24.07.2024
UMSATZBETEILIGUNG

Biogena-Gründer Schmidbauer: “Wir haben kein einziges Jahr Verlust geschrieben”

Mit seiner Strategie schrieb Biogena Unternehmensgeschichte. Nun vermeldet das Salzburger Unternehmen für Mikronährstoffe ein siebenstelliges Investment gegen zukünftige Umsatzbeteiligung.
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Auf dem Bild befinden sich von links nach rechts ein Mann, eine Frau und ein Mann. Konkret das Managementboard von Biogena. Die Personen tragen dunkle Kleidung und stehen vor einer Bilderwand mit weißem Hintergrund.
Das Management Board von Biogena: Stefan Klingmair, Julia Ganglbauer und Albert Schmidbauer (c) Biogena

Klare Worte des Gründers und CEO der heimischen Health Company Biogena. Das familiengeführte Unternehmen positioniert sich im Bereich Premium-Mikronährstoffe und Gesundheitsangebote.

Mit seiner Strategie hat Biogena nie negative Zahlen geschrieben – und ist bis heute noch mit “knapp 100 Prozent” im Eigentum des Gründers. Heute Morgen vermeldete man allerdings eine umsatzbasierte Unternehmensbeteiligung in siebenstelliger Höhe – schon zum zweiten Mal.

Biogena setzt auf Revenue-based Financing

Beteiligt ist erneut die österreichische Beteiligungsgesellschaft Tauros Capital mit Sitz am Erste Campus in Wien. Seit 2018 bietet die VC-Gesellschaft Wachstumskapital ohne Angabe von Geschäftsteilen mittels partnerschaftlicher Partizipation an zukünftigen Umsätzen. Das Modell wird als Umsatzbeteiligung oder Revenue-based Financing betitelt.

Seit Beginn fokussiert sich Tauros Capital auf Klein- und Mittelbetriebe sowie Scaleups in der DACH-Region, die einen Umsatz von über zwei Millionen verzeichnen. Als typische Finanzierungsanlässe identifiziert man Wachstumsinvestitionen, Unternehmensnachfolgen, Übernahmen oder Bridge-Finanzierungen.

“Wir haben kein einziges Jahr Verlust geschrieben”

Das Salzburger Unternehmen orientiert sich nach eigenen Angaben “stark an internationalen High-End-Standards im Gesundheits- und Lifestylebereich”. Mit dem frischen Investment will man die internationale Expansion und Ausrollung des Geschäftsmodells vorantreiben, heißt es per Aussendung.

Gründer und CEO Albert Schmidbauer erzählt per Aussendung von “keinem einzigen Jahr”, in dem Biogena Verluste geschrieben hat. Seit der Gründung habe man positiv performt, so der Founder: “Das war uns immer sehr wichtig, nicht zuletzt aufgrund der unternehmerischen Unabhängigkeit. Dadurch ist es heute möglich, dass mir immer noch knapp 100 Prozent meines Unternehmens selbst gehören und wir eigentlich nur unserer Mission verpflichtet sind.”

“Unsere Mission weltweit zur Geltung bringen”

Künftig wolle man Digitalisierung und digitale Gesundheitsanbindungen noch weiter in das Geschäftsmodell einbinden, heißt es: “Wir arbeiten an diagnostischen Anwendungen am Smartphone und entwickeln funktionelle Lebensmittel”, erklärt Schmidbauer. Außerdem will man die systematische Internationalisierung “in unseren Exportmärkten mit dem Investment von Tauros Capital vorantreiben”. Das Ziel: “Die Mission weltweit zur Geltung bringen.”

Auch Christof Neuner, Senior Investmentmanager bei Tauros Capital, äußert sich “beeindruckt” vom Engagement der Health Company in puncto hochwertige Mikronährstoffpräparate und Gesundheitsberatung: “Die Expansion ihrer Stores in Österreich und international unterstreicht ihr starkes Engagement für das Wohl ihrer Kunden”, so Neuner.

Mikronährstoffe und Biohacking

Biogena sitzt aktuell in Salzburg, Wien und Freilassing. Die Produktionsanlage liegt in Koppl bei Salzburg – Produktionskapazitäten sollen für ein Umsatzvolumen von bis zu 300 Millionen Euro reichen.

Selbst positioniert man sich als “361 Grad Health Company”. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 400 Mitarbeitende und konzentriert sich auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Mikronährstoffpräparaten. Zudem etablierte man sich als “Wissenspartner im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden sowie Biohacking”.

Umsatz von 80 Millionen Euro erwartet

Umsatztechnisch liegt man im aktuellen Geschäftsjahr – nach sechs Monaten – 29,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Erwartet wird mit Jahresende ein Gesamtumsatz von 80 Millionen Euro.

Die von Biogena entwickelten und verkauften Präparate werden nach eigenen Angaben ohne künstliche Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Überzugs- oder Trennmittel in Österreich hergestellt und mittlerweile in über 70 Länder exportiert. Aktuell umfasst das Sortiment über 260 Präparate – darunter Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und weitere Vitalstoffe. Das Angebot basiere vollständig auf wissenschaftsbasierten Rezepturen, heißt es.

Neuer Store in Los Angeles eröffnet

2009 eröffnete man den ersten Biogena-Store. Diesen Monat wurde ein neuer Store in Los Angeles, Kalifornien, errichtet. Damit zählt man weltweit mittlerweile 25 Stores. In puncto Vertrieb setzt man außerdem auf den Biogena-Webshop sowie auf den Direktvertrieb durch Ärzt:innen und Therapeut:innen. Weitere Standorte sind in Österreich und Europa geplant.

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London, Berlin, Paris, Lissabon, Barcelona, New York, Los Angeles, Chicago, San Francisco, Sydney, Melbourne, Tokio und Seoul – das sind nur 13 von rund 150 Städten weltweit, in denen das Wiener Ein-Mann-Startup Creative Lunch Club Personen aus der Kreativbranche zusammenbringt.

Einmal im Monat Mittagessen

Das Prinzip der im April 2023 vom Social Media Marketer Klaus Heller gestarteten Plattform ist schnell erklärt: Als Mitglied des Creative Lunch Clubs werden Menschen aus der Kreativbranche einmal im Monat mit zwei anderen gematcht und treffen sich mit ihnen zum Lunch. Die Gebühr dafür beträgt zehn Euro für drei Monate. Unter den Mitgliedern sind etwa Art- und Creative-Directors, Grafikdesigner:innen, Fotograf:innen und Illustrator:innen, Architekt:innen, Musiker:innen, Fashion-Designer:innen und Künstler:innen.

Mehr als 10.000 Mitglieder beim Creative Lunch Club

Mehr als 10.000 Mitglieder konnte Heller nach eigenen Angaben bereits gewinnen. Allein in Österreich ist der Creative Lunch Club in Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck aktiv, in Deutschland in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Stuttgart. Auch in anderen Ländern sind nicht nur die großen Metropolen, sondern auch kleinere Kreativ-Zentren vertreten.

Mitglieder organisieren Termin nach Matching selbstständig

Dabei achte man auf einen einfachen Anmeldeprozess, schreibt Heller. “Man beantwortet ein paar Fragen nach Beruf, Website und Social-Media-Channel, gibt ein, in welcher Stadt man vernetzt werden möchte und zahlt den Mitgliedsbeitrag. Am Beginn des folgenden Monats wird man dann mit zwei anderen Menschen aus der Kreativbranche per Mail connected. Per Mail oder WhatsApp wird dann von den Mitgliedern selbstständig ein gemeinsamer Termin für das Mittagessen organisiert”, so der Gründer.

“Keine Regeln” im Creative Lunch Club

Für das Lunch selber gebe es dann “keine Regeln”. “Es kann über die eigenen Projekte, über Herausforderungen, was einen inspiriert, aber auch über persönliche Themen gesprochen werden. Dadurch, dass alle Mitglieder in der Kreativwirtschaft arbeiten, finden sich sehr schnell Themen und der Gesprächseinstieg fällt leicht”, schreibt Heller.

“Die andere Person nie wiederzusehen, ist aber ebenso okay”

Mitglieder würde sich über die unterschiedlichsten Themen austauschen. Manchmal würden sich gemeinsame Projekte, Kooperationen oder sogar Freundschaften ergeben. “Die andere Person nie wiederzusehen, ist aber ebenso okay”, so der Gründer. Generell würden viele Personen Creative Lunch Club nutzen, um nach einem Umzug in einer neuen Stadt schneller Anschluss in der Kreativbranche zu finden oder um ihr internationales Netzwerk zu vergrößern.

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