16.04.2021

Billa und myAcker: Startschuss für Billa Regional Box

Dass die Zusammenarbeit von Startups und heimischen Handelsketten auch abseits der Sortimentsgestaltung durchaus vielversprechend ist, beweist der Lebensmittelhändler Billa aktuell anhand eines neuen Shopkonzepts.
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BILLA Regional Box_Baldramsdorf_1
v.l.: (vorne) Kurt Aschbacher (Billa Vertriebsdirektor), Marion Haider (Turnerhof) und Sandro Huter (Huter Honig) sowie (hinten) Patrick Kleinfercher und Christoph Raunig (Gründer myAcker) bei der feierlichen Eröffnung des neuen Billa Regional Box Standortes in Baldramsdorf. © Billa/Patrick Sommeregger-Baurecht

Mit der “Billa Regional Box” will man Gemeinden ohne Nahversorger auf rund elf Quadratmetern Fläche den Zugang zu über 200 Produkten des täglichen Bedarfs sowie lokalen Schmankerln ermöglichen. Dafür kooperiert man mit dem Kärntner Startup myAcker aus Spittal an der Drau, das Billa die Boxen, die Kassentechnik und die Smartsteuerung zur Verfügung stellt. Das Sortiment gestaltet Billa, myAcker hat sich aber bei der Auswahl lokaler Produzenten in der Nähe miteingebracht. Patrick Kleinfercher, einer der beiden Gründer von myAcker erklärt im Gespräch mit dem Brutkasten: “Wir freuen uns, dass Billa an uns herangetreten ist, künftig noch stärker auf Regionalität setzen will und wir diese Reise mit unserem Know-How begleiten dürfen.” Co-Gründer Christoph Raunig ergänzt: “Dieser Anspruch sowie der Fokus auf ein möglichst ansprechendes, aber auch einfaches und intuitives Einkaufserlebnis für unsere Kunden verbindet uns mit Billa.”

Lokale Produzenten und barrierefreier Zugang

Dass der Einkauf einfach und unkompliziert abgewickelt werden kann, ist für Billa besonders wichtig, ebenso wie die Unterstützung lokaler Produzenten vor Ort. Billa-Vertriebsdirektor Kurt Aschbacher betont: Mit der Billa Regional Box möchten wir Menschen, die in kleinen Gemeinden ohne unmittelbaren Nahversorger leben, eine schnelle Einkaufsmöglichkeit in Gehweite zur Verfügung stellen. Vor allem wollen wir damit auch regionalen und lokalen Produzenten eine Bühne bieten – ganz besonders kleinen Kärntner Produzenten.” Den Kunden stehen darüber hinaus Frischwaren wie Brot, Gebäck, Obst, Gemüse und Molkereiprodukte sowie Trockenprodukte wie Honig, Nudeln, Säfte und Tees, aber auch Hygiene- und Reinigungsmittel, Taschentücher, Toilettenpapier und Müllsäcke zur Verfügung.

Um die Boxen allen Altersgruppen unkompliziert und frei zugänglich zu machen, verzichtet Billa auf den Einsatz einer eigenen Smartphone App und führt die Konsumenten im Container mittels Terminal Schritt für Schritt durch den Bezahlvorgang, der in bar oder per Bankomat- bzw. Kreditkarte erfolgen kann. Die Produkte werden über den Barcode selbst gescannt, Personal gibt es vor Ort keines.

Österreichweite Ausrollung geplant

myAcker hat österreichweit bereits neun AckerBoxen im Einsatz, nun kommen mit den Billa Regional Boxen vorerst vier weitere Standorte in Kärnten in den Gemeinden Mörtschach, Flattach, Baldramsdorf und Dellach (alle im Berzirk Spittal an der Drau) hinzu. Der Lebensmittelhändler plant eine österreichweite Ausrollung des Konzepts, über die Investitionskosten halten sich beide Parteien naturgemäß bedeckt.

Auch Kritische Stimmen

Ein Konzept, das aber auch vor Kritik nicht gefeit ist – man würde Direktvermarktern so einen wichtigen Absatzkanal nehmen, lautet einer der Vorwürfe. Außerdem befürchtet die Landwirtschaftskammer Kärnten als Vertretung der Direktvermarkter – das berichtet die Kleine Zeitung – dass Konzerne aufgrund der Hoheit über das Sortiment Lieferanten gegeneinander ausspielen und von diesen Niedrigpreise verlangen könnten. Auch andere Lebensmittelhändler wie etwa Unimarkt mit der Unibox sind vor Kurzem ins Container-Geschäft eingestiegen.

Bei der Rewe International-Tochter Billa weist man diesen Vorwurf zurück und betont die gute Partnerschaft zur Landwirtschaft. Unternehmenssprecher Paul Pöttschacher erklärt: “Die Produkte in den Boxen werden nicht aktioniert, es gibt natürlich auch kein Flugblatt dazu. Wenn lokale Produkte angeboten und abgenommen werden, profitiert auch die Landwirtschaft davon. Gerade in Zeiten, wo Gastroabnehmer fehlen.” In Summe kooperiert man mit 39 Kleinproduzenten und Bauern aus 26 Ortschaften aus der Umgebung, die sonst nicht die ausreichenden Mengen für eine Listung im LEH aufbringen könnten und so einen zusätzlichen Absatzkanal erhalten würden.

Und auch die Kärntner Gemeinden verteidigen das Konzept. Landesrat Sebastian Schuschnig schildert: „Regionalität und Flexibilität rücken beim Einkauf immer mehr in den Fokus. Kärnten fördert daher den Einsatz und die Vermarktung von regionalen Lebensmitteln und Produkten, um die Wertschöpfung der Produzenten vor Ort zu stärken. Es ist erfreulich, dass in Kärnten nun gemeinsam mit dem Kärntner Start-Up myAcker die ersten Billa Regional Boxen entstehen. Durch ein faires Miteinander gemeinsam mit regionalen Produzenten entstehen neue Absatzformen für regionale Direktvermarkter und Landwirte und ein weiteres Standbein, um die Nahversorgung in der Region zu sichern.“

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Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

Fokus auf Energie und Mobilität

Für österreichische Startups, die sich im technologisch hochentwickelten Markt Südkoreas etablieren möchten, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) das Acceleration-Programm GO SEOUL 2025. Das Programm richtet sich an Startups (mid- or later-stage) mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre Expansionsstrategie für Südkorea vorantreiben wollen. Die teilnehmenden Startups erwartet eine intensive einwöchige Reise im Juni 2025, die einen umfassenden Markteinblick und gezielte Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Christoph Pekarek

Project Manager | GO ASIA

T +43 1 50175 447

[email protected]

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