18.05.2020

RBI und Startup Billon arbeiten gemeinsam an digitaler Währung

Gemeinsam mit dem Startup Billon führt die RBI ein Pilotprojekt durch, das nach erfolgreichem Abschluss digitale Währung in CEE-Länder bringen soll.
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Das System von Billon ermöglicht Transaktionen mit digitalen Währungen.
Das System von Billon ermöglicht Transaktionen mit digitalen Währungen. (c) Billon

Das Elevator Lab ist ein Acclerator Programm der Raiffeisen Bank International (RBI), bei dem die Bank gemeinsam mit Startups mögliche Startup-Kollaborationen auslotet. Eines dieser Startups ist Billon: Der erfolgreiche Proof-of-Concept einer Tokenization-Plattform wird nun in ein Pilotprojekt verlängert, bei der Billons Distributed-Ledger-Technologie zum Einsatz kommt.

+++ zum Fokus-Channel: FinTech +++ 

Das Pilotprojekt soll bis Ende dieses Jahres durchgeführt werden. Wojtek Kostrzewa, CEO der Billon Group, zeigt sich wegen des “Bestrebens der RBI, innovative Technologien zu implementieren” zuversichtlich, dass “die Zusammenarbeit zur Umsetzung der Tokenisierungsplattform einen sehr starken und positiven Effekt auf beide Unternehmen haben wird”.

Das Projekt ist laut Aussendung die “echte Tokenisierung einer nationalen Währung” und somit Teil des globalen Trends zur Entwicklung von Blockchain-Architekturen, welche zugleich den regulatorischen Anforderungen entsprechen. Wenn das Projekt erfolgreich ist, könnte es in jenen CEE-Ländern umgesetzt werden, in denen die RBI aktiv ist.

Video: Kurz-Vorstellung von Billon

Billon-Kooperation hieß ursprünglich “RBI Coin”

Stefan Andjelic, Blockchain Hub Lead bei der Raiffeisen Bank International, kommentiert: “Billon ist ein großartiges Beispiel für eine Fintech, das es versteht, die Blockchain an die Bedürfnisse der Banken und ihrer Kunden anzupassen. Insbesondere während der COVID-19-Situation müssen Banken mit Fintechs zusammenarbeiten, um schneller zu innovieren und Kunden bei der Zahlungsabwicklung und bei Liquiditätsbedürfnissen zu helfen.”

Die Tokenisierungsplattform, ursprünglich RBI Coin genannt, wurde von Billon während des Elevator Labs entwickelt. Das Programm wurde am 5. März, kurz vor Inkrafttreten des Corona-Lockdown, abgeschlossen. Mit dem System können E-Geld-Transaktionen mit zusätzlichen Dokumenten verknüpft werden. Es ermöglicht den Banken, eine Überweisungsmethode zu wählen, die eine höhere Geschwindigkeit, mehr Gewissheit über den Zahlungsstatus und weniger Sonderfälle ermöglicht sowie Zahl der Kundenanfragen erheblich reduziert.

==> zur Website des Startups

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Österreich-Pavillon auf der Expo 2025 (c) Expo Austria/BMW Designers & Architects

Die Expo 2025 in Osaka (Japan) bietet zahlreichen österreichischen Unternehmen, Startups, Universitäten und Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, ihre Innovationen vorzustellen. Mit dem Konzept „People’s Living Lab“ positioniert sich die Expo als ein “Experimentierfeld und Labor für die Gesellschaft der Zukunft”.

Über 28 Millionen Besucher:innen, mehr als 160 teilnehmende Länder und 25 internationale Organisationen werden erwartet. Laut Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) bietet die Veranstaltung eine “einzigartige Plattform”, um Innovationen voranzutreiben, den internationalen Austausch zu fördern und gemeinsam Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln.

Innovation Lab Austria: “Austria Composing the Future”

Die Teilnahme an der Expo sei für Österreich als Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung. Beim Innovation Lab Austria – im österreichischen Pavillon – werden unter dem Motto „Austria Composing the Future“ heimische Unternehmen präsentiert, die die Vielfalt und Leistungsfähigkeit des Landes repräsentieren sollen. Die Veranstaltung würde die Möglichkeit bieten, das Land als zukunftsorientierten, innovativen Wirtschafts-, Investitions- und Forschungsstandort zu positionieren, so das Bundesministerium.

Der Budgetrahmen für die Teilnahme liegt bei 19,3 Millionen Euro. 75 Prozent der Kosten werden vom BMAW getragen, während die restlichen 25 Prozent durch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) finanziert werden.

Auswahl der teilnehmenden Startups

Eine vollständige Auflistung der teilnehmenden Unternehmen ist hier zu finden: Expo Austria. Hier eine Auswahl der in Osaka vertretenen heimischen Startups:

KI & Technologie:

  • Blockpit: Dokumentation und Auswertung von Kryptowährungen für Privatpersonen, Unternehmen und Behörden
  • Oscar Stories: Entwicklung kinderfreundlicher und bias-reduzierter KI-Anwendungen
  • Newsadoo: KI für News-Automatisierung, Daten-Extraktion und Content-Personalisierung
  • parity qc: Architektur zum Bau von Quantencomputern

Life Science & Biowissenschaften:

  • My Bioma: Gesundheitsplattform zur Analyse des Darmmikrobioms mittels Stuhlproben
  • Fermify: KI-gesteuerte Fermentationsplattform zur Herstellung von Kasein (Schlüsselprotein für Käse)

Green Tech:

  • backbone.one: Verknüpfung von dezentralen Energiequellen wie Solaranlagen, Batterien und Elektrofahrzeuge auf einer Plattform
  • Blue Planet Ecosystems: Entwicklung von vertikal integrierten, solarbetriebenen Aquakultursystemen für eine nachhaltige Fischproduktion
  • FreyZein: Textillösungen, die auf bio-intelligenten und bio-inspirierten Prinzipien basieren
  • HydroSolid: Entwicklung von innovativen Wasserstoff-Speichertechnologien
  • Lignovations: Umwandlung der Abfälle aus der Landwirtschaft und der Holzverarbeitung in hochwertige Inhaltsstoffe
  • plasticpreneur: Kunststoff-Recyclinglösungen aus Maschinen, Spritzgusswerkzeugen und Wissenstransfer-Tools
  • Swimsol: Bereitstellung von großen Solarkapazitäten in Regionen, in denen wenig Landmasse vorhanden ist

Nachhaltiges Bauen:

  • greenpass: Grüne Pass für klimasichere Immobilien und Freiräume
  • Spiral Europe: Drohnensysteme für Baustellen und Tunnelinspektionen

Halbleiter & Smart Factory:

  • Holloid: KI-gestützte Analytik für Schlüsselbereiche wie synthetische Biologie, alternative Proteine und grüne Chemie

Mobility & Automotive:

Tourismus:

  • LiveVoice: Cloud-Technologie, die Smartphones und Computer in eine flexible Audiolösung verwandelt

Kreativwirtschaft:

  • Music Traveler: Globale Plattform, die es Künstler:innen und Kreativen ermöglicht, Proberäume, Studios und Veranstaltungsorte zu vermieten oder zu buchen

Gesundheit:

  • NovoArc: Skalierbare Technologien für einzigartige Lipide in biopharmazeutischen Formulierungen
  • smaXtec: Gesundheitsmanagementsystem für den Milchviehbetrieb

Österreich als Innovationsstandort

„Österreich ist ein Land der Ideen und ein Innovationsstandort, der Fortschritt aktiv gestaltet, sowohl in Europa als auch in der Welt. Belege dafür sind Österreichs 6. Platz im EU-Innovations-Ranking (…) und die Forschungsquote von 3,34 Prozent”, eint Wirtschaftsminister Martin Kocher. Das “Innovation Lab” im Österreich-Pavillon auf der EXPO 2025 Osaka biete eine perfekte Bühne.

Mit den vorgestellten Projekten möchte Österreich seine Position als international wettbewerbsfähiger Innovationsstandort hervorheben und ein „Zeichen für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Zukunft“ setzen.

Japan ist zweitwichtigster Wirtschaftspartner in Asien

Die Expo bietet nicht nur eine Bühne, um Österreich als starken Wirtschaftsstandort zu positionieren, sondern auch großes Potenzial für neue Partnerschaften mit Japan. Mit einem Publikum, das voraussichtlich zu 88 Prozent aus japanischen Besucher:innen besteht, eröffnet die Veranstaltung große Chancen für den internationalen Austausch.

Japan, der zweitwichtigster Wirtschaftspartner Österreichs in Asien, trägt für Österreich daher eine große Relevanz. Das Land entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Handelspartner und ist ein Innovationstreiber in der Technologiebranche.

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