27.11.2020

Ein realistisches Best-Case-Scenario für Bitcoin

Bitcoins Wachstum hat sich verlangsamt. Das ist eine gute Sache. Die nächste große Bubble kommt wohl erst 2022. Dann sind wieder irre Preise möglich.
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Bitcoins Bitcoin
(c) Adobe Stock / adidas4747

Das große Rauschen: Wer sich durch den digitalen Blätterwald des Crypto-Universums arbeitet, wird mit einer unerträglichen Kakophonie konfrontiert. Zwar sind sich die Fans ohnehin alle einig: Bitcoin wird die Welt erobern und alle reich machen, die mitmachen. Aber sicherheitshalber legen die vielen „Experten” auf YouTube, Telegram, Reddit, Twitter etc. noch kostenpflichtige Premium-Programme für ihre Jünger auf – oder ziehen sie in noch kompliziertere Scams und Abzocken. YouTube ist besonders schlimm. Ein großes Rauschen, das niemanden weiterbringt außer die Produzenten der „To the moon”-Videos. Ein Rauschen, in dem vernünftige Stimmen sich kaum durchsetzen.

Dabei ist es wie an den „normalen” Märkten auch: Niemand weiß, wo Bitcoin hingeht. Die ganzen Geschichten von neu eingestiegenen Großinvestoren, PayPal, etc. sind spannend und halten die Community bei Laune – aber am Ende entscheidet nur der Preis. Wird Bitcoin ein Erfolg? Wie würde das überhaupt aussehen? Welche Rolle würde die Kryptowährung spielen? Diese Fragen werden in den nächsten Jahren beantwortet. In der kommenden Woche sehen wir uns die stärksten Argumente gegen Bitcoin an. Aber heute soll es um die Frage gehen, wie ein Best-Case-Scenario für die Kryptowährung aussehen könnte.

Bitcoin bewegt sich innerhalb eines Preisbandes

Dazu findet sich auch auf YouTube ein Channel, der allerdings noch keine 100.000 Abonnenten hat. Der Analyst Benjamin Cowen ist einer der wenigen in dieser Szene, der nur mit harten Daten arbeitet. Mit Preisdaten. Er hat ein Modell entwickelt, das im Grunde drei Dinge zeigt:

  • Bitcoin bewegt sich bisher in einem stetig steigenden, aber langsam flacher werdenden Preisband.
  • Aus diesem lässt sich ein „fairer” Preis ableiten.
  • Die Zyklen werden nicht nur flacher, sondern auch länger.

Wie im Screenshot ersichtlich, haben wir aktuell zwei Optionen. Entweder wir sehen eine zwischenzeitliche Übertreibung wie Anfang 2019, auf die eine Rückkehr in die grüne Zone folgt, in der der „faire” Preis liegt. Oder wir stehen tatsächlich am Anfang eines neuen Ausbruchs wie es ihn Mitte 2017 gegeben hat. Auf so einen Ausbruch folgt die große Bubble, wobei die Intensität bei jedem Zyklus abnimmt.

Gibt es einen „fairen Preis” für Bitcoin?

Wie andere Bitcoin-Fans auch, geht Cowen davon aus, dass das digitale Asset weiter im Preis steigen wird. Wer tiefer in die Gründe eintauchen will, warum ein digitaler Wertgegenstand mit fixem Angebot und vorgegebener „Geldpolitik” im aktuellen Umfeld gefragt ist, dem sei Lyn Aldens ausgezeichneter Artikel „A bullish case for Bitcoin” ans Herz gelegt. In zwei Sätzen: Rückenwind ist da. Mit jedem Tag, an dem das Bitcoin-Netzwerk läuft, kommen Interessenten dazu.

Aber wir bleiben jetzt beim Preis und dem „best case scenario” von Benjamin Cowen. Er sieht nämlich einen Verlauf, den manche Marktschreier gerne ignorieren. Cowen glaubt, dass die Zyklen zwischen einer Bewegung im „fairen” Preisfeld und den Mega-Bubbles sich verlängern. Das würde auch passen, wenn man davon ausgeht, dass der Bitcoin-Markt mit jedem Jahr ein bisschen erwachsener wird – und damit langweiliger. Es würde aber auch heißen, dass der aktuelle Ausbruch noch nicht die nächste große Bubble einleitet.

Die Zyklen bei Bitcoin werden wohl länger

Laut Cowen, der zu dieser Frage natürlich ein eigenes Video gemacht hat, ist mit einem nachhaltigen Ausbruch des Bitcoinpreises über 20.000 Dollar erst in etwa einem Jahr zu rechnen. Dazwischen sollten wir eine Reihe kleiner Bubbles sehen, nach denen der Preis immer wieder in die „faire” Zone fällt. Was das bedeutet, ist auf dem zweiten Screenshot gut ersichtlich.

Demnach sollte der „faire Preis” von Bitcoin aktuell bei rund 11.000 Dollar liegen. Viel Geld – aber noch stehen wir deutlich darüber.

Wo es große Chancen gibt, lauern Risiken

Was wir aus Bitcoins Geschichte auch wissen: Die Bubbles sind ultimativ nicht nachhaltig, es folgt die Korrektur. Der „faire Preis” schiebt sich aber weiter nach oben. Und nach der nächsten Bubble ist das Allzeithoch der letzten vergessen. Cowen erwartet eine Bubble im Jahr 2022 – und einen Anstieg von Bitcoin in den sechsstelligen Bereich. Also auf mindestens 100.000 Dollar pro Stück. Aber es wird Zeit brauchen. Und auf zwischenzeitliche Bubbles wie die aktuelle wird große Enttäuschung folgen. Klingt verrückt? Ja, aber auch 1000 oder 10.000 Dollar pro Bitcoin haben einmal verrückt geklungen.

Investieren ist niemals ein Sprint, sondern immer ein Marathon. Wer glaubt, schnell reich zu werden, und jenen 99 Prozent der YouTuber zuhört, die nur Hype verkaufen, wird sich verbrennen. Natürlich weiß niemand, ob Cowen recht hat. Ein Anstieg auf 100.000 Dollar wäre immer noch ein extremes Ereignis. Wo eine so große Chance besteht, lauern auch verdammt viele Risiken. Aber mit denen werden wir uns kommende Woche beschäftigen.

Über den Autor

Niko Jilch ist Finanzjournalist, Podcaster und Speaker. Website: www.nikolausjilch.com Twitter: @nikojilch

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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AnovonA
Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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  • Bitcoin bewegt sich bisher in einem stetig steigenden, aber langsam flacher werdenden Preisband.
  • Cowen glaubt, dass die Zyklen zwischen einer Bewegung im “fairen” Preisfeld und den Mega-Bubbles sich verlängern.
  • Demnach sollte der “faire Preis” von Bitcoin aktuell bei rund 11.000 Dollar liegen.
  • Was wir aus Bitcoins Geschichte auch wissen: Die Bubbles sind ultimativ nicht nachhaltig, es folgt die Korrektur.
  • Cowen erwartet eine Bubble im Jahr 2022 – und einen Anstieg von Bitcoin in den sechsstelligen Bereich.

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