06.11.2024
REAKTIONEN

Bitcoin-Rekordhoch nach US-Wahl: Das sagt die Krypto-Szene

Bitcoin hat nach der US-Wahl sein bisheriges Rekordhoch geknackt und ist erstmals über die 75.000-Dollar-Marke gestiegen. Wie geht es jetzt weiter? Wir haben Stimmen aus der österreichischen Krypto-Szene.
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Florian Wimmer (Blockpit), Eric Demuth (Bitpanda) und Ed Prinz (DLT Austria)
Florian Wimmer (Blockpit), Eric Demuth (Bitpanda) und Ed Prinz (DLT Austria) | Fotos: brutkasten, Bitpanda und DLT Austria, Montage: brutkasten

Dass der Ausgang der US-Wahl sich auch am Kryptomarkt niederschlagen würde, hatte sich bereits im Vorfeld abgezeichnet. Am Mittwoch in den frühen Morgenstunden ging es dann aber sehr schnell: Nachdem sich der Sieg von Donald Trump abzeichnete, stieg Bitcoin erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 75.000 US-Dollar (brutkasten berichtete). Die Branche erhofft sich von Trump einen Kurswechsel in der bisher restriktiven Kryptopolitik der US-Regierung.

Bitpanda-CEO Demuth erwartet offeneren Krypto-Regulierungsansatz

“Natürlich hat der Ausgang der US-Wahl einen erheblichen Einfluss auf das Erreichen des All-Time-Highs gehabt”, kommentiert Bitpanda-CEO Eric Demuth. Die kommende Trump-Regierung werde “wahrscheinlich einen offeneren und liberaleren Regulierungsansatz umsetzen als der Rahmen, den eine demokratische Regierung möglicherweise geschaffen hätte.” Neben der US-Wahl habe auch die anhaltende Adaption von Kryptowährungen sowohl unter Privatanleger:innen als auch unter institutionellen Investoren das Rekordhoch ermöglicht.

Blockpit-CEO Wimmer: “Definitiv ein sehr, sehr gutes Signal für den Kryptomarkt”

Auch Florian Wimmer, Co-Founder und CEO von Blockpit, sagt: “Der Trump-Sieg war ganz klar ausschlaggebend, dass wir diesen kurzen Pump bei Bitcoin erreicht haben in der Früh”. Nachdem sich der Sieg abzeichnet habe, sei zusätzlich darauf spekuliert worden, dass es aufwärts gehe: “Das ist ein bisschen eine Self-fulfilling prophecy”. Einen starken Kursanstieg etwa in Richtung der 100.000-Dollar-Marke erwartet Wimmer in den nächsten Tagen zwar nicht, “aber es ist definitiv ein sehr, sehr gutes Signal für den Kryptomarkt”, wie der Blockpit-Co-Founder gegenüber brutkasten sagt.

Trump selbst und andere republikanische Politiker hätten einige Versprechen an die Szene gemacht, führt Wimmer weiter aus. Hier müsse man abwarten, was nun wirklich umgesetzt werde. “Aber es ist ein gutes Zeichen für die Kryptoszene”, sagt der Gründer.

Für die nächsten Monate erwartet Wimmer grundsätzlich eine positive Marktentwicklung: “Einfach, weil Trump Präsident ist und er eher für die Wirtschaft steht. Der Kryptomarkt ist noch immer sehr stark aus den USA getrieben”. Krypto hätte sich aber grundsätzlich unter beiden Kandidaten positiv entwickelt, sagt Wimmer weiter. Bei Trump gebe es aber wohl kurzfristig einen stärkeren Effekt.

DLT-Austria-Vorsitzender Prinz rechnet mit kryptofreundlicher Haltung von US-Regierung

Ed Prinz, Vorsitzender des Vereins DLT Austria (Distributed Ledger Technologies), erwartet, dass die Aussicht auf eine kryptofreundliche Haltung der nächsten US-Regierung auch das Interesse von institutionellen Investoren stärken könnte. Und möglicherweise sogar von anderen Staaten: “Der Gedanke, dass die USA eine nationale Bitcoin-Reserve aufbauen könnten, verstärkt die Erwartung, dass andere Länder bald folgen könnten”, kommentiert Prinz auf brutkasten-Anfrage. Dies könnte eine “FOMO auf nationaler Ebene” auslösen. Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, als Präsident eine “strategische Bitcoin-Reserve” anlegen zu wollen. Ob und in welcher Form dies umgesetzt wird, ist offen.

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Cyber Security
(c) fotolia/peshkov

Cyberangriffe sind zu einer der größten Herausforderungen für Unternehmen geworden. Im aktuellen „Global Risks Report 2024“ des World Economic Forum wird Cyberunsicherheit als das viertgrößte Risiko der kommenden zwei Jahre eingestuft. Gleichzeitig verursachen Cyberattacken auf heimische Unternehmen immer stärkere Schäden – brutkasten berichtete. Um dieser Bedrohung aktiv zu begegnen, gründet die Vienna Insurance Group das B2B-Cybersicherheitsunternehmen Cyber Risk Solutions (CyRiSo).

CyRiSo: Rundumbetreuung im Thema Cybersicherheit

Die Vienna Insurance Group setzte es sich zum Ziel, in ihrer Region umfassende Lösungskompetenzen für ihre Kund:innen bereitzustellen. Dabei geht das Unternehmen über klassische Versicherungsprodukte hinaus und bietet auch ergänzende Serviceleistungen, wie den Schutz vor Cyberangriffen. Mit ihrem neu gegründeten Cybersicherheitsunternehmen ermöglicht die Versicherungsgruppe “kleineren und mittelständischen Unternehmen eine Rundumbetreuung von Expert:innen bei dem wichtigen Thema Cybersicherheit”, erklärt Christoph Rath, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Vienna Insurance Group.

CyRiSo bietet Unternehmen umfassende Lösungen im Cyber-Risk-Management – von Beratungsleistungen bis hin zu Managed Services. Hierbei überwacht CyRiSo die Cyberrisiken der Kund:innen und mindert diese gezielt durch passende Maßnahmen. Dieses Serviceangebot richtet sich nicht nur an Bestands- und Neukunden der Vienna Insurance Group und ihre Vertriebspartner, sondern steht auch dem Drittmarkt offen.

Maßnahmen gegen Ransomware

Ein besonderes Angebot von CyRiSo umfasst Maßnahmen gegen Ransomware – eine derzeit besonders verbreitete Art von Cyberangriff. Solche Angriffe führen häufig zur Verschlüsselung ganzer IT-Infrastrukturen und fordern hohe Lösegeldzahlungen. CyRiSo unterstützt seine Kund:innen mit technischen und organisatorischen Vorkehrungen, um “die Auswirkungen potenzieller Betriebsunterbrechungen zu minimieren, oder im besten Falle diese überhaupt zu vermeiden”. Sollte es dennoch zu einem Cyberangriff kommen, steht “CyRiSo zur Stelle, um mit dem Unternehmen gemeinsam den Sicherheitsvorfall möglichst schnell zu beheben“, so die Geschäftsführung.

Geschäftsleistung übernimmt Bruckner gemeinsam mit Ganzwohl

Die Unternehmensführung von CyRiSo übernimmt Christiana Bruckner gemeinsam mit Michael Ganzwohl. Bruckner bringt langjährige Erfahrungen im Vertrieb und Business Development mit. In der Vergangenheit unterstützte sie internationale und österreichische Unternehmen dabei, “neue Kundensegmente und Märkte für Cyber Security Beratung, -services und -software zu erschließen”. Ihr Kollege Ganzwohl ist ein erfahrener Experte im Bereich Cyber Security. Zuvor war er in Singapur als CEO für ein Unternehmen im Bereich Cyber Security Consulting und Services tätig.

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