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Nicht wenige Menschen wunderten sich wohl 2018/2019, als scheinbar aus dem Nichts eine Welle von E-Scooter-Sharing-Diensten über die Welt hereinschwappte. Woher das ganze Geld dafür kam? Einige der größten VC-Gesellschaften des Planten zeigten sich euphorisch gegenüber dem neuen Produkt und dem Sharing-Geschäftsmodell und beteiligten sich munter am Wettlauf der aus dem Boden geschossenen Roller-Sharing-Anbieter. Das führte dazu, dass 2018 genau in dieser Branche die zwei bis dahin schnellsten Unicorns der Welt geboren wurden – natürlich in den USA: Bird und Lime. Ersteres hatte ein Jahr und einen Monat ab Gründung zur Milliardenbewertung gebraucht.
Schon Ende 2019 flachte sich das Wachstum ab
Das “Mastermind” dahinter – wenn man bei so vielen Unternehmen mit dem exakt gleichen Produkt und Geschäftsmodell von so etwas sprechen kann – war Travis VanderZanden. Als CEO führte der Gründer Bird durch den Höhenflug, der eine nicht allzu lange Zeit andauern sollte. Denn schon Ende 2019 war aus dem raketenhaften Wachstum ein eher lineares geworden. Und dann kam Corona und brachte tiefe Einschnitte und eine Massenkündigung mit sich.
2022 gröbere Turbulenzen bei Bird
Zum einstigen Boom sollte Bird seitdem nie wieder zurückkehren. Wie bei vielen anderen Unternehmen brachte 2021 zwar einen Post-Corona-Aufschwung, begleitet von einem SPAC-IPO, doch der Wirtschaftseinbruch 2022 rief die nächsten massiven Turbulenzen hervor – mit einer weiteren Massenkündigung. Die neuerliche wirtschaftliche Schieflage rief auch die New Yorker Börse auf den Plan, die etwas mehr als ein Jahr nach dem Börsengang ein “Delisting Warning” aussprach. Im Herbst folgte der Ausstieg aus mehreren europäischen Märkten, darunter Deutschland – nicht aber Österreich.
Nach Abschied auf Raten scheidet Gründer Travis VanderZanden endgültig aus
Gründer Travis VanderZanden gab bereits im Sommer 2022 zunächst den Präsidenten-Posten an den damaligen COO Shane Torchiana ab, im Herbst dann auch den CEO-Posten. Er verblieb jedoch im Vorstand des angeschlagenen E-Scooter-Riesen. Wie Bird nun bekannt gab, räumte VanderZanden jetzt auch diesen Sitz “mit sofortiger Wirkung”. Er wolle sich anderen Unternehmengen widmen.