03.03.2022

Bitcoin ist das Netzwerk der Menschen, nicht das der Staaten

Das alte Geldsystem ist zum Schauplatz des Krieges geworden. Bitcoin ist sicherlich kein Ausweg für Putin - sehr wohl aber für die vielen Menschen, die unter diesem Krieg leiden müssen.
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Von der Krise in die Krise, von der Pandemie (noch nicht vorbei!) in den Krieg. Das ist furchtbar, das ist schockierend. Eine Tragödie. Aber die Beobachter aus der Ferne sind inzwischen abgehärtet. Auf Twitter wird blitzschnell umgeschult vom Virologen zum Experten für Geopolitik, moderne Kriegsführung und das internationale Zahlensystem Swift – von dem die meisten vergangenen Freitag noch nie gehört hatten.

Ok, fair enough. Das ist Die Welt, in der wir heute leben. Und Twitter liefert in diesen Tagen auch unglaublich viel Mehrwert – neben den Streitereien und den Fake News. Jedenfalls hat der Krieg in der Ukraine extrem schnell wirtschaftliche und währungspolitische Dimensionen erhalten – nicht zuletzt wegen der harten Sanktionen des Westens gegen Russlands Regime, Staat, Unternehmen, Banken und die Zentralbank.
Und natürlich steht Bitcoin mal wieder im Mittelpunkt der Debatte. Eine zentrale Frage: Wird Russland die Kryptowährung nutzen um die Sanktionen zu umgehen?

Krypto gegen Sanktionen? “Im großen Stil unmöglich”

Nun, ausgeschlossen kann das nicht werden. Zumindest für einzelne Russen und Teile ihres Vermögens. Aber im großen Stil scheint das unmöglich. Schon alleine technisch, was das Volumen und die Verträge betrifft. Aber vor allem aus einem ganz anderen Grund, der in diesen sehr oberflächlichen Debatten zwischen Menschen mit gefährlichem Halbwissen immer übersehen wird: Für Handel braucht es den Willen beider Seiten! Russland kann die Sanktionen nicht umgehen, weil es sie gibt. Die Sanktionen sind ja ein Mittel des Krieges, ein Mittel um Druck auszuüben.

Es macht aus Sicht des Westens keinen Sinn, die klassischen Zahlungskanäle zu schließen – nur um sie dann auf der Blockchain wieder zu öffnen. Wenn Russland mit China oder Indien handeln will, wird es dafür kein Bitcoin brauchen. Längst hat man eigene Systeme etabliert. Die müssen sich jetzt beweisen. Und: Ja, rein theoretisch sollte man nicht ausschließen, dass Russland für seine Energie irgendwann nur noch hartes, neutrales Geld nimmt. Gold. Und vielleicht irgendwann Bitcoin. Das ist aber ein Thema für die Zukunft.
Was wir bei unseren schlauen High-Level-Debatten aber so gerne übersehen, ist die direkte Betroffenheit der Menschen. Dabei zeigt sich genau hier die Stärke von Bitcoin. Diese Technologie hilft den Individuen und Familien zuerst – nicht dem Staat. Unsere Hirne sind offenbar darauf konditioniert, bei Problemen und Lösungen sofort an staatliche Strukturen und Bürokratien zu denken. Aber die Leidtragenden jedes Kriegs sind zuallererst die Zivilisten. Die Kinder und Familien.

44 Millionen Ukrainer leben im Krieg. 140 Millionen Russen schlittern in eine epochale Wirtschaftskrise. Inflation und staatliche Repression sind vorprogrammiert. Durch Kämpfe auf der einen Seite und Sanktionen auf der anderen wird der Zugang zum klassischen Finanzsystem immer stärker eingeschränkt. In der Ukraine sind Hunderttausende auf der Flucht, vielleicht sind es schon Millionen. Keiner hatte Zeit für Planung. Wird der Zugang zum Bankkonto auf der anderen Seite der Grenze zum Rest Europas noch funktionieren? Wird die Währung etwas wert sein?

Das Geldsystem ist Kriegsschauplatz

In dieser Situation zeigt sich: Die Existenz von Bitcoin hat gerade nur Vorteile. Das klassische Geldsystem ist zum Kriegsschauplatz geworden. Das neue läuft aber weiter und dient vor allem den Menschen. Natürlich ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Natürlich werden sehr viele Ukrainer trotz Bitcoin sehr viel verlieren. Aber die Möglichkeit, mit 12 Wörtern im Kopf Wert von A nach B zu transportieren, ist in diesen Tagen Gold wert – vielleicht sogar mehr. Und Bitcoin war schon vor dem Krieg in der Ukraine sehr weit verbreitet.

Und in Russland? Die meisten Banken sind von Swift ausgeschlossen. Apple Pay und Google Pay funktionieren nicht mehr, die Kreditkarten ebensowenig. Das wirtschaftliche Leben ist von einem Tag auf den anderen de facto angehalten worden. Wer Fremdwährungen hält, wird zum Ziel des Putin Regimes. Aber die Menschen können nichts dafür, was der Kreml tut. Sie sind Leidtragende dieses Konflikts. Mit der Wirtschaftskrise wird die Inflation kommen. Bitcoin ist da ein Ausweg. Ein Fluchtpunkt.

Freilich: Auch gegen die Kryptowährung sind Repressionen zu befürchten. Die Widerstandsfähigkeit von Bitcoin wird erneut auf die Probe gestellt. Es muss sich jetzt beweisen. Um seinen Erfolg zu messen, hilft folgende Perspektive: Bitcoin ist das Netzwerk der Menschen, nicht das der Staaten.

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Die liebe Not mit AI-Act und anderen regulatorischen Anforderungen für Unternehmen in Österreich und der EU prägt die aktuelle Standort-Diskussion wie kaum ein anderes Thema. Dass man sich diese bürokratischen Hürden auch zu Nutzen machen und dabei anderen Unternehmen helfen kann, will das Wiener Startup Daiki beweisen – brutkasten berichtete bereits im Oktober über ein Millioneninvestment.

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Daiki launchte nun seine AI-Registry, wie das Startup heute bekanntgab. Die Anwendung, die über ein SaaS-Modell vertrieben wird, dokumentiert und überwacht sämtliche KI-Systeme, die im Unternehmen genutzt werden. Sie soll dabei einen umfassenden Überblick über KI-Risiken und Compliance schaffen, für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sorgen und klare Insights zur Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der genutzten Systeme liefern.

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“Die KI-Registry ermöglicht es Unternehmen, einen detaillierten Katalog der KI-Systeme und -Modelle zu erstellen, die ihr Team verwendet oder entwickelt, indem es Vorlagen für gängige Modelle verwendet oder eigene Systembeschreibungen erstellt”, heißt es vom Startup. Nach der Fertigstellung erhielten Unternehmen ein Feedback von Daiki mit konkreten Verpflichtungen und Empfehlungen für das Qualitätsmanagement durch automatisches Benchmarking und die Überprüfung der Einhaltung durch Experten. Nach erfolgreicher Überprüfung erhalten die Unternehmen einen “trustworthiness score”.

Daiki-System auch für Unternehmen mit hohem Risiko laut AI-Act

Nicht nur reine Anwender, sondern auch Unternehmen, die gemäß EU-AI-Act als “Bereitsteller und Anbieter von KI-Systemen” mit hohem Risiko eingestuft werden, könnten mithilfe der AI-Registry alle regulatorischen Anforderungen erfüllen, betont man bei Daiki.

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