19.07.2022

Biome Diagnostics: NÖ-Startup macht mit Stuhlprobe Krebs-Therapie treffsicherer

Mittels Analyse des Darm-Mikrobioms wird mit einem neuen Test von Biome Diagnostics vorhergesagt, ob Patient:innen auf eine bestimmte Krebs-Therapie ansprechen.
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Biome Diagnostics: Barbara Sladek und Nikolaus Gasche
(c) Biome Diagnostics: Barbara Sladek und Nikolaus Gasche

Die Immuntherapie gilt als große Zukunftshoffnung im Kampf gegen Krebs. Sie unterstützt das körpereigene Immunsystem dabei, die Krebszellen zu bekämpfen. Einer der Ansätze ist die Therapie mit sogenannten Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI). Sie verspricht laut Studien deutlich höhere Erfolgschancen als die Chemotherapie. Doch es gibt einen Haken: Eine große Anzahl der Patient:innen zeigt starke Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Hautreaktionen oder die Entwicklung von Autoimmunkrankheiten. “Dies ist vor allem dann dramatisch, wenn die Behandlung nicht anschlägt – was bei etwa 60 bis 70 Prozent der Patient:innen (abhängig von der Krebsart) der Fall ist”, heißt es vom niederösterreichischen Startup Biome Diagnostics. Dieses hat nun einen Vorhersagetest präsentiert, bei dem anhand einer Stuhlprobe ermittelt wird, ob Patient:innen auf die ICI-Therapie ansprechen und wie wahrscheinlich die genannten Nebenwirkungen auftreten werden.

“Das ist revolutionär”

BiomeOne – so heißt der AI-gestützte Test von Biome Diagnostics, habe eine Vorhersagegenauigkeit von über 80 Prozent, basierend auf klinischen Studien, heißt es vom Startup. Diese wurden an der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie der Klinik Floridsdorf, der Medizinischen Universität Wien, der Medizinischen Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität Graz durchgeführt. “Erstmals ist es möglich, das Darmmikrobiom für die Bestimmung des Ansprechens auf eine Krebsimmuntherapie heranzuziehen. Das ist revolutionär. Vor allem für die Patient:innen ist es eine große Erleichterung, weil es sich hierbei um eine nicht-invasive Methode handelt”, kommentiert Barbara Sladek, die Biome Diagnostics gemeinsam mit Nikolaus Gasche gegründet hat.

Aus MyBioma wurde Biome Diagnostics

Es ist nicht das erste Produkt von Biome Diagnostics. Das Startup wurde 2018 als MyBioma gegründet und ist bereits seit einigen Jahren mit dem gleichnamigen Produkt am Markt. Bei diesem können Nutzer:innen selbst eine Stuhlprobe einschicken und bekommen dann auf Basis der vom Startup entwickelten Untersuchung Analysen und Ratschläge. Die Technologie des Startups basiert auf einer Kombination aus DNA-Sequenzierung und Machine Learning. 2021 kommunizierte das Unternehmen erstmals, diese auch in der Krebsdiagnostik nutzen zu wollen.

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Eine der beiden neuen Satellitenschüsseln in Prottes. (c) Eviden

6,2 Meter sind die beiden Antennen lang – die Standortsuche gestaltete sich entsprechend schwierig. Denn für einen optimalen Empfang können die Satellitenschüsseln nicht von hohen Häusern umgeben sein. Drei Locations wurden bei der Auswahl des idealen Standortes in Betracht gezogen, die besonderen Ansprüche des neuen Zentrums erfüllte schließlich nur Prottes. Entscheidend war einerseits der viele Platz, der für die Positionierung und den Schwenkbereich der Satellitenschüsseln gegeben war, sowie die gute technische und infrastrukturelle Anbindung – vor allem, was den Glasfaseranschluss betrifft. Damit eröffnete das Tech-Scaleup am Montag seinen achten Standort in Österreich und feierte gleichzeitig den ersten Jahrestag als Zweitunternehmen des französischen Tech-Riesen Atos mit einer Geburtstagstorte.

Eviden-Dienste als “Wohlstandslokomotive”

Die stärkeren niederösterreichischen Windböen seien für die Anlagen kein Problem; bis 100 km/h sei sie voll einsatzfähig, aushalten würden sie aufgrund der starken Betonverankerung bis zu 200 km/h. „Da hätten wir dann aber eh ganz andere Probleme“, heißt es vonseiten der Ingenieure. Sechs Arbeitsplätze befinden sich in dem neuen Monitoring-Zentrum, zwei davon seien dauerhaft besetzt. Von hier aus stelle man vor allem die Qualität der Satellitensignale sicher, gegebenenfalls arbeite man außerdem an Hardwareentwicklungen.

Als Anbieter für Lösungen in den Bereichen Digitalisierung, Cloud und Datensicherheit ist die Arbeit mit Satelliten für Eviden zentral für die Weiterentwicklung der Systeme. Die Anwendungsgebiete, die dadurch bedient werden, können in drei Bereiche geteilt werden: Einerseits die Mission Critical Systems, die vor allem für die Kommunikation zwischen Blaulichtorganisationen wichtig seien, außerdem der Sicherheits- sowie der Sky-Monitoring-Bereich. Landeshauptfrau Mikl-Leitner betonte vor allem die Rolle des Exports dieser Dienste als “Wohlstandslokomotive” für Niederösterreich.

Mehr Satelliten, mehr Störungen

Mit den neuen Antennen kann das Technologiezentrum Satellitensignale bis ca. 75° Ost und 50° West empfangen. Übersetzt bedeutet das, dass die Antennen im Osten Signale über China und im Westen über der Ostküste von Amerika erreichen. „Da sind wir in der glücklichen Position, dass wir sehr viele interessante Satelliten empfangen“, so Eviden-Chefingenieur Christian Hausleitner. Die Zahl der Satelliten hat sich in den letzten Jahren vervielfacht – und werde sich laut dem globalen Vertriebsleiter Christian Heinrich auch weiterhin vervielfachen.

„Es gibt natürlich Fernsehsatelliten und Wetterbeobachtungssatelliten, aber es gibt auch Satelliten, die uns vielleicht nicht so freundlich gesinnt sind“, so Heinrich. Dementsprechend wichtig sei das Anwendungsgebiet der Sicherheit; auch Vertreter:innen des Bundesministeriums für Landesverteidigung waren bei der Eröffnungszeremonie anwesend. „Wenn man in die Sicherheitstechnik schaut, ist es da wie mit den Viren und dem Hacken: Kaum wird eine Technik geknackt, gibt’s eine neue. Jeder versucht hier, entweder mehr Kapazität, mehr Bandbreite, mehr Sicherheit, mehr Verschlüsselung zu generieren. Das ist ein kontinuierliches Thema.“

“Permanente Innovation” in Prottes

Dementsprechend sei laut Heinrich „permanente Innovation“ am neuen Standort zu erwarten. Denn um die immer komplexer werdenden Signale zu analysieren und etwaige Störungen zu finden, kommt auch bei Eviden vermehrt KI zum Einsatz. „Ein Mensch kann das alles gar nicht mehr erfassen. Auch die künstliche Intelligenz muss genau auf den jeweiligen Anwendungsbereich abgestimmt werden. KI ist nicht gleich KI; ChatGPT kann das zum Beispiel nicht“, so Heinrich. Durch die rasante Weiterentwicklungen im KI-Bereich würden sich laut ihm auch in Zukunft noch spannende Möglichkeiten ergeben. So könnten sich in wenigen Jahren neben den drei Anwendungsbereichen noch weitere ergeben. „Sobald eine neue Technik rauskommt, gibt es auch wieder neue Ideen, was man mit einem Satelliten so alles anstellen kann“, so Heinrich.

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