05.12.2024
KRYPTO

Bitcoin: Kurs überschreitet erstmals 100.000-Dollar-Marke

Erstmals in seiner Geschichte hat der Bitcoin-Kurs die vielbeschworene Marke von 100.000 US-Dollar überschritten. Am Vorabend hatte der nächste US-Präsident Donald Trump angekündigt, wer künftig die US-Börsenaufsicht leiten soll.
/artikel/bitcoin-100000-dollar
Bitcoin
Foto: Adobe Stock

Es hatte sich in den vergangenen Wochen schon abgezeichnet, viele haben darauf hingefiebert – und jetzt ist es passiert: Der Bitcoin-Kurs hat erstmals in seiner Geschichte die 100.000-Dollar-Marke überschritten. In der Nacht auf Donnerstag stieg er zwischenzeitlich bis auf 103.700 Dollar. Am Vorabend hatte der nächste US-Präsident Donald Trump angekündigt, wer dem in der Krypto-Branche unbeliebten Chef der US-Börsenaufsicht, Gary Gensler, nachfolgen soll – und zwar der als kryptofreundlich geltende Paul Atkins.

Ausgelöst hatte die aktuelle Rekordjagd die US-Präsidenschaftswahl. Noch in der Nacht der Wahl, als sich Sieg Donald Trumps abzuzeichnen begann, stieg der Bitcoin-Kurs auf ein Rekordhoch. Damals knackte er erstmals die 75.000-Dollar-Marke. Nur wenige Tagen danach ging es über die 80.000 Dollar, in der Folge über die 90.000-Dollar-Schwelle. Nun, gut ein Monat später, knackte der Kurs auch die 100.000-Dollar-Marke.

Kryptobranche erwartet Kurswechsel in US-Politik

Hintergrund des Kursanstiegs der vergangenen Wochen:  Die US-Kryptobranche erwartet einen Kurswechsel in der US-Politik, nach dem Donald Trump die Präsidentschaftswahl für sich entschieden hatte. Die US-Börsenaufsicht unter Behördenchef Gary Gensler war insbesondere in den vergangenen beiden Jahren scharf gegen viele Akteure aus der Branche vorgegangen. Trump dagegen hatte sich im Wahlkampf klar als Bitcoin- und Krypto-Befürworter positioniert.

Dabei hatte er auch scharfe Kritik an dem von Amtsinhaber Joe Biden eingesetzten Gensler geübt – und dessen Ablösung angekündigt (siehe Crypto Weekly #152). Kurz nach Trumps Wahlsieg hatte Gensler selbst seinen Abgang mit 20. Jänner, also dem Zeitpunkt des Regierungswechsels, verkündet. Dass er im Amt bleiben würde, galt aber ohnehin als ausgeschlossen.

Am Mittwochabend wurde nun bekannt, wer Genslers Nachfolger werden dürfte: Der Republikaner Paul Atkins soll neuer Chef der Behörde werden, kündigte Trump auf der Plattform “Truth Social” an. Der Jurist gilt als der Kryptobranche wohlgesonnen. In Trumps Ankündigung referenzierte er auch explizit Atkins Haltung dazu: Dieser erkenne an, “dass digitale Assets und andere Innovationen entscheidend sind, um Amerika großartiger zu machen als je zuvor.”

Bitpanda-Gründer: Unsicherheitsfaktor Nr. 1 mit US-Wahl “passé”

Schon vor Bekanntwerden der Ernennung hatte Bitpanda-Mitgründer und Co-CEO Eric Demuth im November die Entwicklungen in der US-Politik folgendermaßen kommentiert: “Mit der eindeutigen Wahl Donald Trumps zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten ist nun ein bedeutender Unsicherheitsfaktor ausgeräumt. Der weltgrößte Finanzmarkt steht unmittelbar vor einer neuen Ära, geprägt von einer liberaleren, Krypto-freundlichen Regulierung”.

Demuth sieht einen “einen historischen Wendepunkt für die Branche”. Positive Entwicklungen der vergangenen Jahre von der steigenden Akzeptanz unter Privatanleger:innen über die Krypto-Regulierung in Europa und Zinssenkungen der Zentralbanken würden “nun ihre volle Wirkung entfalten”. Das Erreichen der 100.000-Dollar-Marke sei “ein echter Wendepunkt”.

Bitcoin-Kurs auf 12-Monats-Sicht um 160 Prozent gestiegen

Der Bitcoin-Kurs hatte bereits im März dieses Jahres einen neuen Höchststand erreicht. Den Startschuss zu einem Kursfeuerwerk legte dies aber nicht. Vielmehr bewegte sich der Kurs in den folgenden Monaten meist zwischen 55.000 und 70.000 Dollar.

Schon im Vorfeld der US-Wahl näherte er sich dann seinem Höchststand wieder an, nachdem die Umfragen für Donald Trump günstiger geworden waren. Verglichen mit November 2023 liegt der Bitcoin-Kurs 160 Prozent im Plus.

Die Marke von 100.000 US-Dollar hat fundamental betrachtet, wie jede andere willkürliche gewählte Schwelle, wirtschaftlich keine besondere Bedeutung. Sie hat jedoch eine hohe Symbolwirkung und ist in der Kryptoszene in der Vergangenheit immer wieder beschworen worden.

Im Bullenmarkt von 2021 entstand etwa der Social-Media-Trend, dass Bitcoiner:innen ihre Augen in ihren Profilbildern durch Laseraugen ersetzen – und zwar, so die Ankündigung, bis der Bitcoin-Preis 100.000 Dollar erreiche. 

Deine ungelesenen Artikel:
07.01.2025

“Ich rate dir, dich in Zukunft von Startups und ähnlichen Projekten fernzuhalten”

Gründerin Romy Sigl gab sich im Dezember noch kämpferisch – doch trotz intensiver Mühen konnte keine Lösung gefunden werden. Am 29. März endet die Ära des Coworking Salzburg mit einer Abschlussparty. Rund um diese Vorgänge erhielt Sigl kürzlich eine anonyme Nachricht mit einem "Ratschlag", machte dies auf LinkedIn öffentlich und startete damit nicht nur eine Diskussion, sondern zeigte auch gleich auf, mit welchen vereinzelten Animositäten die Startup-Kultur in Österreich weiterhin zu tun hat.
/artikel/ich-rate-dir-dich-in-zukunft-von-startups-und-aehnlichen-projekten-fernzuhalten
07.01.2025

“Ich rate dir, dich in Zukunft von Startups und ähnlichen Projekten fernzuhalten”

Gründerin Romy Sigl gab sich im Dezember noch kämpferisch – doch trotz intensiver Mühen konnte keine Lösung gefunden werden. Am 29. März endet die Ära des Coworking Salzburg mit einer Abschlussparty. Rund um diese Vorgänge erhielt Sigl kürzlich eine anonyme Nachricht mit einem "Ratschlag", machte dies auf LinkedIn öffentlich und startete damit nicht nur eine Diskussion, sondern zeigte auch gleich auf, mit welchen vereinzelten Animositäten die Startup-Kultur in Österreich weiterhin zu tun hat.
/artikel/ich-rate-dir-dich-in-zukunft-von-startups-und-aehnlichen-projekten-fernzuhalten
Coworking Salzburg
(c) Romy Sigl -

Früher hieß es, steig nicht zu Fremden ins Auto. Oder: Lass keine Fremden in deine Wohnung. Dann folgten “absurde” Ideen und daraus Uber und Airbnb. Dies sind zwei Beispiele von Visionen, die anfänglich auf Skepsis gestoßen sind, sich dann aber zu weltweiten Erfolgen entwickelt haben. Zugegeben, die Thematik rund um das Ende von Coworking Salzburg – siehe hier – ist nun eine, die zu einem Teil der Scheiterkultur in Österreich geworden ist. Aber durch die Botschaft eines anonymen Kritikers das offenbart, womit man heutzutage noch in der Republik als Teil des Startup-Ökosystems zu tun hat.

Scheiterkultur in Österreich

Bereits vor zehn Jahren meinte Hansi Hansmann, dass Österreich eine schlechte Scheiterkultur habe. Dabei sei gerade hier der Lernprozess extrem hoch, sagte der Business Angel damals. Seitdem gab es immer wieder Beispiele von einem gesunden Umgang mit Fehlern und Fehleinschätzungen, etwa von CrowdFarming oder von Direct Sales. Vor knapp fünf Jahren machte sich zudem das Labor für schönes Scheitern dafür stark, einen “lockeren Umgang” im Scheitern zu pflegen.

“Die letzten zehn Jahre haben mir gezeigt, dass echte Veränderung dort beginnt, wo wir uns trauen, unsere Fehler anzunehmen und darüber zu sprechen – egal ob als Einzelperson, in einem Team oder in einer Organisation”, sagte auch Fuckup-Nights-Initiator Dejan Stojanovic im November des vorigen Jahres, als seine Idee die erste Dekade feierte.

Offener Umgang

Romy Sigl ging mit dem Ende von Coworking Salzburg, wie oftmals von der Szene empfohlen, dementsprechend offen um, kämpfte um die Rettung und musste sich schlussendlich mit dem Aus ihrer Vision abfinden. Wie sie kürzlich auf LinkedIn schrieb, erreichte sie jedoch eine anonyme Botschaft, die einige kritische Fragen zum Coworking-Space und der Startup-Kultur in Salzburg aufwarf. Sigl machte sie öffentlich und startete damit einen Diskurs rund um die Art und Weise von Kritik und das allgemeine österreichische Mindset, das ab und an mit Missgunst und Schadenfreude einhergeht.

Die Nachricht an die Founderin enthielt u.a. folgende Aussagen: “Die sogenannte ‘Startup-Bubble’ rund um den Coworking Space in Salzburg ist für mich eine reine Illusion. Sie besteht aus Menschen, die glauben, Geschäftsideen zu haben, die jedoch oft absurd und nicht realisierbar sind. (…) Ich sehe es positiv, dass dadurch Coworking-Spaces, die sich als vermeintliche Top-Adressen darstellen, letztlich verschwinden. Aus meinen eigenen Einblicken in diesen Coworking-Space kann ich nur sagen, dass ich es äußerst kritisch finde, wenn Menschen in ihren Ideen bestärkt werden, obwohl von Anfang an klar ist, dass diese nicht funktionieren können.”

Und weiter: “So schwer es für Romys Ego auch sein mag, es ist an der Zeit, die Realität zu akzeptieren: Es ist vorbei, und das Projekt kann nicht mehr künstlich am Leben gehalten werden. (…) Niemand möchte mit einem heruntergekommenen Gebäude und einer visionär überzogenen, aber wenig greifbaren Community in Verbindung gebracht werden. Es ist Zeit, loszulassen und die Realität anzunehmen. Liebe Romy, ich wünsche dir persönlich alles Gute, aber ich rate dir, dich in Zukunft von Startups und ähnlichen Projekten fernzuhalten.”

Auf eine inhaltliche Ebene heben

Sigl verlinkt in ihrem Post in den Kommentaren die komplette Botschaft des anonymen Absenders, macht aber noch weitaus mehr. Sie entbröselt die zum Teil persönliche Kritik und hebt sie auf eine inhaltliche Ebene, indem sie sachlich auf die einzelnen Kritikpunkte eingeht.

Sie schreibt: “Ein Vorwurf lautete, dass Coworking-Spaces ‘absurde und nicht realisierbare’ Geschäftsideen fördern. Hier möchten wir widersprechen: Innovation entsteht oft aus Experimenten und Ideen, die zunächst unkonventionell wirken. Airbnb, Uber oder Slack sind nur einige Beispiele von Unternehmen, die zunächst als unrealistisch abgetan wurden. Coworking-Spaces sind keine Erfolgsgaranten, sondern Plattformen. Sie bieten Gründern Zugang zu Netzwerken, Ressourcen und einer inspirierenden Umgebung. Es ist Teil des unternehmerischen Prozesses, Ideen zu testen – und manchmal auch zu scheitern. Wir sind stolz darauf, viele Startups auf ihrem Weg begleitet zu haben, von ersten Prototypen bis hin zu marktfähigen Produkten.”

Der Kritik, dass ihrer Community “jegliche echte Expertise” fehle, setzt sie entgegen, dass ihr Space von Beginn an eine bunte Mischung aus erfahrenen Unternehmer:innen, kreativen Köpfen und jungen Gründer:innen dargestellt habe: “Gerade diese Vielfalt macht Coworking-Spaces aus. Sie sind Orte des Austauschs, wo Wissen geteilt und gemeinschaftlich Lösungen gefunden werden. Darüber hinaus haben wir mit etablierten Organisationen wie Startup Salzburg und dem Techno-Z in Puch zusammengearbeitet, um unseren Mitgliedern Zugang zu weiterführenden Ressourcen und Programmen zu bieten. Expertise entsteht durch Zusammenarbeit, nicht durch Ausgrenzung”, so Sigl weiter.

“Feig” und “Schlag unter die Gürtellinie”

Weitere Punkte von Sigls Replik betreffen Förderungen, die Tragfähigkeit des Co-Working-Projekts und eine negative Stimmung als Folge, auf die sie eingeht. Unterstützung erhält sie dabei von Teilen der LinkedIn-Community, die die Anonymität des Kritikers “feige” bzw. seine Zeilen einen “Schlag unter die Gürtellinie” nennen und auf die nachhaltige Wirkung der Gründerin eingehen.

“Der Standort und die heimischen Startups, inklusive Symptoma, haben vom Beleben des Standorts eindeutig profitiert. Der Space hat viele Leute zusammengebracht – ein Grundbaustein für Innovationen”, schreibt etwa Jama Nateqi, Founder und CEO von Symptoma.

Und Sven Maikranz, Gründer von Upstrive hält einen besonderen Punkt fest, wo man eine große Chance verpasst hätte: “Menschen, die sich selbst nicht genug Signifkanz geben können, versuchen es dadurch zu erreichen, dass sie andere runter drücken und schlecht machen. Traurig und schade, weil es sicher zu den Themen eine konstruktive Diskussion geben könnte, der Autor durch die Form und Anonymität sich aber selbst disqualifiziert.”

Passend dazu zitiert Sigl den Buchschreiber und Berater Mario Kellermann: “Kritik ist nur dann wertvoll, wenn sie sagt, wie es besser geht. Alles andere ist sonst nur leeres Gerede und sinnlose Wichtigtuerei.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Bitcoin: Kurs überschreitet erstmals 100.000-Dollar-Marke

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitcoin: Kurs überschreitet erstmals 100.000-Dollar-Marke

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitcoin: Kurs überschreitet erstmals 100.000-Dollar-Marke

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitcoin: Kurs überschreitet erstmals 100.000-Dollar-Marke

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitcoin: Kurs überschreitet erstmals 100.000-Dollar-Marke

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitcoin: Kurs überschreitet erstmals 100.000-Dollar-Marke

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitcoin: Kurs überschreitet erstmals 100.000-Dollar-Marke

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitcoin: Kurs überschreitet erstmals 100.000-Dollar-Marke

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Bitcoin: Kurs überschreitet erstmals 100.000-Dollar-Marke