01.02.2024

Bike Gorillaz: Wiener E-Bike-Abo-Startup muss Konkurs anmelden

Mit Bike Gorillaz startete im Frühjahr 2021 in Wien ein Abo-Anbieter für E-Bikes. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde nun ein Konkursverfahren eröffnet.
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Bike Gorillaz
© Bike Gorillaz

Mit monatlich bzw. jährlich kündbaren Fahrrad-Abos etablierte sich im Frühjahr 2021 ein neues Mobilitätskonzept in Österreich. Auf den Zug sprang damals auch das Wiener Startup Bike Gorillaz. Im Gegensatz zu anderen Anbietern am Markt konzentrierte sich das Startup allerdings ausschließlich auf E-Bikes.

E-Bike-Abo-Service

Kund:innen wollte man so eine Alternative zu hohen Anschaffungskosten und der damals langen Lieferzeiten für E-Fahrräder bieten. Binnen 72 Stunden wurde von Bike Gorillaz das gewünschte E-Mountainbike oder E-Trekkingbike in Wien und Umgebung persönlich geliefert und individuell angepasst – so zumindest das Versprechen des Startups.

Die Abos konnte man auf der Website des Startups abschließen. Kosten für Versicherung, laufendes Service und Verschleißteile waren im monatlichen Abopreis bereits inkludiert, der bei 89 Euro pro Monat startet. Zudem wurden Wartungsarbeiten bei Bedarf von Mechaniker:innen bei den Kund:innen direkt oder im Pop-up-Showroom in der Wiener Innenstadt durchgeführt.

Im Angebot hatte das Startup Premium-Modelle von Husqvarna und Raymon, die im Handel knapp 5.000 Euro kosten. Auch E-Bikes für Kinder hatte das Startup im Programm. Zum Start wurden rund 500 E-Bikes angeboten, wie es damals vom Startup hieß (brutkasten berichtete).

E-Bikes wurden über Bike Gorillaz auch verkauft

Wie nun über die Website des KSV1870 bekannt wurde, schlitterte das Unternehmen in die Insolvenz. Konkret wurde vom zuständigen Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Somit ist eine Weiterführung des Unternehmens nicht geplant. Auf brutkasten-Anfrage konnte sich Gründer und Geschäftsführer Arjun Ahluwalia aufgrund gesundheitlicher Probleme vorerst nicht zu den näheren Hintergründen der Insolvenz äußern.

Wie es mit noch laufenden E-Bike-Abos nun weitergeht, ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht klar. Fest steht allerdings, dass über die Website des Startups die E-Bikes bereits seit längerer Zeit auch zum Verkauf angeboten wurden. Erst im Dezember 2023 bewarb man über die Social-Media-Kanäle einen “Gorilla(z)starker Christmas-Sale”.

Bereits im letzten Jahr war die Möglichkeit E-Bike-Abos abzuschließen von der Website des Startups verschwunden. Eine brutkasten-Anfrage kurz vor Weihnachten zu den Gründen blieb damals unbeantwortet.


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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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