31.08.2018

Bitcoin wächst 2018 nur moderat, starker Einbruch bei ICOs

2017 war das Jahr der Kryptowährungen. 2018 wird es ziemlich sicher nicht. Das Transaktionsvolumen bei Bitcoin wächst im Vergleich zum Vorjahr einer Schätzung zufolge für Krypto-Verhältnisse nur moderat. Und bei erfolgreichen ICOs gab es zuletzt einen drastischen Rückgang.
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Bitcoin-transaktionsvolumen wächst nur moderat, ICOs stürzen ab
(c) fotolia.com - stockphoto-graf

Viele einschlägige Krypto-Magazine nutzten es für eine Jubelmeldung: Das gesamte jährliche Bitcoin-Transaktionsvolumen wird für 2018 vom Analysten Yassine Elmandjra auf Basis des bisherigen Volumens auf 1,3 Billionen US-Dollar geschätzt. Damit liegt die bekannteste Kryptowährung bereits ein paar hundert Milliarden Dollar über Paypal. Die Schlagzeilen der Portale (sinngemäß): “Bitcoin überholt Paypal und greift Visa an”.

+++ Fokus: Blockchain & Kryptoökonomie+++

Sprüngchen statt Quantensprung

Spannend: Die Magazine beziehen sich auf eine Grafik, die von Elmandjra via Twitter verbreitet wurde (siehe unten). Und aus der geht hervor: Bitcoin hat Paypal beim Volumen bereits im Vorjahr überholt. Da lag es bei rund einer Billion US-Dollar. Aber von Visa, dessen Volumen bei knapp unter zehn Billionen US-Dollar liegt, ist Bitcoin noch weit entfernt. Vor allem, wenn man das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr als Richtgröße herannimmt. Zwar ist der Sprung um weitere 30 Prozent beim Bitcoin-Transaktionsvolumen im gesamtwirtschaftlichen Vergleich enorm. Von der nahezu Verachtfachung von 128 Milliarden Dollar 2016 auf eine Billion 2017 ist man aber denkbar weit entfernt.

Grafik: Bitcoin-Transaktionsvolumen im Vergleich

Bitcoin-Transaktionsvolumen
Screenshot: @yassineARK auf twitter.com

Nicht der erste Durchhänger

Bei den überbordenden Hoffnungen, die von Krypto-Enthusiasten in Bitcoin gesetzt werden, kann man dieses Wachstum nur als moderat bezeichnen. Würde Bitcoin in gleichem Maße weiterwachsen und Visa zeitgleich stagnieren (beides ist ausgesprochen unwahrscheinlich), würde es noch mehr als 20 Jahre bis zum beschworenen Sieg der Kryptowährung dauern. Der Fairness halber sei erwähnt: Bitcoin hatte bereits einige Durchhänger im Wachstum. Von 2014 auf 2015 etwa sank das Bitcoin-Transaktionsvolumen sogar um rund fünf Milliarden US-Dollar. Von vielen KritikerInnen wurde es (nicht nur daraufhin) immer wieder totgesagt. 2017 sollte diese eines Besseren belehren. Ein weiterer Hype ist keineswegs ausgeschlossen.

Video: Bitcoin, erklärt von Blockchain-Experte Andreas Freitag

ICOs – Tendenz: stark sinkend

Nicht nur die größte Kryptowährung will 2018 nicht so recht an das Boom-Jahr 2017 anschließen. Auch beim (inzwischen) Reizthema ICOs ist sichtlich die Luft draußen. Das US-Portal Crunchbase veröffentlichte eine simpel gehaltene Statistik über Token Sales mit einem Volumen über 25 Millionen US-Dollar im Jahresverlauf. Tendenz: Stark sinkend. Gab es im ersten Quartal noch 32 dieser Mega-ICOs, waren es im zweiten nur mehr 14. Q3 ist erst mit Ende September zu Ende. Bis Ende August gab es aber gerade einmal drei ICOs über 25 Millionen US-Dollar.

Starker Rückgang bei ICOs, Token Sales
(c) Crunchbase

Gescheitert, verschoben, abgesagt

Spürbar ist diese Tendenz auch in Österreich. Zuletzt erreichten auch von ExpertInnen als seriös eingestufte Token Sales häufig nicht einmal das Mindestvolumen (Soft Cap) – etwa jener von Grapevine World, der auch FMA-zertifiziert war. Andere ICOs werden immer weiter verschoben – Conda etwa peilt inzwischen Dezember an (zunächst war von Q1 auf Juni verschoben worden). Artis sagte seinen ICO überhaupt ab – dort versichert man aber, dass die schlechte Performance im Pre-Sale nicht das ausschlaggebende Kriterium war.

+++ Grazer Artis bläst ICO ab: “Es ist ein toxisches Umfeld” +++

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Zero+ Alpha Republic: v.l.n.r.: Neoh Gründerteam Adel Hafizovic, Manuel Zeller, Patrick Kolomaznik, Alexander Gänsdorfer
(c) Alpha Republic: v.l.n.r.: Neoh Gründerteam Adel Hafizovic, Manuel Zeller, Patrick Kolomaznik, Alexander Gänsdorfer

Süß, aber ohne Zucker – das Prinzip kennt man bei Softdrinks seit geraumer Zeit. Das damit einhergehende Problem auch: Cola Light schmeckt nicht wie Cola. Denn Süßungsmittel haben mitunter einen starken Eigengeschmack. Es dürfte auch daran liegen, dass sich Zuckerersatz in vielen anderen Bereichen bislang nicht im selben Ausmaß durchgesetzt hat. Einen dieser Bereiche beackert seit einigen Jahren das Wiener Startup Neoh erfolgreich: Süßigkeiten. Das Geschmacks-Problem löst das Unternehmen mit seiner selbst entwickelten Zuckerersatzformel ENSO überzeugend. Und nun hat es damit noch viel größere Pläne. Unter dem Namen Zero+ soll der Zuckerersatz direkt den B2C- und den B2B-Markt erobern.

“Zero+ ersetzt herkömmlichen Zucker 1:1”

Bereits jetzt, vor dem offiziellen Launch, kann Zero+ auf der Seite des Startups von Endkund:innen bestellt werden. Mit sechs Euro für 250 Gramm ist der Zuckerersatz signifikant teurer als handelsüblicher Rüben- oder auch Rohrzucker. Punkten soll er nicht nur mit dem bekannten Gesundheits-Argument, sondern vor allem auch mit der Usability. “Zero+ ersetzt herkömmlichen Zucker 1:1, ermöglicht einen beinahe identen Geschmack wie Zucker und hat dabei geringere Auswirkungen auf die Blutzucker-Kurve. Man kann seine liebsten Rezepte also unverändert backen bzw. kochen, indem man die angegebene Menge Zucker einfach durch Zero+ ersetzt”, heißt es in einem Statement des Startups auf brutkasten-Anfrage.

Besonders betont wird der hohe Anteil an Pflanzenballaststoffen in der Rezeptur. Dieser komme unter anderem von der Agave, der Chicorée-Wurzel und Mais. “Die Pflanzenfasern enthalten Präbiotika und unterstützen somit eine ausgewogene Darmgesundheit. Zudem hat Zero+ weniger als die Hälfte an Kalorien von Zucker, ist vegan, glutenfrei und zahnfreundlich”, heißt es vom Startup. Eine klinische Studie der Medizinischen Universität Wien belege die geringere Auswirkungen auf die Blutzucker-Kurve.

Neoh sieht “enormes Marktpotenzial” – “klarer Fokus” auf B2B

Neoh ortet mit dem neuen Produkt ein “enormes Marktpotenzial”, vor allem, weil dieses den marktführenden Produkten überlegen sei. Der Markt von bereits etablierten Zuckerersatzstoffen wie Maltit werde auf etwa drei Milliarden Euro weltweit geschätzt. “Zero+ hat gegen den aktuellen Markführer Maltit ausschließlich Vorteile”, meint man bei Neoh. Zudem könne ein genereller Trend zu deutlich weniger Zucker sowie zu mehr Ballaststoffen beobachtet werden.

Nach dem offiziellen Launch in den kommenden Wochen soll Zero+ in der 250 Gramm-Packung bereits auch im Lebensmitteleinzelhandel gelistet sein – aktuell kann man Neoh-Produkte in Österreich unter anderem bei Spar und Billa kaufen. Zudem sollen bereits Produkte anderer Unternehmen mit dem Zuckerersatz verkauft werden – wie zuletzt bereits ein Donut bei Anker, wie brutkasten berichtete. Im Firmenkundesegment sieht Neoh-Gründer und -CEO Manuel Zeller auch das größte Potenzial. “Der Fokus liegt ganz klar auf B2B. Die ersten Produkte mit Zero+ kommen auch bereits in den nächsten Wochen auf den Markt”, sagt er gegenüber brutkasten.

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