11.08.2023

Bitcoin-Mining-Unternehmen verkauft lieber Strom

Strom, der eigentlich fürs Krypto-Mining gedacht war, wurde zurückverkauft. So nahm Riot Platforms Millionen Dollar ein - ohne zu Mining zu betreiben.
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Krypto-Mining-Farm | (c) Adobe Stock
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Bitcoin-Mining gilt als ein enormer Stromfresser und steht deswegen nicht selten in Kritik. Das Unternehmen Riot Platforms ist grundsätzlich auf Mining spezialisiert. Wie Bloomberg berichtet, verdient das im Bundesstaat Colorado ansässige Unternehmen stattdessen aber Millionen US-Dollar mit dem Verkauf von Strom. In Texas betreibt die Firma eine der größten Mining-Anlagen der Welt.

Nachtrag (14. 08.2023):

Der US-Bundesstaat Texas hat ein eigenes Stromnetz. In der Regel wird mehr Strom produziert als nötig. Dieser Überschuss fließt unter anderem in die Mining-Anlagen, welche dafür einen günstigen Preis erhalten. Das Stromnetz ist im Winter oder im Sommer, je nachdem ob es zu heiß oder zu kalt ist, überlastet. Bei niedrigen Temperaturen fließt viel Strom in die Nutzung von Heizgeräten, bei hohen Temperaturen in jene der Klimaanlagen. In diesen Fällen, werden die Mining-Anlagen, wie vertraglich geregelt, abgeschaltet und die Betreiber dafür bezahlt.

Bitcoin-Mining verliert für Riot an Bedeutung

Im Laufe des zweiten Quartals 2023 verbuchte Riot Platforms 13,5 Millionen Dollar durch Stromdrosselungsgutschriften. Diese sind auf den Rückverkauf von Strom aus Lieferverträgen an den texanischen Netzbetreiber Electric Reliability Council (ERCOT) zurückzuführen.

Gleichzeitig wurden durch Bitcoin-Mining 49,7 Millionen Dollar Umsatz eingenommen. Vergangenes Jahr stammten 27,3 Millionen Dollar von den Gutschriften, davon fast 10 Millionen Dollar im Juli (brutkasten berichtete). 2021 waren es noch 6,5 Millionen US-Dollar.

Um der Krypto-Krise zumindest zum Teil zu entweichen, hat das Unternehmen sein Angebot diversifiziert. Für Stromverteilungsprodukte werden unter anderem Herstellungs- und Installationsdienstleistungen angeboten, die für größere Firmen und staatliche Kunden gedacht sind. Im Januar 2023 wurde auch eine entsprechende Namensänderung vorgenommen – davor hieß das Unternehmen „Riot Blockchain“.

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(c) Joey Prink/Marcella Ruiz-Cruz/Christoph Steinbauer - Johanna Pirker, Lisa-Marie Fassl und Ali Mahlodji sitzen in der Jury des Brigitte-Bierlein-Frauenpreis.

Mit dem Brigitte-Bierlein-Frauenpreis des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMW) sollen künftig herausragende junge Frauen unter 35 Jahren geehrt werden, die durch innovative Ansätze und Engagement in der Wirtschaft aufgefallen sind.

Brigitte-Bierlein-Frauenpreis richtet sich an Pionierinnen der Wirtschaft

“Der Preis würdigt zwei außergewöhnliche Frauen: Brigitte Bierlein, die erste Bundeskanzlerin Österreichs, und Maria Rauch-Kallat, eine unermüdliche Kämpferin für Frauenförderung. Ihre Leistungen und ihr Mut sind Vorbild für uns alle. Der neue Frauenpreis soll junge Frauen ermutigen, ihren Visionen zu folgen und ihren eigenen starken Weg zu gehen. Denn durch die Förderung von Chancengleichheit und Gleichstellung schaffen wir die Grundlage für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Gesellschaft”, sagt Bundesminister Martin Kocher.

Der Preis steht ganz im Zeichen seiner Namensgeberin (am 3. Juni 2024 verstorben) und richtet sich an Pionierinnen, die in Wirtschaft und Gesellschaft als Vorbilder gelten. Eine besondere Rolle in der Auswahl wird Bundesministerin außer Dienst, Maria Rauch-Kallat als Schirmherrin einnehmen und ihre Expertise in die Auswahl der besten Talente einfließen lassen: “Brigitte Bierlein, ihre Arbeit, ihr Leben und ihre Karriere, sind Vorbild für engagierte Frauen. Es soll ihnen Mut machen , Chancen zu ergreifen und auch nicht davor zurückzuschrecken, in manchen Bereichen die Erste zu sein”, sagt sie.

Beim Brigitte-Bierlein-Frauenpreis liegt der Fokus auf den folgenden Bereichen:

  • Entrepreneurship
  • Innovation und Technologie
  • Angewandte, wirtschaftlich-technische Forschung und Wissenschaft
  • Familienunternehmen
  • Startups

Die Jury besteht aus insgesamt acht Personen, darunter ein paar bekannte Namen aus der Startup-Szene:

  • Vorsitz: Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft und Maria Rauch-Kallat, Bundesministerin außer Dienst
  • Johanna Pirker, Professorin Games Engineering an der TU Graz
  • Herta Stockbauer, Aufsichtsrätin & ehemalige Vorstandsvorsitzende der BKS Bank
  • Johanna Rachinger, Generaldirektorin Österreichische Nationalbibliothek
  • Ali Mahlodji, Gründer und Unternehmer
  • Lisa-Marie Fassl, Managing Partner Fund F
  • Markus Fallenböck, Vizerektor Personal und Digitalisierung Universität Graz

Einreichungen für den Brigitte-Bierlein-Frauenpreis sind ab sofort bis Ende April 2025 möglich. Dabei können sich Kandidatinnen selbst bewerben oder von anderen vorgeschlagen werden. Das BMAW erstellt aus allen Einreichungen eine Shortlist von 35 Kandidatinnen – die Top 35 unter 35.

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