13.06.2022

Bitcoin: 21 wichtige Menschen, die du kennen musst

21 Persönlichkeiten, die die Bitcoin-Welt bewegen und denen man auf Twitter und Co. folgen sollte.
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Bluma Berlin und Niko Jilch moderieren
Bluma Berlin und Niko Jilch moderieren "Late Night Bitcoin" © brutkasten

Sie sind Informatiker:innen, Podcaster:innen, Politiker:innen, Unternehmer:innen und Analyst:innen – und haben eines gemeinsam: Sie sind voll und ganz auf Bitcoin reingekippt. In Late Night Bitcoin stellen Bluma Berlin und Niko Jilch euch die 21 interessantesten Persönlichkeiten rund um Bitcoin vor – aus Deutschland, Österreich, Norwegen, der Schweiz und natürlich Amerika. Denn Bitcoin ist global – und geht uns alle an. Egal ob es um das Geldsystem, die Zahlungsmöglichkeit oder die Philosophie dahinter geht. Die vollständige Liste gibt es hier zum Nachlesen:

Hal Finney – Cypherpunk

Hal Finney ist angeblich der erste Empfänger einer Bitcoin Transaktion – von Satoshi selbst. Er soll mit ihm die erste Testüberweisung durchgeführt haben. Der “zweite Miner der Welt” war also seit Stunde eins dabei und wird immer wieder verdächtigt, selbst Satoshi zu sein. Er dementierte: Satoshi hat in C++ programmiert und er selbst konnte nur C. Finney verstarb 2014 an der Nervenkrankheit ALS.

Der Gigi

Unter dem Pseudonym “Der Gigi” firmiert in Österreich ein Szene-bekannter Bitcoin-Maximalist, der sich auch als einschlägiger Buchautor einen Namen gemacht hat. Er ist Podcaster, Interviewgast, Keynote-Speaker, aber niemand weiß, wie er aussieht oder heißt. Auf Konferenzen tritt er mit einem grünen Ganzkörperanzug auf.

Abigail Johnson

Hat Ursprünglich Kunstgeschichte studiert und dann übernahm dann von ihrem Vater die größte Fondsgesellschaft der Welt: Abigail Johnson ist CEO und Chairwomen von Fidelity Investment.
Sie ist eine der mächtigsten und reichsten Frauen der Welt, gibt nicht gerne Interviews und hält ihr Privatleben abgeschirmt. 2018 hat sie Bitcoin bei Fidelity eingeführt, damit sich Großinvestorenan der Kryptowährung nicht den Kopf zerbrechen: „Ich liebe dieses Zeug – Bitcoin, Blockchain-Technologie – und was die Zukunft bringt.“ Im letzten Fidelity Report wurde Bitcoin zum Rohstoff erklärt.

Jack Dorsey

Jack Dorsey ist Founder und ehemaliger CEO von Twitter – 16 Jahre lang war er das, bis er sich neu orientierte. Sein Styling hat sich in den letzten Jahren radikal verändert und das ging Hand in Hand mit seiner Entwicklung zum Bitcoin-Maximalisten. Er hat Twitter verlassen um sich nur noch mit Bitcoin zu beschäftigen. Heute ist er CEO von Block – ein App, die in Twitter integriert ist, um Zahlungen zu tätigen und Tips zu erhalten. Dorsey steht auf Yoga.

Meghan Thee Stallion

Meghan ist Rapperin und IT-Girl-Bitcoinerin. Ihre Devise: BTC is für Hotties. Sie hat über 40 Millionen Follower auf den verschiedensten Plattformen verteilt und die meisten kennen Bitcoin nicht. Ihre Reichweite nutzt sie, um die junge Generation kurz und knackig zum Thema Finanz & BTC aufklären – dafür hat sie auch in zwei Videos mitgewirkt.

Roman Reher

Wer auf YouTube nach Bitcoin sucht und dabei auf deutschen Content besteht, der kommt an Roman nicht vorbei. Unter dem Label Blocktrainer macht er seit Februar 2018 Videos – und hat sich als größter und wichtigster Kanal für Bitcoin etabliert. 130.000 Follower auf Youtube können sich nicht irren, oder? Wohlgemerkt Bitcoin – nicht Krypto – da gibt es unzählige andere Kanäle, die man meistens am Edward Grieg Face erkennen kann.

Roman hat aus dem Blocktrainer längst ein Unternehmen gemacht, mit einigen Mitarbeitern und verschiedenen Kanälen. Auf seiner Website blocktrainer.de findet man stets die neuesten News, auf deutlich besserem Niveau als bei Bild oder Focus – und meist aus der Feder seines Kollegen Rene.

Lina Seiche

Noch eine Deutsche! Lina Seiche ist seit spätestens 2017 fix im Space und hat irgendwann angefangen, die Bitcoin-Welt als Comic zu dokumentieren. Ihr Protagonist ist der Little Hodler – benannt nach diesem berühmten Wort HODL. Das kommt von einem Verschreiber im Bitcoin-Forum. Eigentlich wollte er Hold schreiben, also halten im Sinne von Bitcoin halten.

Der Rest ist Geschichte und der Little Hodler ist nicht nur als Comic ein Erfolg – sondern auch als Plüschtier, das um die Welt geht. Für mich ist die Arbeit von Lina so wichtig, weil sie zeigt: es muss sich nicht immer um Zahlen oder Geld drehen. Bitcoin greift in viele Lebensbereiche und kann auch flauschig daher kommne.

Peter McCormack

Der OG Podcaster. Ein Brite mit Suchtgeschichte und Vergangenheit in der Werbeindustrie. Er hat das Bitcoin-Podcast-Game auf eine ganz neue Ebene gehoben, hat Millionen von Downloads und ballert zwei bis drei Episoden pro Woche raus. Peter hatte schon alle im Podcast. Sogar Nayib Bukele, den Präsidenten von El Salvador.

Peters Trick: Er kann sich gut blöd stellen und in die Rolle der Hörer reinversetzen. Er stellt immer die scheinbar naiven Fragen und deswegen wird es bei ihm selten zu technisch oder ökonomisch. Es gibt noch viele andere Podcast-Helden, etwa Preston Pysh oder Guy Swann – aber Peter steht da irgendwie drüber.

Michael Saylor

Einer, der auch schon bei Peter zu Gast war – und auch sonst auf allen Kanälen zum Thema Bitcoin spricht: Michael Saylor. Zu Deutsch: Michael Seemann. Er ist 2020 aufgeschlagen wie eine Bombe und gehört mit seiner Firma Microstrategy zu den größten Käufern von Bitcoin überhaupt. Saylor hat Milliarden in die digitale Münze gesteckt und die Aktie von Microstrategy ist ein beliebtes indirektes Bitcoin-Investment an der Wall Street.

Saylor ist bekannt für seine Direktheit. Er ist seit Jahrzehnten in der Techindustrie tätig und hat auch den Aufstieg von Smartphones und Apple gut vorhergesehen. Saylor ist kompromisslos. Er nennt Bitcoin den Apex predator der Finanzwelt, also quasi das stärkste Tier im Dschungel und sagt, dass es entweder auf null geht oder auf eine Million – wobei er nicht erwartet, dass es auf null geht, natürlich.

Kjell Inge Rokke

Eines der unbekannteren Gesichter auf dieser Liste. Kjel Inge Rokke ist der reichste Mann Norwegens und der Besitzer von Aker, einem der wichtigsten Energiekonzerne des Landes. Rokke ist ein self made man der als einfacher Fischer angefangen hat. Nach seinem Tod soll der Großteil seines Vermögens gespendet werden und vor allem dem Schutz der Meere zu Gute kommen. Rokke hat sich Bitcoin genau angesehen und ist zu dem Schluss gekommen, dass diese Technologie die Welt verändern wird – angefangen mit seinem Heimatmarkt, der Energie.

Anders als viele Kritiker sieht er in Bitcoin einen enormen Anreiz zum Ausbau erneuerbarer Energiequellen und hat mit Seetee eine eigene Firma gegründet, die hier voranschreiten soll – sowie auch in anderen Bitcoin-Bereichen tätig sein wird. Sein Brief an die Aktionäre von Aker liest sich wie ein Liebesbrief an Bitcoin, er ist 23 Seiten lang und absolut faszinierend. Ich finde, wenn jemand wie Rokke auf das Thema aufmerksam wird, dann sollte man zuhören.

Jordan Peterson

Er ist klinischer Psychologe, Autor, Universitätsprofessor und sehr umstritten. Der Kanadier wird von einigen geschätzt und von einigen gehasst. Er hat einen IQ von 150 und Bitcoin blitzschnell verstanden. Seine Erleuchtung hatte er während eines Podcast-Interviews mit Saifedean Ammous (“Der Bitcoin Standard”). 2022 war er Speaker auf der größten BTC Konferenz der Welt in Miami.

Niklas Nikolajsen

Der Däne Niklas Nikolajsen gilt als “Bitcoin Dagobert Duck” der Schweiz. Er hat bereits 2013 mit der Bitcoin Swiss AG einen der bekanntesten Bitcoin-Finanzdienstleister Europas gegründet. Seine ersten 1000 Bitcoin soll er noch um 0,8 Franken pro Stück gekauft haben. Zudem gilt er als Besitzer des größten Goldnuggets, das je gefunden wurde.

Nayib Bukele

Nayib Bukele ist Präsident von El Salvador und das erste Staatsoberhaupt, das Bitcoin als Landeswährung einführte – mit einem eigenen Staatswallet namens Chivo. Neulich hat er 44 Nationen zu sich eingeladen um ihnen Bitcoin und Lightning zu erklären: Die Zentralbanker und Staatsmänner standen Schlange um sich ein D.Wallet installieren zu lassen. Außerdem hat er den Entwurf der Bitcoincity präsentiert – die er jetzt bauen lässt. Dort wird gemint was das Zeug hält und zwar mit grüner Vulkanenergie.

Max & Stacy

Absolute VIPs im Bitcoin-Bereich. Max Keiser ist eigentlich Showmaster und war Stock Broker an der Wall Street. Stacy Herbert war Moderatorin in Hollywood. Die beiden sind verheiratet und haben begonnen, gemeinsam Finanzshows zu machen: Keiser Report und Double Down. Max Kaiser soll schon 1998 eine digitale Währung erfunden haben – mit dem Hollywood Dollar sollte man Schauspieler:innen und Filme wie Aktien handeln können.

Lightrider

Lightrider ist unter anderem deutschsprachiger Youtuber und macht unterhaltsamen Satirecontent zum Thema Krypto. Lightrider kann sowohl mit Soft-, als auch mit Hardware umgehen und baut das Lightning Network aus und entwickelt Fullnodes.

Ijoma Mangold

Den deutschen Feuilletonisten und Literaturkritiker Ijoma Mangold ist eine faszinierende Persönlichkeit. Als Redakteur der “Zeit” hat er vergangenes Jahr einen bemerkenswerten Text gebracht über Bitcoin: das schlaue Gold. Er sieht in Bitcoin so etwas wie eine rebellische Jugendbewegung, die einst spießige Werte wie Sparen und Eigenverantwortung wieder cool macht – und findet das gut. Im kommenden Jahr erscheint sein Buch, die orange Pille. Orange, weil das die offizielle Bitcoin-Farbe ist. Und Pille, weil wenn man die einmal geschluckt hat, dann kommt man nicht mehr zurück.

Caitlin Long

22 Jahre lang war Caitlin Long an der Wall Street tätig. Eine Veteranin. Sie war bei Morgan Stanley, Credit Suisse und Salomon Brothers. Aber ab 2012 ist sie auf Bitcoin abgefahren. Inzwischen ist sie voll dabei. Long ist die Gründerin und Geschäftsführerin von Custodia Bank, einer amerikanischen Bitcoin-Bank und gehört in den USA zu den prominentesten Fürsprecherinnen von Bitcoin.

Long glaubt, dass auf der Basis von Bitcoin ein besseres und faireres Finanzsystem errichtet werden kann. Long steckt auch tief drinnen im Washington-Game, wo ähnlich wie in Brüssel über die Zukunft von Bitcoin und Krypto-Assets nachgedacht und gestritten wird. Sie beobachtet jedes Detail und versucht, im Sinne von Bitcoin zu lobbyieren.

Senator Cynthia Lummis

Die Republikanerin aus Wyoming gehört zu den größten Bitcoin-Fans überhaupt in der amerikanischen Politik. Sie hat keinerlei Problem damit, sich öffentlich zu Bitcoin zu bekennen und schreibt auf Twitter, dass Bitcoin das härteste Geld ist, das die Welt je gesehen hat.

Jetzt hat sie gemeinsam mit Kirsten Gillibrand, einer Demokratischen Senatorin aus New York, ein neues Gesetz zur Regulierung von Bitcoin, Krypto und Stablecoins vorgelegt. Dem zufolge würde Bitcoin in Zukunft als Rohstoff behandelt werden während alle andern Kryptos (möglicherweise mit Ausnahme von Ethereum) als Finanzinstrumente reguliert würden. Der Ansatz ähnelt etwa den alten Bitcoin-Steuergesetzen in Österreich, wo Bitcoin wie Gold behandelt wurde. Freilich: Ein Gesetzesentwurf heißt noch nicht viel – aber die USA sind Europa weit voraus.

Adam Back

Adam Back wurde bereits im Bitcoin-Whitepaper zitiert. Er ist der Erfinder von proof of work, das via Mining Bitcoin zum Leben erweckt. Er ist auch der einzige aus den frühen Bitcoin-Tagen, der heute noch an vorderster Front am Erfolg von Bitcoin arbeitet. Back gilt als aussichtsreicher Kandidat für Satoshi Nakamoto und ein YouTube-Video hat ihn vor einigen Jahren sogar zu “enttarnen” versucht. Aber Back streitet das ab und sagt, dass er erst 2013 wirklich ins Bitcoin-Rabbit-Hole gefallen ist. In der Community wird er jedenfalls oft liebevoll Satoshi genannt. Mit seiner Firma Blockstream ist er sehr aktiv dabei, Bitcoin als Basistechnologie für neue Anwendungen einzusetzen. Dazwischen findet man ihn auf Twitter. Jeden Tag.

Lyn Alden

Lyn Alden ist nicht wegzudenken aus dem englischen Podcast-Zirkus. Sie betreibt ihren eigenen Newsletter und analysiert die Lage der Wirtschaftswelt mit großem Scharfsinn und Tiefgang – und zwar alles, von Aktien über Gold, Staatsanleihen, Rohstoffe und natürlich Bitcoin. Lyn erzielt regelmäßig die höchsten Einschaltquoten mit ihren Analysen. Generell ist die Debatte in den USA schon viel weiter, weil die Politik sich der Sache angenommen hat – aber auch, weil die gut ausgebauten Finanzmärkte viel Aufmerksamkeit und Debatte bringen. Viel mehr als in Österreich, wo Geldanlage und Börse nie wirklich ein Thema war. Die gute Nachricht: der deutschsprachige Bitcoin-Space wächst und wächst…

Niko & Bluma

Nikolaus Jilch ist Finanzjournalist und einer der bekanntesten Bitcoin-Erklärer Österreichs. Bluma Berlin ist Original Bitcoin Artist und schon seit 2013 Bitcoinerin. Jilch hat sich nach seiner Zeit als Wirtschafts- und Finanzjournalist bei der Tageszeitung “Die Presse” und als Ökonom bei dem Think-tank Agenda Austria voll und ganz dem Thema Bitcoin verschrieben. Kolumne beim brutkasten, eigener Podcast und natürlich “Late Night Bitcoin”, die coolste Bitcoin-Show, die er gemeinsam mit Bluma Berlin gestaltet und moderiert.

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Ferry Fischer, Coach und Unternehmensberater (c) Ferry Fischer

Du siehst einen Golfprofi, wie er auf den letzten Löchern der finalen Runde ruhig und voller Konzentration den Fokus behält und das Turnier souverän gewinnt. Kann er das, weil er so talentiert ist oder weil er geheime Tricks kennt? Nein, er kann das, weil er sich selbst kennt und kontinuierlich seine mentale Fähigkeiten, die jede:r besitzt, entwickelt hat.

Selbstvertrauen kommt von Selbstbewusstsein. Je bewusster ich mir über meine Fähigkeiten und meine Schwachstellen bin (und natürlich auch, wie ich damit gut umgehen kann), desto mehr entwickle ich Vertrauen in mich selbst. Das ist ein Prozess stetiger Reflexion und Entwicklung.

Ich selbst halte mich für einen durchschnittlich talentierten Sportler und habe jeden Sport, den ich ausgeübt immer erst sehr spät begonnen. Dennoch war ich ehrgeizig und wollte was erreichen, also habe ich einen wichtigen Aspekt des Erfolges mehr entwickelt als die anderen. Die mentale Stärke. Und damit ist mir sowohl im Sport als auch im Beruf weit Überdurchschnittliches gelungen.

Hier stelle ich dir nun meine „Best Of Mental-Stärken“, bzw. Techniken vor, damit du auch davon profitieren kannst.

1. Resilienz: Der Umgang mit Rückschlägen

Im Sport ist Scheitern unvermeidbar – Golfer:innen, Tennisspieler:innen, etc. verlieren die allermeisten Turniere und gewinnen nur wenige. Mental starke Athlet:innen wissen: Eine Niederlage macht sie nicht zum Versager oder zur Versagerin, sondern gibt ihnen die Chance, zu lernen und zu wachsen.

Wichtig ist, dass ich weiß, dass ich es schaffen kann und von jeder Niederlage lerne. Unbeirrbar gehe ich meinen Weg, aber ich hinterfrage mich ständig und passe mich durch die Erfahrung des temporären Scheiterns an.

Wenn du im Golf den ersten Schlag gleich mal in den Wald schlägst und die Nerven bewahrst, mit dem Mindset „das braucht jetzt genau mich, um doch noch erfolgreich das Loch zu Ende zu spielen“, dann gibst du dem Erfolg eine gute Chance. Wenn du es dann schaffst, ist das Erfolgserlebnis umso größer. Schaffst du es nicht, dann nimmst du deine Learnings, gehst zum nächsten Loch und bist um ein Stück erfahrener, um mit einer ähnlichen Situation nun besser umzugehen (wie du das noch zwischen zwei Löchern schaffen kannst, zeige ich dir im Punkt 3).

Umsetzung für Founder:innen:

Lernperspektive einnehmen: Nach jedem Rückschlag bewusst analysieren: „Was lief gut? Was lief schlecht? Was lerne ich daraus?“ (am besten schriftlich, das verstärkt es noch) Fehlerkultur etablieren: Im Team kommunizieren, dass Fehler und Misserfolge ein natürlicher Teil des Wachstumsprozesses sind und Lessons Learned nach jedem Projekt etc. einfordern.

2. Klare Zielsetzung: Der Kompass zum Erfolg

Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann habe ich nie aufgegeben (und schon gar nicht aus Frust oder Enttäuschung), war jedoch stets bereit, mich aufgrund der Erfahrungen anzupassen. Das heißt, entweder habe ich mein Tun angepasst, um das Ziel zu erreichen oder ich habe das Ziel nach einer strukturierten Analyse der Fakten verändert oder verworfen (das ist für mich kein Aufgeben, sondern eine wohl durchdachte und selbstreflektierte neue Entscheidung).

Manchmal öffnen sich Möglichkeiten, die du nie für möglich gehalten hast und die sich erst ergeben, weil du dran geblieben bist. Solange ich an meine Vision glaube und bereit bin, mich, den Weg und die Rahmenbedingungen stets zu hinterfragen, kann mich nichts aufhalten. Das Ziel ist das Ziel, der Weg muss sich dem Ziel anpassen und ich mich auch.

Umsetzung für Founder:innen:

Sei dir klar, was du mit deinem Unternehmen erreicht haben willst: Setze dir nun (Zwischen-)Ziele, die dich dorthin bringen werden, und verfolge sie. Wenn du diese Ziele nicht erreichst, dann passe an (Schritte, Methoden, Zwischenziele). Aber verliere nicht das visionäre Ziel aus den Augen! OKR als Methode hilft da besonders gut!

Miss es oder vergiss es: Damit wir uns den Fortschritt nicht schönreden, was sehr leicht geschieht, müssen wir messen und laufend anpassen. Aber nie das große Ziel aus den Augen verlieren. Was leicht geht: genießen und dann mehr davon. Was schwer geht, noch einmal probieren und dann hinterfragen! Mein Motto dabei: „Face the brutal facts!“

3. Mentale Visualisierung: Erfolg beginnt im Kopf

Dabei gibt es zwei Ausrichtungen:

1. Mentales Vorerleben: Du siehst das Erreichen des Ziels vor Augen. Oder den erfolgreichen Abschluss mit Investor:innen.

Es zahlt sich aus, im Unterbewusstsein das Erfolgserlebnis im Vorhinein auszulösen, um dein Selbstbewusstsein zu stärken und den Fokus auf Erfolg zu lenken. Kein:e Slalomläufer:in der Welt würde den Slalom in Angriff nehmen, ohne vorher den erfolgreichen Lauf visualisiert zu haben. Würde er/sie das nicht machen, wäre ein Ausscheiden wohl das sichere Ergebnis.

Ich stelle mir vor schwierigen Gesprächen immer vor, wie das Gespräch zur Zufriedenheit beider gut endet. Nicht, wie es verläuft, denn das ist egal, Hauptsache es endet gut. Wenn dann das Gespräch oder die Verhandlung eine komische Richtung einnimmt, dann sage ich mir: „Interessant, wie sich das gerade entwickelt. Gut dass ich weiß, wie es ausgeht!“. Mit dieser Technik ist ein Erfolg nicht garantiert, aber die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt enorm.

2. Mentales Umerleben: Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen real und imaginär Erlebtem. Es speichert beides als Erfahrung ab. Das können wir uns zu Nutze machen.

Wenn also etwas schief gelaufen ist, dann setze dich hin und erlebe die Situation so, wie sie optimal hätte verlaufen sollen. Spiele die Situation ideal durch und speichere so einen Erfolg ein, an den sich dein Unterbewusstsein dann in der nächsten ähnlichen Situation erinnern wird.

Umsetzung für Founder:innen:
Vorbereitung durch Visualisierung: Stelle dir vor einem Pitch oder einem schwierigen Gespräch vor, wie du souverän auftrittst und dein Ziel erreichst. Mentales Umerleben durchspielen: Nimm jeden Misserfolg her, analysiere, was schief gelaufen ist und wie du es hättest besser oder ideal machen können und spiele dann die Situation mit der Idealversion durch. Nimm die Erfolgsgefühle dabei war, das steigert noch den Effekt.

4. Selbstdisziplin: Die Kunst der konstanten Umsetzung flexibler Planung

Erfolg ist immer das Ergebnis des Tuns. Du kannst daher den Erfolg nicht machen, sondern nur ermöglichen. Machen kannst du aber deinen täglichen Beitrag. Daher überlege dir, was du jeden Tag ganz konkret tun kannst, um deinen gewünschten Erfolg zu schaffen. Setze dir Zwischenziele, um zu überprüfen, ob du den erwünschten Fortschritt erreichst. Erreichst du den Fortschritt nicht, dann überlege, ob das Ziel richtig gewählt ist und/oder ob das tägliche Tun ausreicht und passe bei Bedarf an.

Jetzt ist es wichtig, den täglichen Zweifel auszuschalten. Einmal in der Woche oder alle zwei Wochen darf angepasst werden. Täglich wird getan und abgehakt. Das funktioniert! Alleine durch das tägliche Abarbeiten des Plans deines eigenen Beitrags entsteht ein Erfolgserlebnis, das dich vorantreibt.

Wie ich mit Hockey im Alter von 21 Jahren begonnen habe und mir zum Ziel gesetzt habe, es in die erste österreichische Liga zu schaffen, war mir klar, dass mir technisch nahezu jeder Hockeyspieler, der von Kindheit an trainiert hat, überlegen sein wird. Was ich aber tun kann, war meine mentale Stärke und meine körperliche Kondition mehr zu entwickeln, als die anderen. Ich hatte einen genauen Plan für beides und nach 10 Jahren hatte ich es geschafft. Um die Zeit war ich sogar den österreichischen Nationalspielern, mit denen ich einmal trainiert habe, konditionell und mental überlegen. Ich habe in dieser Zeit jede Woche nach einem Plan trainiert und diese Pläne laufend nach meinen Fortschritten und Rückschritten angepasst. Heute würde man sagen, ich habe nach OKR trainiert. Das gab es damals aber noch nicht als Begriff.

Umsetzung für Founder:innen:
Routinen etablieren: Plane deinen täglichen Beitrag zum Erfolg und halte dich an diese Struktur. Überlegt anpassen: Passe deinen Plan nur in ruhigen Momenten an, nicht wenn unter der Woche Frust oder Zweifel aufkommen. Alles braucht seine Zeit, sich zu entwickeln und daher ist es wichtig, Pläne in Ruhe und überlegt zu erstellen und anzupassen. Wenn es aber keine messbare Entwicklung gibt, dann ist es auf jeden Fall Zeit, anzupassen.

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