09.11.2017

Österreichs Startup Ökosystem – So stark wie noch nie!

Berthold Baurek-Karlic, der CEO von Venionaire Capital hat sich an eine Analyse der aktuellen Investitionskraft des Österreichischen Startup Ökosystems gewagt.
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(c) Venionaire Capital

In Österreich war es lange Zeit nicht selbstverständlich und schon gar nicht „chic“ sich über Selbstständigkeit und Unternehmertum Gedanken zu machen. Dieser Weg war vielen lange Zeit schon alleine auf Grund der Einstiegshürden (Investitionen) nicht möglich, aber die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert. Die Digitalisierung hat diese Einstiegshürde nun so stark gesenkt wie noch nie. Heute ist es jedem möglich, eine gute Idee am Küchentisch zu entwickeln und am Laptop umzusetzen und kurz darauf beginnt bereits das Geschäftsleben. Hohe Investitionen in Maschinen und Fabriken braucht es längst nicht mehr.

Anfang und Ende der ersten VC Fonds

Noch vor wenigen Jahren waren es fast ausschließlich staatliche Initiativen, die die Speerspitze des österreichischen Ökosystems bildeten; es herrschte Marktversagen. Die Urgesteine der Venture Capital Szene Gert Reinhard Jonke (Venture Capital Fonds), Michael Tojner (damals u.a. Venture Investor hinter BWIN), PONTIS Ventures und später Gamma Capital Partners hatten sich entweder bereits weiterentwickelt, oder konnten keine neuen Fonds mehr zusammenstellen, oder haben schlicht das Aufkommen einer neuen Gründerzeit verpasst. Startups in Österreich waren natürlich nicht komplett am Anfang, aber es brauchte neue Pioniere.

Start des Startup Ökosystems 2.0

Mit Start Europe bzw. späteren Pioneers-Festival wurde einem das Potenzial eines Österreichischen Startup Ökosystems und die Notwendigkeit international aufzuholen sehr schön vor Augen geführt. Die bekanntesten frühen Treiber des heutigen Startup Ökosystems Speedinvest, i5Invest, Hansi Hansmann, Stefanie Pingitzer, Selma Prodanovic und Venionaire Capital (seit 2012) konnten anfangs kaum Aufmerksamkeit von Medien, Wirtschaft, Politik oder Gesellschaft gewinnen. Um institutionelle Investoren in größerem Umfang zu überzeugen, war es selbst im Jahr 2015 noch zu früh – viele leckten damals noch immer ihre Wunden aus der Dotcom Bubble. Heute gibt es erneut Bestrebungen diese Investoren anzusprechen, ob es gelingen wird sie diesmal zu überzeugen steht noch in den Sternen.

Private Initiativen werden stärker

Es fehlte zudem an Erfolgsgründern, die sich nach ihrem Exit wieder in die Startup-Szene als Mentoren und Investoren einbringen wollten. All das hat sich in den letzten Jahren stark verändert und das Ökosystem hat sich großartig entwickelt – die Zahl der Investoren hat sich vervielfacht, etablierte Unternehmen arbeiten regelmäßig aktiv mit Startups zusammen und einige staatliche Initiativen haben einen ausgezeichneten Dienst geleistet und einen Markt geschaffen, der nun privatwirtschaftlicher Dynamik folgt. Gefördert werden sollte nun vor allem das Engagement institutioneller Investoren, damit die Investitionskraft Österreichs noch weiter ausgebaut wird. Vor allem im Bereich der Hochtechnologie steckt noch viel bisher verstecktes Potenzial, das durch Investitionen sowie Technologietransferzentren nutzbar gemacht werden könnte. Die aktuelle Stärke der Szene kann also jedenfalls noch ausgebaut werden.

(c) Venionaire Capital

Business Angel Netzwerke (nicht staatlich)

Zusammenschlüsse von Angels ist keine neue Erfindung. Sie bieten Angels gleich mehrere Vorteile wie etwa Erfahrungsaustausch, Co-Investments oder besseren Dealflow. Netzwerke, die (auch) in Österreich tätig sind in alphabetischer Reihenfolge:

Business Angel Netzwerk (staatlich)

Venture Capital Fonds

Corporate Venture Capital

  • A1 – investiert opportunistisch (noch kein eigener Fonds bekannt)
  • UNIQA – investiert opportunistisch (noch kein eigener Fonds bekannt)
  • KELAG – investiert opportunistisch (noch kein eigener Fonds bekannt)
  • APA – investiert bzw. akquiriert opportunistisch (noch kein eigener Fonds bekannt)
  • Kurier – investiert opportunistisch (noch kein eigener Fonds bekannt)
  • Seven Ventures – Media for Equity
  • Constantia New Business
  • Russmedia

Acceleratoren

Company Builder / Incubator

Startup Zentren bzw. Innovation-Hubs

Training, Coaching für Investoren / Startups – Fortbildung

Dieser Artikel wurde inspiriert durch Bernhard Hausers Blog https://hauser.io/the-definitive-list-auf-vcs-in-austria/ und baut auf diesem inhaltlich weiter auf. Sollte ein wichtiger Marktteilnehmer fehlen – freuen wir uns sehr über eine kurze Nachricht via Email und ergänzen unser Liste sehr gerne.

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Hubert Wimmer (Geschäftsführer Hengl Energy GmbH) und Benjamin Mörzinger (CCO nista)- © nista

Es betreibt Steinbruch- und Granitschotterwerke, es recycelt Baustoffe und erzeugt Mischgüter rund um Asphalt, Kalk, Gipsstein und Frischbeton. Die Rede ist vom Rohstoff-, Bau- und Recyclingunternehmen Hengl mit Hauptsitz im niederösterreichischen Limberg.

Die Hengl Gruppe wurde 1918 als Schotterwerk gegründet und über die Jahre mit weiteren Geschäftsfeldern erweitert. Heute werden in den fünf Werken jährlich über 1,5 Millionen Tonnen Felsgestein zu Wasserbausteinen, Schotter, Edelsplitten, Sanden und Unterbaumaterialien verarbeitet.

Um den Energieverbrauch in allen seiner fünf Werke zu optimieren und damit verbundene Kosten zu senken, nutzt Hengl ab sofort die KI-gestützte Software des Wiener EnergyTechs nista.io.

Energieeinsparung von bis zu 20 Prozent

Die Gründung des Startups erfolgte 2020 von Umwelt-Technologin und Ressourcen-Managerin Anna Pölzl sowie von Maschinenbauer Benjamin Mörzinger und von Informatiker Markus Hoffmann. Das Startup entwickelte eine Software, die Energiedaten regelmäßig in umsetzbare Aufgaben verwandelt. Sie soll die Energiekosten von Kunden – darunter seit Kurzem auch Hengl – um bis zu 20 Prozent pro Jahr verringern.

Wie das EnergyTech selbst schreibt, macht es “Einsparpotenziale sichtbar und hilft so, CO2-Emissionen langfristig zu verringern.” Kurzum: Die Datenanalyse-Software von nista.io optimiert mithilfe von künstlicher Intelligenz und Sensordaten den Energieverbrauch von Betrieben.

Das Projektteam (c) nista.io

Gratisversion für Unternehmen

Im April des Vorjahres folgte der nächste Meilenstein: Die Energiespar-Software gibt es seither auch als Gratisversion – um Kundenunternehmen den Einstieg in das Energiesparen zu erleichtern. Damit wollte man vor allem kleineren und mittleren Unternehmen einen niederschwelligen Zugang zum Energiespar-Tool bieten, hieß es.

Erst vor drei Wochen gewann das Startup den Digital Impuls Award 2024 in der Sonderkategorie Nachhaltigkeit – im Rennen gegen über 100 weitere Digitalisierungsprojekte Österreichs.

Neuer Kunde will Vorreiter in Rohstoffbranche werden

Die B2B-Strategie des Wiener Startups trägt Früchte: nista.io angelte sich nun das Großunternehmen Hengl Mineral. Mit der softwarebasierten Energieanalyse will es zu einem Vorreiter in puncto Dekarbonisierung der Rohstoffbranche werden, heißt es. Im Hinblick auf Energieverbrauch und dessen Optimierung gemanagt werden fortan alle Hengl-Standorte in Österreich.

“Durch die Förderung für die Einführung eines Energiemanagements und die darauffolgenden Einsparungen in den Energiekosten ist diese Entscheidung eine einfache”, begründet Hubert Wimmer von Hengl Energy die Entscheidung für das digitale Energiemanagement.

Daten nutzbar machen

Rund 70 Prozent der bisher über Sensoren generierten Daten würden nicht zu Analyse- und Optimierungszwecken genutzt werden. Dies wolle man nun ändern: “Wir nehmen alle schon vorhandenen Daten, unsere Künstliche Intelligenz analysiert diese und alarmiert, sobald Auffälligkeiten auftreten”, erklärt Co-Founder Mörzinger von nista.io, der vor seiner Startup-Karriere am AIT (Austrian Institute of Technology) und an der TU Wien forschte.

Unternehmensweit will Hengl damit seinenn Energieverbrauch optimieren: “Durch die konkreten Maßnahmen von nista kommen wir direkt in die Umsetzung und schaffen es dadurch, Energieflüsse in den Gesteinsproduktionsanlagen gezielt zu lenken und unsere Kosten zu senken”, sagt Hubert Wimmer von Hengl Energy.

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