar seit Monaten, ist aber mit sechs Prozent weiterhin deutlich über dem Zielwert von zwei Prozent. Mit Spannung erwartet werden daher auch die nächsten US-Inflationsdaten. Sie werden am morgigen Mittwoch veröffentlicht.


Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Matthias Gruber und Daniel Keinrath von fonio.ai (c) Kurt Keinrath

KMUs und KI sollen sich nicht mehr ausschließen. Das frische Wiener AI-Startup fonio.ai kombiniert Künstliche Intelligenz mit Telefonnummern und ermöglicht es Kleinunternehmen, sich ihre eigenen KI-Telefonagenten “in wenigen Minuten” zu bauen. Damit könne man “Anrufweiterleitungen nutzen, um KI in bestehende Telefon-Workflows einzubinden”, heißt es im Ankünder-LinkedIn-Posting des Mitgründers Daniel Keinrath.

Co-Gründer lernten sich bei Sigma Squared kennen

Keinrath war von 2020 bis Mai 2024 als CO-Founder und CEO beim Wiener Startup GetNano tätig – unter anderem gemeinsam mit Claudio Rebernig. Das AdTech-Startup, das sich auf die Vermarktung von User Generated Content spezialisierte, wurde 2024 von stylink, einer deutschen Influencer-Vergütungs-Plattform, übernommen – brutkasten berichtete.

Nun startet der nächste Streich des Founders: Gemeinsam mit Matthias Gruber hat Keinrath fonio.ai aus Eigenmitteln gegründet: “Wir wussten sofort, dass wir diese Idee zum Leben erwecken müssen”, schreibt Keinrath auf LinkedIn dazu. Mittlerweile habe man sich auch ein “unglaubliches Team zusammengestellt und kommen schneller voran, als wir je erwartet hätten.”

Co-Founder Gruber war zuvor beim SoftwareTech Platomics als Chief Product Officer vertreten. Und ist – wie Keinrath selbst – Mitglied der Sigma Squared Society. Mit Ende September legt Gruber seinen Posten bei Platomics ab und wird sich fortan dem Ausbau von fonio.ai widmen. Gemeinsam verfolgt das Gründerduo das Ziel, “KMUs zu befähigen, ihren eigenen KI-Telefonagenten in wenigen Minuten zu erstellen”, heißt es aus LinkedIn.

Eigener KI-Telefonassistent “wenigen Minuten”

Fonio.ai erstellt “in Sekunden” eine zusätzliche Telefonnummer, “über die dein individueller KI-Telefonassistent künftig erreichbar ist”, heißt es auf der Website des Startups. Folglich könne man Aufgaben und Themen, die die KI abdecken soll, festlegen und Details zum Unternehmen preisgeben, damit “die KI zuverlässig auf Kundenanfragen reagieren kann”.

Auch die KI-generierte Stimme kann an den Typus des Unternehmens angepasst und als männliche oder weibliche Stimme festgelegt werden. Anschließend sei es möglich, die KI in interne CRM-Systeme, Terminkalender oder Datenbanken zu integrieren. Während der KI-Telefonassistent im Einsatz ist, werden “in Echtzeit” Reportings erstellt und man sieht, “wie gut die Telefonate laufen”.

Noch vor drei Tagen verkündete Co-Gründer Keinrath auf LinkedIn die beta-Version von fonio.ai: In der Anfangsphase werde jeder Kunde noch einzeln in die Funktionsweise der KI eingeführt. Bald wolle man aber den Schritt wagen und die Plattform universell zugänglich machen.

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