03.07.2023

Bird: Gründer von einst schnellstem Unicorn der Welt verlässt Unternehmen

Auf den raketenhaften Aufstieg des US-E-Scooter-Riesen Bird folgten schwierige Jahre. Nun verlässt Gründer und Ex-CEO Travis VanderZanden das Unternehmen.
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Bird schluckt Circ - Sieg des Kapitals bei der E-Scooter-Konsolidierung
(c) Adobe Stock - steheap

Nicht wenige Menschen wunderten sich wohl 2018/2019, als scheinbar aus dem Nichts eine Welle von E-Scooter-Sharing-Diensten über die Welt hereinschwappte. Woher das ganze Geld dafür kam? Einige der größten VC-Gesellschaften des Planten zeigten sich euphorisch gegenüber dem neuen Produkt und dem Sharing-Geschäftsmodell und beteiligten sich munter am Wettlauf der aus dem Boden geschossenen Roller-Sharing-Anbieter. Das führte dazu, dass 2018 genau in dieser Branche die zwei bis dahin schnellsten Unicorns der Welt geboren wurden – natürlich in den USA: Bird und Lime. Ersteres hatte ein Jahr und einen Monat ab Gründung zur Milliardenbewertung gebraucht.

Schon Ende 2019 flachte sich das Wachstum ab

Das “Mastermind” dahinter – wenn man bei so vielen Unternehmen mit dem exakt gleichen Produkt und Geschäftsmodell von so etwas sprechen kann – war Travis VanderZanden. Als CEO führte der Gründer Bird durch den Höhenflug, der eine nicht allzu lange Zeit andauern sollte. Denn schon Ende 2019 war aus dem raketenhaften Wachstum ein eher lineares geworden. Und dann kam Corona und brachte tiefe Einschnitte und eine Massenkündigung mit sich.

2022 gröbere Turbulenzen bei Bird

Zum einstigen Boom sollte Bird seitdem nie wieder zurückkehren. Wie bei vielen anderen Unternehmen brachte 2021 zwar einen Post-Corona-Aufschwung, begleitet von einem SPAC-IPO, doch der Wirtschaftseinbruch 2022 rief die nächsten massiven Turbulenzen hervor – mit einer weiteren Massenkündigung. Die neuerliche wirtschaftliche Schieflage rief auch die New Yorker Börse auf den Plan, die etwas mehr als ein Jahr nach dem Börsengang ein “Delisting Warning” aussprach. Im Herbst folgte der Ausstieg aus mehreren europäischen Märkten, darunter Deutschland – nicht aber Österreich.

Nach Abschied auf Raten scheidet Gründer Travis VanderZanden endgültig aus

Gründer Travis VanderZanden gab bereits im Sommer 2022 zunächst den Präsidenten-Posten an den damaligen COO Shane Torchiana ab, im Herbst dann auch den CEO-Posten. Er verblieb jedoch im Vorstand des angeschlagenen E-Scooter-Riesen. Wie Bird nun bekannt gab, räumte VanderZanden jetzt auch diesen Sitz “mit sofortiger Wirkung”. Er wolle sich anderen Unternehmengen widmen.

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In ihrer Unternehmensgeschichte seit der Gründung im Juli 2017 hatte die Acheron Development GmbH bereits einige Namen. Zunächst firmierte sie unter SelfCare 4 Depression GmbH, bereits ab 2018 unter Anima Mentis Development & Licensing GmbH, ab 2020 unter Emotional Data Extension Development & Licensing GmbH und seit einem Monat schließlich unter dem aktuellen Namen Acheron.

SeneCura-Gründer setzte nach Verkauf 2015 auf Mental Health

Hinter der Firma steht Rudolf Öhlinger. Mit SeneCura hatte er bis zum Verkauf 2015 den größten privaten Pflegeheim-Betreiber Österreichs aufgebaut. Mit seinem neuen Unternehmen wollte er schließlich den Mental-Health-Bereich revolutionieren und holte sich dazu unter anderem den renommierten Mediziner Jürgen Osterbrink an seine Seite. Unter der Marke Anima Mentis baute man etwa ein “Fitnesscenter für die Seele” auf. 2023 sperrte der Standort im ersten Wiener Bezirk zu, im September dieses Jahrs meldete die Betreibergesellschaft Anima Mentis Fitness GmbH Insolvenz an.

Emotional Data Extension: Wearables und KI gegen Schlafstörungen

Mit Emotional Data Extension (EDE) sollten smarte Wearables in Kombination mit KI zunächst zur Bekämpfung von Schlafstörungen und in weiterer Folge anderer stressbedingter Erkrankungen genutzt werden – brutkasten berichtete erst im Jänner. “Wenn man an Schlafstörungen leidet, kann man eine Überweisung ins Schlaflabor bekommen. Auf den Termin muss man dann aber je nach Bundesland zwischen sechs und 16 Monate warten”, erklärte Öhlinger damals gegenüber brutkasten. Bei EDE bekämen Patient:innen schnell ein Wearable, das die entsprechenden Daten erfasst. “Und nach zehn Tagen bekommt der Hausarzt eine Auswertung dieser Daten von unserer Plattform und dank Künstlicher Intelligenz auch Therapievorschläge.” So habe jede Bürgerin und jeder Bürger “auf simple Weise Zugang zur universitären Spitzenmedizin”.

Konkursantrag eingebracht

Damals sagte der Gründer auch, dass man auf Investorensuche sei. Dieser Plan dürfte nicht bzw. nicht ausreichend aufgegangen sein. Denn wie die Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV vermelden, brachte die Acheron Development GmbH nun einen Konkursantrag ein. Konkrete Angaben, etwa zur Höhe der Schulden oder zur Anzahl der betroffenen Dienstnehmer:innen liegen in den Meldungen der Verbände nicht vor. Auch ob eine Fortführung des Produkts in einer anderen Gesellschaft angedacht ist, ist unklar.

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Der Artikel behandelt das Ausscheiden des Gründers und ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Bird, einem E-Scooter-Sharing-Unternehmen, aus dem Unternehmen. Dies hat potenziell Auswirkungen auf die Unternehmensführung und die langfristige Strategie von Bird. Als Investor:in ist es wichtig, solche Veränderungen im Vorstand und der Führungsebene eines Unternehmens zu beachten, da sie Einfluss auf die zukünftige Entwicklung und finanzielle Performance haben können.

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Der Artikel beschreibt die Geschichte von Bird, einem E-Scooter-Sharing-Unternehmen, das einst zu den schnellsten Unicorns der Welt gehörte. Es wird auf den anfänglichen Erfolg des Unternehmens und die Beteiligung namhafter VC-Gesellschaften hingewiesen. Allerdings flachte das Wachstum von Bird bereits Ende 2019 ab und die COVID-19-Pandemie führte zu weiteren Turbulenzen und Massenkündigungen. 2022 verließ der Gründer des Unternehmens, Travis VanderZanden, schließlich den Vorstand. Das größere Bild, das sich aus dem Artikel ergibt, ist die Herausforderung, ein nachhaltiges und profitables Geschäftsmodell im Bereich des Scooter-Sharings zu etablieren und den Einfluss externer Faktoren wie wirtschaftlichen Abschwüngen und Krisen zu bewältigen.

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