Wie schon im ersten Corona-Lockdown im Frühjahr, so werden auch im zweiten Lockdown Daten gesammelt, die das Bewegungsverhalten der Menschen zeigen. Die Daten werden vom Telekommunikationsunternehmen A1 und von Invenium, einem Spin-off der TU Graz, gesammelt und den Behörden – darunter dem Gesundheitsministerium – zur Verfügung gestellt. Deutlich wird dabei in Informationen, welche die APA am Freitag veröffentlichte: Die Menschen bewegen sich wieder weniger – allerdings anders als im ersten Lockdown.

Mobile Menschen in Österreich

Als Messwert gilt dabei der Anteil jener Menschen, die einen Bewegungsradius von mehr als einem Kilometer pro Tag haben – diese Gruppe gilt als “mobile Menschen”. Die Fakten dazu:

  • Im langjährigen Schnitt gelten 73 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher als “mobile Menschen”
  • Zu Beginn des ersten Lockdowns sank dieser Wert auf 45 Prozent und weniger
  • Im Sommer gab es eine schrittweise “Re-Mobilisierung”, wodurch wieder knapp der Normalwert erreicht wurde
  • Der Beginn des Lockdowns brachte einen Rückgang auf 63 Prozent bei der besagten Gruppe. Dies hing jedoch auch mit Einschränkungen im Rahmen des Terroranschlags in der Wiener Innenstadt zusammen. Danach wuchs der Anteil dieser Gruppe wieder auf etwa zwei Drittel
  • Am Dienstag, dem ersten Tag des harten Lockdowns, lag der Wert bei etwa 57 Prozent

Weniger Menschen auf der Mariahilferstraße

Zudem heißt es, dass sich auf der Wiener Mariahilferstraße am Dienstag im Schnitt über 80 Prozent weniger Menschen aufhielten als an einem normalen Dienstag im November 2019. Im März waren dort jedoch noch weniger Menschen unterwegs. Die Reduktion ist also auch im zweiten Lockdown sichtbar, wenn auch nicht so stark wie im ersten.

Auch im öffentlichen Verkehr wurde Anfang der Woche ein starker Rückgang verzeichnet. Hier gab es ein Minus von 60 bis 70 Prozent gegenüber dem Vorkrisenniveau. Im Frühjahr war das Minus bei 90 Prozent gelegen.