28.01.2016

Studie: Biotech-Startups haben es in Wien schwer

Für IT-Startups gibt es in Wien ein breites Angebot an Büros und Inkubatoren. Obwohl Österreich bei Biotech und Life Sciences ein gutes internationales Standing hat, sind die Bedingungen für Startups in diesem Bereich nicht optimal.
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Laborflächen für Startups sind in Wien schwer zu finden und teuer.
Laborflächen für Startups sind in Wien schwer zu finden und teuer.

Biotech- und Life-Sciences gelten als die österreichische Hoffnung, international mit Startups und Spin-offs aufzufallen. Leider sind die infrastrukturellen Rahmenbedingungen für Jungunternehmen in diesen Bereichen in Wien vergleichsweise schlecht. Während es für IT-Startups ein vielfältiges Angebot an Kleinbüros, Co-working-Spaces und Inkubatoren gibt, sieht die Situation für Biotech-Startups eher schlecht aus.

Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Modul-Universität Wien, für die 8 Experten (u.a. Wirtschaftsagentur Wien, TechGate, Vienna Biocenter) und 16 Startups zum Startup-Standort Wien befragt wurden. Dass von vielen angefragten Experten nur wenige zu einem Gespräch bereit waren, sieht Studienautorin Verena Radinger-Peer als deutliches Zeichen dafür, dass es sich um einen politisch und medial kritischen Bereich handelt.

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Biotech-Büros mit Labor teuer und schwer zu finden

Durch die speziellen Anforderungen, die Biotech-Startups an Büroflächen haben, gestalte sich die Suche nach Räumlichkeiten gerade in der Gründungsphase schwer. Neben klassischen Büroflächen brauchen Biotech- und Life-Sciences-Startups auch Platz für Labors. Speziell Flächen in der idealen Größe von 30 bis 100 Quadratmetern seien in Wien überproportional teuer und zudem schwer zu finden, so das Ergebnis der Studie. Radinger-Peer fasst zusammen: „Die Mindestmietdauer liegt häufig bei zehn Jahren, die Mindestmietfläche ist oft viel grösser als benötigt und der Preis pro Quadratmeter ist sehr hoch“.

Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich bei der Suche nach geeigneten Immobilien: Sie sind schlicht schwer zu finden, da es keine zentrale Plattform oder Anlaufstelle gibt. Ideal wäre es, wenn für Jungunternehmen Büro- und Laborflächen mit Erweiterungsoption zur Verfügung gestellt werden könnten, da dann teure Umzüge vermeidbar wären, heißt es in der Studie.

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Inkubatoren für Biotech-Startups fehlen in Wien

Ein weiteres großes Manko des Standortes sieht Radinger-Peer im Angebot von Inkubatoren. Auch hier seien IT-Startups klar bevorzugt. Für Biotech- und Life-Sciences-Startups sollte es solche Einrichtungen im Form von Gründerzentren in der Nähe von Universitäten und Forschungszentren geben, empfiehlt die Expertin. Ein Biotech-Inkubator könnte mit bestehenden Institutionen wie INiTS, LISA Vienna, AWS und FFG zusammenarbeiten, erläutert Radinger-Peer weiter.

Nahe an den Unis, mit Labor und Kühlraum

Die Räumlichkeiten bräuchten neben der üblichen Ausstattung Laborflächen in der Größe von 48 – 95 Quadratmetern, sowie Lager- und Kühlräume. Wesentlich sei, dass es sich um mehrere kleinere Einheiten handle, die Platz für drei bis vier Startups bieten. Die Expertenbefragung ergab, dass in Wien die Nutzung vorhandener privatwirtschaftlicher Gebäude (zB. BOKU Biotech I, Marxbox) bei öffentlich gefördertem Betrieb ideal wäre. Aus der Expertenbefragung ging hervor, dass solche Inkubatoren möglichst nahe an Universitäten und Forschungseinrichtungen von einer Betreibergesellschaft der Stadt Wien betrieben werden sollten. Derzeit kommen Jungunternehmen im Bereich Biotech und Life-Sciences vor allem in drei Clustern unter: in Wien im BioCenter, im LifeScience Vienna in der Muthgasse und im AKH und im Gründerzentrum der BOKU in Tulln.

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NEOH Gründerteam, v.l.n.r.: Adel Hafizovic (CSO), Alexander Gänsdorfer (CGO), Manuel Zeller (CEO), Patrick Kolomaznik (COO), Copryright: Dominic Berchtold
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Das auf zuckerfreie Süßwaren spezialisierte Food-Tech-Unternehmen Alpha Republic GmbH (besser bekannt unter Neoh) hat bereits mehrfach für Schlagzeilen gesorgt – so beispielsweise 2021, als es 2,4 Millionen Euro über Eigenkapital-Crowdinvesting erhielt (brutkasten berichtete). Auch 2022 konnte sich Neoh ein siebenstelliges Kapital von der auf Revenue-Based Financing spezialisierten Tauros Capital sichern – brutkasten berichtete.
Nun kann Neoh sein Kapital weiter aufstocken und erhält bereits zum zweiten Mal eine siebenstellige Finanzierung von Tauros Capital. Damit soll die Zeit bis zur nächsten Finanzierungsrunde überbrückt werden, sagt Manuel Zeller, Co-Founder und CEO von Neoh.

Umsatzbasierte Finanzierung

Die Tauros Capital Management GmbH zählt in Österreich zu den führenden Anbietern im Bereich Revenue-Based Financing – auf Deutsch: „umsatzbasierte Finanzierungen“. Die Wiener Investmentgesellschaft vergibt Nachrangkapital an Unternehmen mit Wachstumspotenzial. Dabei übernimmt Tauros laut eigenen Angaben weder Geschäftsanteile noch eine Gesellschafterstellung, sondern ist für einen festgelegten Zeitraum zu einem vereinbarten Prozentsatz am Unternehmensumsatz beteiligt. Die übliche Finanzierungsdauer beträgt fünf bis sieben Jahre.

Maximilian Wittmann, Investmentmanager bei Tauros Capital, sagt:
„Beteiligungen wie an Neoh gefallen mir besonders, da wir tagsüber an der Transaktion arbeiten und ich abends die Produkte im Supermarktregal entdecke. Es freut mich sehr, dass wir Neoh auf ihrem weiteren Weg begleiten dürfen – das Unternehmen hat spannende Jahre vor sich.“

Markteintritt in Großbritannien

Mit dem frischen Kapital sollen vor allem weitere internationale Kunden im B2B-Bereich adressiert sowie der Markteintritt in Großbritannien finanziert werden. Großbritannien stehe dabei besonders im Fokus, da das Land kürzlich eine Zuckersteuer eingeführt hat, heißt es vonseiten des Unternehmens. Damit soll den Zuckerkonsum sowie damit verbundene Zivilisationskrankheiten – wie beispielsweise Diabetes – eindämmen. Zudem will Neoh auch das Produktportfolio erweitern.

Nach der ersten Umsatzbeteiligung durch Tauros Capital im Jahr 2022 hat Neoh sein Produktangebot bereits ausgebaut – zuletzt etwa mit dem Crisp N Cream Riegel. Auch die Mitarbeiter:innenanzahl ist gestiegen: So beschäftigte Neoh 2022 noch 14 Personen, während es heute bereits 20 sind.

Zuckerfreie Alternativen werden immer beliebter

Mit seinen zuckerfreien Süßwaren will Neoh gegen das globale Gesundheitsrisiko ankämpfen. Laut dem Unternehmen muss man trotz Zuckerersatzprodukt nicht auf Geschmack verzichten, da Zero+ „nahezu identisch“ schmecke wie herkömmlicher Zucker.

Der Zuckersatz Zero+ in Neohs Produkten besteht hauptsächlich aus pflanzlichen Ballaststoffen und Präbiotika, die sich positiv auf die Darmgesundheit auswirken sollen, heißt es weiter.

Großhandelsketten wie Spar, Rewe Austria, Dunkin’ Donuts und Anker sind bereits Kooperationen mit Neoh eingegangen.

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