21.11.2019

Bison App: Wie die Börse Stuttgart Bitpanda Konkurrenz macht

Mit der Bison App bietet die Börse Stuttgart ein Service zum Kauf und Verkauf von Kryptowährungen, wie es schon mehrere am Markt gibt. Punkten will man freilich mit dem Renommee des Traditionshauses. Wir sprachen dazu mit Börse Stuttgart CDO Ulli Spankowski.
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Börse Stuttgart CDO Ulli Spankowski über die Bison App
(c) der brutkasten: Börse Stuttgart CDO Ulli Spankowski über die Bison App

Als zehntgrößte Börse des Kontinents (laut FESE, Vereinigung Europäischer Börsen) ist die Börse Stuttgart einer der ganz großen Player im Bereich Asset-Handel. Seit einigen Jahren fährt das 1861 gegründete Traditionshaus, im Gegensatz zu den meisten anderen Playern am Markt, auch in Sachen Kryptowährungen eine offensive Strategie. 2017 kaufte man dazu das FinTech-Startup Sowa Labs, übernahm das ganze Team und machte Gründer Ulli Spankowski zum CDO (Chief Digital Officer). Nun will man mit der Bison App (in Österreich derzeit nur iOS) den Endkunden-Markt für Kryptowährungen erobern.

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Mit Krypto direkt zum Endkunden

“Bei uns steht generell der Endkunde im Fokus. Wir wollen der Handelsplatz für alle möglichen Asset-Klassen sein”, sagt Spankowski im Gespräch mit dem brutkasten. Während es aber etwa bei Wertpapieren aufgrund der Gesetzeslage einen Intermediär brauche, könne man im Krypto- und Digital Asset-Bereich direkt auf den Endkunden zugehen. Insgesamt stelle man als Börse Stuttgart die komplette Infrastruktur für Digital Asset-Trading bereit – “von der ICO- bzw. Token-Emissions-Plattform über den Sekundärmarkt bis hin zur Verwahrung”. Auch an einer Lösung für Security Token-Emissionen und -Handel arbeite man, es bedürfe für einen Launch aber noch einer Gesetzesänderung in Deutschland.

Börse Stuttgart CDO Ulli Spankowski im Video-Talk

Ulli Spankowski, Chief Digital Officer der Börse Stuttgart, über die neue BISON App

Ulli Spankowski, Chief Digital Officer der Börse Stuttgart, beim Block & Wine Community Meetup mit Daniel Lenikus über die neue BISON App für Käufe und Verkäufe der Kryptowährungen, die nächsten Pläne und Strategien im Krypto Bereich, Digitalisierungsstrategie uvm.

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 8. November 2019

Bison App: Coins werden von Börse Stuttgart treuhänderisch verwahrt

Mit der Bison App, über die man vorerst Kryptowährungen ausschließlich bilateral kaufen und verkaufen kann, will man nun Menschen erreichen, die sich bisher noch nicht über Bitcoin und Co getraut haben. “Jeder kennt Bitcoin, aber das Thema ist für den Massenmarkt trotzdem noch zu komplex”, sagt Spankowski. Man gehe mit der Bison App unter anderem das “großes Thema” Storage von Kryptowährungen an, das auch angesichts von Betrugsfällen viele Menschen verunsichern würde. “Man eröffnet innerhalb von fünf Minuten ein Bison-Konto – dahinter steht ein Bankkonto einer deutschen Partner-Bank. Über das eigene Giro-Konto kauft und verkauft man dann mit Euros bilateral Kryptowährungen, die über das Bison-Konto treuhänderisch verwahrt werden”, erklärt der CDO. Freilich könne man die Coins aber auch auf die eigene Wallet laden.

Erinnerung an Bitpanda vor zwei Jahren

Das Angebot erinnert damit stark an jenes von Bitpanda – vor etwa zwei Jahren. Derzeit bietet man über die Bison App vier Kryptowährungen an: Bitcoin, Litecoin, Ether und Ripple. Es sollen sukzessive (Anm. der Redaktion: wie in den vergangenen Jahren bei Bitpanda) noch ein paar mehr werden. “Wir werden aber kein Marktplatz werden, auf dem man tausende Kryptowährungen handeln kann”, schränkt Spankowski ein. In naher Zukunft sei auch ein multilateraler Handelsplatz geplant – Bitpanda launchte seine Exchange bekanntlich diesen Sommer.

Renommee als Ass im Ärmel

Dei Frage nach dem Mitbewerb sieht der CDO aber ohnehin gelassen: “Die Konkurrenz ist ja bereits da und das ist auch gut so. Wir müssen schauen, mit mehreren Playern gemeinsam, das Ökosystem insgesamt voranzutreiben”. Die ganze Thematik werde am Markt nur dann wahrgenommen, wenn es Wettbewerb gebe. Freilich hat die Börse Stuttgart in diesem Wettbewerb durchaus ein Ass im Ärmel: ihr Renommee. “Unsere große USP ist, dass man bei uns von einem in Deutschland regulierten Finanzdienstleister die Kryptowährung kauft, der mit einem etablierten Bank-Partner kooperiert”, sagt Spankowski. “Wir haben sehr viel Erfahrung in den Bereichen Prozesse und Regulatorik. Wir haben eine große Brand und tun alles, um das nicht leichtsinnig aufs Spiel zu setzen”.

⇒ Offizielle Page zur App


Disclaimer: Die Bitpanda GmbH ist zu 3,98 Prozent an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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Laura Raggl | (c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Die Vorbereitungen für Österreichs größtes Startup Festival laufen bereits auf Hochtouren. Zum mittlerweile vierten Mal wird die ViennaUP vom 3. bis 9. Juni in Wien über die Bühne gehen. Auch in diesem Jahr tragen über 35 Partnerorganisationen aus der lokalen und internationalen Startup-Community das dezentrale Startup-Festival.

Das Programm bietet über 50 Veranstaltungen, die an bekannten Orten in der ganzen Stadt stattfinden werden – angefangen von Co-Working-Spaces über Konferenzsäle bis hin zur weltbekannten Hofburg. Neben Gründer:innen, Technikbegeisterten und Vertreter:innen aus der Kreativ-Szene sind auch in diesem Jahr wieder Investor:innen aus dem In- und Ausland mit am Start.

Laura Raggl gibt Tipps für Gründer:innen

Unter den Investor:innen ist auch Laura Raggl, die mit ihrer 2022 gestarteten Angel-Investoren-Gruppe ROI Ventures aktuell über 18 Startup-Beteiligungen hält. Dazu zählen bekannte Startups wie Magic.dev, das erst im Feber den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 117 Millionen US-Dollar bekannt gab.

“Mit der Teilnahme an der ViennaUP verfolge ich in erster Linie das Ziel, mich mit internationalen Investor:innen zu connecten und spannende Startups zu treffen. Ich habe mir bereits für jeden Tag ein Event ausgesucht”, so Raggl über ihre bevorstehende Teilnahme.

Ihren ganz persönlichen Start der ViennaUP macht sie mit der Veranstaltung Conversations with Calm/Storm Ventures. Das Event wird von Europas aktivsten HealthTech-Investor Calm/Storm Ventures organisiert und bietet neben Networking-Session auch ein inhaltliches Rahmenprogramm. So wird beispielsweise Carina Roth in einer der Sessions ihre Learnings teilen, wie sie von einer Gründerin zu einer Investorin wurde.

(c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Connect Day und Investors Breakfast

Gründer:innen, die sich gerade im Fundraising befinden und mit Investor:innen in Kontakt treten wollen, sollen sich laut Raggl unbedingt auch für den Connect Day anmelden. Dieser zählt zur größten Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals und wird am 4. Juni stattfinden. Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Corporates präsentieren dabei ihre Lösungen, nach denen sie suchen.

Zudem empfiehlt Raggl Gründer:innen auch das 1:1 On-site-Matchmaking zu nutzen. “Gründer:innen sollten natürlich keine Events verpassen, wo Investor:innen vor Ort sind. Der Connect Day eignet sich dafür natürlich ideal. Bereits im Vorfeld des Events kann man eine Vorauswahl treffen und sich über eine Plattform vernetzen”, so Raggl. Mehr über die Teilnahmemöglichkeiten könnt ihr auch hier nachlesen.

Den Auftakt zum Connect Day bildet übrigens das Investors Breakfast, das von invest.austria organisiert wird und auf die Zielgruppe der Investor:innen zugeschnitten ist. Bei einem traditionellen Wiener Frühstück treffen sich Business Angels und Vertreter:innen aus der VC und PE-Community. Im Zentrum steht der Austausch, um sich unter anderem für künftige Co-Investments zusammenzuschließen.

© Wirtschaftsagentur Wien / Philipp Lipiarski

Lead Today. Shape. Tomorrow, Manufacturing Day, Impact Days und Tipps zum Networking

Weiters empfiehlt Raggl für Gründer:innen auch das zweitägige Event Lead Today. Shape Tomorrow., das vom 5. Juni bis zum 6 Juni im Wiener MAK von Female Founders organisiert wird. Im Rahmen der Veranstaltung kommen Startups, Investor:innen und Vertreter:innen aus dem Innovationscommunity zusammen. Neben Workshops und Roundtables wird es auch hier die Möglichkeit für 1:1 Meetings geben.

Zudem rät die Investorin Gründer:innen: “Mit einer guten Vorbereitung kann man am Event zielgerichteter Investor:innen ansprechen. Zudem sollte man darauf achten, welchen Investmentfokus die jeweiligen Investor:innen haben, mit denen man in Kontakt treten möchte.” Und sie merkt an: “Investor:innen kann man auch schon vor den Events anschreiben. Man muss dabei nicht unbedingt sofort das ganze Pitch Deck mitschicken, jedoch sollte man einen kurzes Umriss des Startups geben.”

Weitere Veranstaltungen, die Gründer:innen im Blick behalten sollten, sind laut Raggl die Impact Days, die vom 5. bis 7. Juni in der Hofburg stattfinden und der Manufacturing Day. Dieser geht am 6. Juni in der Aula der Wissenschaft über die Bühne. Auch hier werden internationale Investor:innen und Startup-Gründer:innen vor Ort sein, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

“Bei der ViennaUP kommen immer auch internationale Startups nach Wien. Als Investorin ist dies ein großer Mehrwert, um mit Gründer:innen hier in Wien direkt in Kontakt zu treten. Dazu zählen auch einige unserer Portfolio-Startups”, so Raggl.

Homebase und Wiener Kaffeehäuser vermitteln das Wiener Lebensgefühl

Netzwerken kann man aber nicht nur auf den zahlreichen Events der Programm-Partner. Auch in diesem Jahr bietet die ViennaUP mit der Homebase am Karlsplatz eine zentralen Treffpunkt. Teilnehmer:innen aus dem In- und Ausland können dort bei einem speziellen Musikprogramm das Wiener Lebensgefühl genießen. Zudem beteiligen sich auch Kaffeehäuser als Partner im Rahmen der ViennaUP.

Wien als die lebenswerteste Stadt der Welt bietet auch abseits der ViennaUP für Gründer:innen eine idealen Nährboden, um sich ein Business aufzubauen. Davon ist auch Raggl überzeugt: “Wien ist ein unfassbar attraktiver Standort. Die Büroflächen sind im internationalen Vergleich noch relativ günstig, aber auch die Lebenskosten sind niedriger als in anderen europäischen Metropolen. Das wirkt sich schlussendlich auch auf den Runway von Gründer:innen aus”. Abschließend verweist sie auf die Programme der Wirtschaftsagentur Wien, die Gründer:innen ganzjährig unterstützen. Mehr darüber könnt ihr auch auf der Website der Wirtschaftsagentur Wien erfahren.


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