22.03.2021

MyBioma: Darmanalyse-Startup geht unter neuem Namen in die Krebsdiagnostik

Das NÖ-Startup MyBioma heißt jetzt Biome und will Krebstherapie treffsicherer und Krebsvorsorge einfacher machen.
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Nikolaus Gasche und Barbara Sladek haben myBioma gegründet und in Biome umbenannt © Biome/Eccli
Nikolaus Gasche und Barbara Sladek haben myBioma gegründet und in Biome Diagnostics umbenannt © Biome Diagnostics/Eccli

Das niederösterreichische Startup MyBioma tritt nun unter neuem Firmennamen Biome Diagnostics auf und widmet sich einem neuen Bereich: der Vorsorge und Behandlung von Krebs. Bisher bietet das Jungunternehmen eine Analyse des Darm-Mikrobioms in Form eines Stuhl-Tests für daheim an. Dabei handele es sich um ein Lifestyle-Produkt und nun solle das Unternehmen auch im medizinischen Bereich stärker Fuß fassen, so Mitgründer Nikolaus Gasche im Gespräch mit dem brutkasten.

Treffsicherheit in Krebstherapie erhöhen

Das erste Produkt, das für den Einsatz im klinischen Bereich gedacht ist, wird ein Mikrobiom-Test, der die Treffsicherheit bei der Krebstherapie erhöhen soll. “Die Immuntherapie ist derzeit das heißestes Forschungsfeld in der Krebstherapie”, sagt Gasche. Allerdings komme es oft zu starken Nebenwirkungen oder die Therapie schlage nicht an. Hinzu kommt, dass die Immuntherapie derzeit sehr teuer ist und dementsprechend sehr strenge Kriterien für einen Einsatz gelten. “Das Mikrobiom kann dafür ausschlaggebend sein, ob es Nebenwirkungen geben wird oder ob die Therapie anschlägt”, so Gasche.

Der entsprechende Biome-Test für Kliniken könnte bereits in rund einem Jahr verfügbar sein. Derzeit führt das Startup an vier österreichischen Kliniken einen Test durch, bei dem 90 bis 100 Patienten mit Lungenkrebs, Nierenkrebs und malignem Melanom während einer Immuntherapie begleitet werden. Stuhlproben, die vor, während und nach der Therapie entnommen werden, werden dabei mit DNA-Methoden analysiert und ausgewertet. “Parallel dazu entwickeln wir bereits das Produkt”, erklärt der Co-Founder.

Darmkrebsvorsorge per Stuhlprobe

Gleichzeitig forscht das Startup an einem Test, der in der Darmkrebs-Vorsorge zum Einsatz kommen soll. Der soll ebenfalls über eine Stuhl-Probe erfolgen und Darmkrebs bereits sehr früh noch vor einer Darmspiegelung erkennen können. “Wir arbeiten dazu gerade an einer Studie, das wird aber noch dauern, bis wir ausreichend Daten haben”, so Gasche, der frühestens 2022 mit einem zertifizierten Darmkrebsvorsorge-Produkt rechnet. Der Vorsorgetest wäre laut dem Jungunternehmer vor allem auch für den US-Markt spannend, wo Vorsorgeuntersuchungen nicht staatlich finanziert werden, wie in Österreich.

Das Jungunternehmen wurde 2018 von Nikolaus Gasche und Barbara Sladek als MyBioma gegründet. Vergangenes Jahr holten sich die beiden Gründer bei Investoren eine sechsstellige Eurosumme. Mit diesem Geld wird jetzt der Ausbau im Bereich Medizinprodukte vorangetrieben, für den im Jänner die entsprechenden Zertifizierungen erreicht wurden. „Unser Fokus liegt auf der Entwicklung und erfolgreichen Einführung der ersten Diagnosesoftware, die auf der genetischen Information des Darm-Mikrobioms basiert. Zu diesem Zweck nutzen wir fortschrittliche bioinformatische Algorithmen und verfügen über qualitätssichernde Pipelines für maschinelles Lernen. Wir erwarten den Launch der Software Anfang 2022″, so Gasche.

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Das C-Level von refurbed | (c) refurbed

Das Wiener Scaleup refurbed hat am späten Donnerstagnachmittag einen Stellenabbau von rund 20 Prozent seiner Belegschaft bekannt gegeben. Die Entscheidung wurde sowohl in einem offiziellen Presse-Statement als auch in einem LinkedIn-Posting von Gründer und CEO Peter Windischhofer kommuniziert.

“Um die Effizienz des Unternehmens zu steigern, sehen wir leider die Notwendigkeit, unser Team zu verkleinern“, erklärt Windischhofer in der Pressemitteilung. “Indem wir schlanker und effizienter werden, wird es uns möglich sein, langfristig zu wachsen und unsere Mission zu erfüllen, nachhaltige Technologie zum Standard zu machen.”

Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen

Hintergrund für den Personalabbau sollen unter anderem die veränderten wirtschaftlichen, geopolitischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, auf die das erst acht Jahre bestehende Unternehmen reagiert. Refurbed möchte mit dem Stellenabbau die Grundlage für beschleunigtes, nachhaltiges Wachstum in der Zukunft schaffen.

Die strategische Ausrichtung und Mission von refurbed soll trotz der Layoffs unverändert bleiben: Der Online-Marktplatz möchte sich laut eigenen Angaben weiterhin dafür einsetzen, durch runderneuerte und damit ressourcenschonende Technologieprodukte einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

“Diese Entscheidung fällt uns zwar schwer, macht uns aber zu einem stärkeren Unternehmen”, so Windischhofer weiter. “Wir sind zuversichtlich, dass diese Veränderungen es uns ermöglichen werden, in den kommenden Jahren weiter zu wachsen und noch mehr Impact zu erzielen.“

An Lösung für Mitarbeiter:innen wird gearbeitet

In seinem LinkedIn-Posting betonte Windischhofer zudem, dass es sich bei den betroffenen Kolleg:innen um „keine Bewertung ihres Talents“ handle. Das Unternehmen sei dankbar für die bisherige gemeinsame Arbeit, durch die refurbed zu einem Branchenprimus im Bereich nachhaltiger Technologie avanciert sei. Betroffenen werde Unterstützung bei der Suche nach neuen beruflichen Perspektiven angeboten, wie es von Seiten des Wiener Scaleups heißt.

Für eine Interviewanfrage standen die beiden Co-Founder Peter Windischhofer und Kilian Kaminski bis auf Weiteres nicht zur Verfügung. Dazu heißt es von Seiten der zuständigen Medienstelle: “Peter und Kilian sind aktuell weiter in internen Gesprächen mit den Mitarbeiter:innen und möchten sich vollends auf diese fokussieren.”

IPO-Experte neu an Bord

Erst Ende Jänner hatte das Unternehmen einen bedeutenden Neuzugang vermeldet: Mit Jan Kemper wurde ein ehemaliges Mitglied des Zalando-Vorstands in den Beirat von refurbed berufen. (brutkasten berichtete). Kemper bringt unter anderem Erfahrungen im Bereich von Börsengängen mit.

Ob sich refurbed mit dem jüngsten Stellenbau, den es selbst als “Effizienzsteigerungen” bezeichnet, in Stellung für einen möglichen IPO bringen möchte, ist nicht bekannt. Auch wirtschaftliche Kennzahlen wurden nicht kommuniziert. Noch Ende Jänner gab das Unternehmen an “knapp 300 Mitarbeiter:innen” zu beschäftigen. Vom Stellenbau wären somit um die 60 Personen betroffen.


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