22.03.2021

bideo: Deutscher Erfinder will dein Klopapier nass machen

Bideo aus Deutschland hat ein Gerät entwickelt, das Toilettenpapier befeuchtet ohne es dabei kaputt zu machen.
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Toilettenpapier © Unsplash
Toilettenpapier © Unsplash

Die Coronazeit hat Klopapier zum Bestseller gemacht und Thorsten Homma mit bideo in die deutsche Erfinder-Show “Die Höhle der Löwen” geführt. Der Deutsche hat sich nämlich einer ganz speziellen Klopapier-Nische angenommen. “Vier von fünf verstopften Toiletten in Deutschland lassen sich auf feuchtes Toilettenpapier zurückführen”, weiß der 46-Jährige. Herkömmliches Toilettenpapier ist in dieser Hinsicht unproblematisch, also entschied sich Homma für das Beste aus beiden Welten. Er bietet ein Gerät an, dass normales Klopapier nass, aber nicht kaputt macht. Mit Wasser und ganz ohne Farb-, Konservierungs- oder Duftstoffe.

Bideo macht nasser, je schneller man anzieht

“bideo ist der weltweit erste Toilettenpapierhalter, der die Möglichkeit bietet, handelsübliches Toilettenpapier ausschließlich mit Wasser zu befeuchten”, beschreibt Homma. Wie es gelungen ist, dass das nasse Papier nicht reißt? Die Dosis ist entscheidend: Die Maschine sorgt dafür, dass das Toilettenpapier nur punktuell mit Wasser benetzt wird. Und der Nutzer kann durch die Abrollgeschwindigkeit sogar selbst beeinflussen, wie nass das Endergebnis ist. Je schneller an dem Rollenende gezogen wird, desto mehr Wasser.

Bideo ist ein vollständiger Toilettenpapier-Halter für die Wandmontage. Unten hängt wie gewohnt die Rolle an einem Bügel, darüber thront der Befeuchter, durch den das Ende des Papiers gezogen werden muss. In den Wassertank passen 200 Milliliter, die wiederum für ungefähr 25 “Reinigungsvorgänge” reichen.

Bideo macht Toilettenpapier feucht © bideo
Bideo macht Toilettenpapier feucht © bideo

Sollte eigentlich Popobello heißen

Erfunden hat den Klopapier-Befeuchter eigentlich Hommas Schwiegervater Lothar Klöckner. Und zwar schon lange vor dem aktuellen Toilettenpapier-Boom. 2005 kam dem Inhaber einer Metallbaufirma die Idee zum Walzensystem, das Klopapier befeuchten kann und zwar aus Umweltschutzgedanken. Ursprünglich hätte das System mit einer Lotion funktioniert, dann wurde auf Wasser umgesattelt. Popobello sollte die Erfindung heißen, doch dazu kam es offenbar nicht.

Homma wagt sich heute Abend in die Höhle der Löwen und hofft auf ein Investment, um sein Startup aufs nächste Level zu bringen und Kontakte zu generieren. Noch dabei: Repaq, Compasstrainer, GetSteps und Beneto.

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Die Augenpads von Aurox und der Lautsprecher von Loutd holten den European Product Design Award | (c) Aurox/The Renderers / Loutd/Joachim Otter
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Wirklich stark war Österreich beim European Product Design Award 2024, dessen Sieger vergangenes Jahr präsentiert wurden, nicht vertreten. Mehrere Hundert Projekte wurden ausgezeichnet, davon nur drei heimische – wohlgemerkt muss man auch eigenständig einreichen, um eine Chance auf den Sieg zu haben. So schwach die Bilanz aber auch für ganz Österreich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ausfällt, so stark ist für die steirische Hauptstadt Graz: Mit den Startups Aurox und Loutd sowie einem Projekt der FH Joanneum kommen nämlich alle drei heimischen Preisträger von dort.

Award für “Temprastones”-Augenpads von Aurox

Aurox holte sich den European Product Design Award mit seinen “Temprastones”, über die brutkasten erst kürzlich berichtete. Die elektrischen Augenpads sollen aber nicht nur mit dem Design, sondern vor allem mit ihrer Funktionalität punkten. Sie sollen gezielt Wärme und Kälte auf die dünne Haut im Augenbereich anwenden lassen, was die Durchblutung und Hautstraffung fördern und damit einen Anti-Aging-Effekt erzeugen soll. Die Keramik-beschichtete Augenpads werden dabei auf rund 44 Grad Celsius erhitzt, um die Permeabilität der Haut zu erhöhen. Dagegen soll die kühlende Wirkung bei rund 14 Grad Celsius Schwellungen reduzieren. Damit sollen Produkte für die Morgen- und Abendpflege vereint werden.

Loudt holt sich Award mit Lautsprecher “Musegg”

Beim Grazer Lautsprecher-Startup Loutd, spielt das Design eine zentrale Rolle, wie Gründer Jürgen Seidler 2023 gegenüber brutkasten erklärte: “Wir wollen ein Produkt herstellen, dass man auch gerne im Wohnzimmer stehen hat und elegant aussieht.” Mit dem European Product Design Award wird dieses Ziel untermauert. Punkten soll der eiförmige Lautsprecher “Musegg” aber natürlich auch mit seiner Qualität und einem einzigartigen Feature: Das Elektronik-Modul ist austauschbar und kann somit “upgedated” werden. Damit soll das Gerät im schnellen technologischen Wandel nicht veralten und länger benutzt werden können.

European Product Design Award auch für Katheter-System von FH Joanneum

Im Projekt finGrip der FH Joanneum wurde ein Gerät entwickelt, mit dem es Patient:innen deutlich leichter fallen soll, sich selbst einen Katheter anzulegen. Vor allem Personen mit verminderter Feinmotorik sollen davon profitieren und dazu in der Lage sein, die hohen Sterilitäts-Anforderungen beim Nutzen des Katheters zu erfüllen.

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