26.07.2021

Bitcoin zieht um 12 % an – das steckt hinter dem Kursanstieg

Am Kryptomarkt ging es zum Wochenaufauftakt deutlich nach oben. Bitcoin erreichte den höchsten Stand seit fünfeinhalb Wochen. Auch andere Kryptowährungen stiegen im zweistelligen Prozentbereich.
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Bitcoin
Foto: © Adobe Stock

Mit starken Kursgewinnen startete der Kryptomarkt in die Woche. Nachdem er in der Vorwoche zwischenzeitlich noch unter die 30.000-Dollar-Marke gefallen war, nahm der Bitcoin-Kurs nun sogar wieder die 40.000 Dollar in den Blick. Mit 39.280 Dollar erreichte er den höchsten Stand seit fünfeinhalb Wochen. Zuletzt stand er bei 38.650 Dollar und damit um 12 Prozent höher als am Vortag.

Für Ethereum ging es um 9 Prozent auf 2.370 Dollar nach oben. Der Ether-Kurs stand zuletzt vor gut zweieinhalb Wochen höher. Unter den weiteren großen Kryptowährungen ging es unter anderem für Dogecoin (plus 17 Prozent), Caradano/ADA (plus 14 Prozent), Polkadot (plus 13 Prozent) und XRP (plus 11 Prozent) deutlich aufwärts.

Short-Seller am falschem Fuß erwischt

Was aber ist der Hintergrund der starken Gewinne? Manche Beobachter verwiesen auf Händler, die am falschen Fuß erwischt wurden: “Das Ausmaß des Kursanstiegs war wahrscheinlich von Tradern getrieben, die mit zu starkem Hebel auf fallende Kurse gesetzt haben”, wurde etwa Vijay Ayyar von der Kryptobörse Luno in Singapur von Bloomberg zitiert. Entwickelt sich der Kurs in die andere Richtung als angenommen, müssen diese Trader Bitcoin kaufen, um ihre Positionen zu decken. Dies verstärkt dann den Kursanstieg.

Gerüchte um Bitcoin-Zahlungen bei Amazon

Kursstützend ausgewirkt haben könnten sich auch Gerüchte zu Amazons Plänen für Kryptowährungen. Offiziell bekannt ist seit der Vorwoche, dass das Unternehmen untersuchen will, wie es Kryptowährungen einsetzen könnte und dass dazu ein “Digital Currency and Blockchain Product Lead” eingestellt wird. Die Jobausschreibung ist bereits veröffentlicht. Nun berichtete das Portal City A.M. unter Verweis auf einen nicht näher genannten Insider außerdem, dass Amazon bis Ende des Jahres Bitcoin-Zahlungen akzeptieren wolle und die Möglichkeit prüfe, bis 2022 einen eigenen Token auf den Markt zu bringen.

Musk-Aussagen in Vorwoche positiv aufgenommen

Schon in der Vorwoche waren jedoch Aussagen von Tesla-CEO Elon Musk in einer Diskussion mit Twitter-Chef Jack Dorsey und ARK-Invest-CEO Cathie Wood positiv aufgenommen worden. Musk hatte Bitcoin in den vergangenen Monaten mehrfach kritisiert. In der Debatte am vergangenen Mittwoch äußerte er sich nun aber positiv und sagte unter anderem, dass er sich wünsche, dass Bitcoin Erfolg habe. Außerdem legte er offen, dass neben Tesla auch sein Raumfahrtsunternehmen SpaceX Bitcoin in seiner Bilanz hält. Musk sagte außerdem, persönlich in Bitcoin, Ethereum und Dogecoin investiert zu sein.

Einen weiteren Impuls in dieser Hinsicht könnte die am späten Abend anstehenden Geschäftszahlen von Tesla liefern, die unter anderem auch Einblick in die Bitcoin-Bestände des Unternehmen geben werden. Apropos Geschäftszahlen – solche hatte auch Twitter am Donnerstag vorgelegt. CEO Jack Dorsey hatte im Zuge dessen noch einmal bestätigt, dass Bitcoin “ein großer Teil von Twitters Zukunft” sein werde.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Femble: Tiroler FemTech sichert sich 350.000 Euro Investment und setzt auf Pivot

Ärzte positionieren sich auf sozialen Medien zunehmend als Influencer:innen. Das neue Marktsegment erweist sich auch für das Tiroler FemTech femble als Chance. Mit einem frischen Investment und einem Blick über den Atlantik will man die Health-Branche transformieren.
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Das femble-Founderteam Lina Graf und Daniel Steiner (c) Michael Engele

Sie überfluten soziale Medien: Falsch-Informationen rund um Gesundheit und Medizin. Was sich als Gefahr für uninformierte User:innen entpuppt, bietet Chancen für neue Geschäftsfelder. Gegen Fake-News und für mehr verifizierte Information setzen sich immer mehr Mediziner:innen in sozialen Kanälen ein. Ein neues Berufsfeld wurde allmählich geboren: die “Health-Influencer:innen”.

Femble macht Ärzte zum “verifizierten Influencer”

In den vergangenen Monaten entstand damit ein Trend, der eine medizinische Fachausbildung mit der Nahbarkeit des Influencer-Seins kombiniert. Und ein Trend, der leider sowohl Chancen als auch Fehlerquellen beinhaltet.

Diesem Problem nimmt sich das Tiroler FemTech-Startup femble an. Es will die Beziehung zwischen Ärzten und Patient:innen stärken – und generativer KI einen sicheren und verifizierten Platz in der Gesundheitsbranche bieten.

Das in Volders nahe Hall in Tirol gegründete Startup hat sich zum Ziel gesetzt, Mediziner:innen einen vertrauenswürdigen Influencer-Status zu verleihen. Basierend auf der Erkenntnis: Patient:innen wollen Infos über soziale Kanäle, aber am liebsten nur von ihren eigenen Ärzten. Mit einer neuen Idee transformierte Femble sein ursprüngliches Geschäftsmodell – und holte sich dafür ein sechsstelliges Investment.

Zyklus-App wird zu Info-Plattform

Femble wurde im November 2020 gegründet. Ursprünglich wollte das Startup eine B2C-App für Zyklusbeschwerden aufbauen – basierend auf der persönlichen Gesundheitsgeschichte von Co-Founderin Graf. Der Plan ging auf: Nach kurzer Zeit entstand eine Community von über 40.000 Frauen und Dutzenden Ärzten. Die Intention: Frauen sollten sich schnelle und von Ärzten verifizierte Infos über Schmerzen während und rund um die Monatsblutung holen können.

Schritt für Schritt bauten sich Graf und Steiner vom Inntal aus eine Community aus mehreren Tausend Userinnen auf. Der Content war User-orientiert, aber anonym. Die Infos waren verifiziert, aber unpersönlich.

Patient:innen wollen Infos “nur von ihrem Arzt”

Das damalige Modell stieß an seine Grenzen. Das Founderteam erkannte Lücken – unter anderem dank umfangreichen Feedbacks von involvierten Mediziner:innen:

Man wolle Patientinnen effektiver informieren und begleiten, Behandlungszeiten verkürzen und Wissen über Basisfragen effizienter und sicherer verbreiten. Eine Thematik, die sich nicht nur auf den Sektor Frauengesundheit beschränkt, sondern in der gesamten Health-Branche zu verantworten ist.

Mit diesem Wissen startete femble seine Reise zu einer “Recommender Engine” für personalisierte Gesundheitsinhalte. Das Ziel: Frauen bei individuellen Beschwerden gezielt zu unterstützen.

Pivot soll Fake News bekämpfen

Ende 2024, vor gut zwei Monaten, hat sich das Team dazu entschieden, das Geschäftsmodell von femble zu transformieren. “Wir führen etliche Gespräche mit Nutzerinnen und Ärzten und haben dabei verstanden, dass Gesundheitsinformation nicht von beliebigen Ärzten kommen sollte, sondern von den eigenen”, erzählt Co-Founder Daniel Steiner.

Die Zyklus-App mit anonymisierten Gesundheitstipps war Geschichte. Die neue femble-Version positioniert sich seither als Plattform für Ärzt:innen mit der Intention, deren Beziehung zu Patientinnen “grundlegend neu zu denken und effizienter zu gestalten.”

Mediziner:innen werden zu Influencer:innen

“Mit femble ermöglichen wir es Ärzten, zu vertrauenswürdigen Health-Influencerinnen für ihre eigenen Patientinnen zu werden”, so Co-Founderin Lina Graf. Aktuell beobachte das Founderteam einen Trend “hin zu exklusiven digitalen Communities, und das Aufkommen von generativer KI in Videos wird diesen Wandel beschleunigen”. Umso wichtiger sei es, verifizierte Informationen über vertrauenswürdige Quellen bereitzustellen.

Die Vorteile von medizinischer Fachausbildung und der Nahbarkeit des Influencer-Seins mit gezielter Zielgruppen-Ansprache trugen Früchte: Nur zwei Monate nach dem Pivot berichtet das Startup bereits von positiver Resonanz vonseiten der Community. Insbesondere im Bereich Frauengesundheit stoßen die Lösungen von femble bei Ärzt:innen und Kliniken auf Interesse, heißt es.

Für das laufende Jahr 2025 nimmt man sich einen weiteren Pivot vor: Ein neuer Übersee-Standort ist geplant – die USA sind im Visier. Dazu dient das im letzten Jahr eingeholte Investment im Rahmen einer Angel-Runde. Rund 350.000 Euro soll von mehreren Angels in das Tiroler FemTech geflossen sein. An Bord sind europäische Business Angels, wie das Startup gegenüber brutkasten anmerkt.

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“Mit femble ermöglichen wir es Ärzten, zu vertrauenswürdigen Health-Influencerinnen für ihre eigenen Patientinnen zu werden”, so Co-Founderin Lina Graf. Aktuell beobachte das Founderteam einen Trend “hin zu exklusiven digitalen Communities, und das Aufkommen von generativer KI in Videos wird diesen Wandel beschleunigen”. Umso wichtiger sei es, verifizierte Informationen über vertrauenswürdige Quellen bereitzustellen.

Die Vorteile von medizinischer Fachausbildung und der Nahbarkeit des Influencer-Seins mit gezielter Zielgruppen-Ansprache trugen Früchte: Nur zwei Monate nach dem Pivot berichtet das Startup bereits von positiver Resonanz vonseiten der Community. Insbesondere im Bereich Frauengesundheit stoßen die Lösungen von femble bei Ärzt:innen und Kliniken auf Interesse, heißt es.

Für das laufende Jahr 2025 nimmt man sich einen weiteren Pivot vor: Ein neuer Übersee-Standort ist geplant – die USA sind im Visier. Dazu dient das im letzten Jahr eingeholte Investment im Rahmen einer Angel-Runde. Rund 350.000 Euro soll von mehreren Angels in das Tiroler FemTech geflossen sein. An Bord sind europäische Business Angels, wie das Startup gegenüber brutkasten anmerkt.

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