✨ AI Kontextualisierung
In Österreich war es lange Zeit nicht selbstverständlich und schon gar nicht „chic“ sich über Selbstständigkeit und Unternehmertum Gedanken zu machen. Dieser Weg war vielen lange Zeit schon alleine auf Grund der Einstiegshürden (Investitionen) nicht möglich, aber die Zeiten haben sich glücklicherweise geändert. Die Digitalisierung hat diese Einstiegshürde nun so stark gesenkt wie noch nie. Heute ist es jedem möglich, eine gute Idee am Küchentisch zu entwickeln und am Laptop umzusetzen und kurz darauf beginnt bereits das Geschäftsleben. Hohe Investitionen in Maschinen und Fabriken braucht es längst nicht mehr.
Anfang und Ende der ersten VC Fonds
Noch vor wenigen Jahren waren es fast ausschließlich staatliche Initiativen, die die Speerspitze des österreichischen Ökosystems bildeten; es herrschte Marktversagen. Die Urgesteine der Venture Capital Szene Gert Reinhard Jonke (Venture Capital Fonds), Michael Tojner (damals u.a. Venture Investor hinter BWIN), PONTIS Ventures und später Gamma Capital Partners hatten sich entweder bereits weiterentwickelt, oder konnten keine neuen Fonds mehr zusammenstellen, oder haben schlicht das Aufkommen einer neuen Gründerzeit verpasst. Startups in Österreich waren natürlich nicht komplett am Anfang, aber es brauchte neue Pioniere.
Start des Startup Ökosystems 2.0
Mit Start Europe bzw. späteren Pioneers-Festival wurde einem das Potenzial eines Österreichischen Startup Ökosystems und die Notwendigkeit international aufzuholen sehr schön vor Augen geführt. Die bekanntesten frühen Treiber des heutigen Startup Ökosystems Speedinvest, i5Invest, Hansi Hansmann, Stefanie Pingitzer, Selma Prodanovic und Venionaire Capital (seit 2012) konnten anfangs kaum Aufmerksamkeit von Medien, Wirtschaft, Politik oder Gesellschaft gewinnen. Um institutionelle Investoren in größerem Umfang zu überzeugen, war es selbst im Jahr 2015 noch zu früh – viele leckten damals noch immer ihre Wunden aus der Dotcom Bubble. Heute gibt es erneut Bestrebungen diese Investoren anzusprechen, ob es gelingen wird sie diesmal zu überzeugen steht noch in den Sternen.
Private Initiativen werden stärker
Es fehlte zudem an Erfolgsgründern, die sich nach ihrem Exit wieder in die Startup-Szene als Mentoren und Investoren einbringen wollten. All das hat sich in den letzten Jahren stark verändert und das Ökosystem hat sich großartig entwickelt – die Zahl der Investoren hat sich vervielfacht, etablierte Unternehmen arbeiten regelmäßig aktiv mit Startups zusammen und einige staatliche Initiativen haben einen ausgezeichneten Dienst geleistet und einen Markt geschaffen, der nun privatwirtschaftlicher Dynamik folgt. Gefördert werden sollte nun vor allem das Engagement institutioneller Investoren, damit die Investitionskraft Österreichs noch weiter ausgebaut wird. Vor allem im Bereich der Hochtechnologie steckt noch viel bisher verstecktes Potenzial, das durch Investitionen sowie Technologietransferzentren nutzbar gemacht werden könnte. Die aktuelle Stärke der Szene kann also jedenfalls noch ausgebaut werden.
Business Angel Netzwerke (nicht staatlich)
Zusammenschlüsse von Angels ist keine neue Erfindung. Sie bieten Angels gleich mehrere Vorteile wie etwa Erfahrungsaustausch, Co-Investments oder besseren Dealflow. Netzwerke, die (auch) in Österreich tätig sind in alphabetischer Reihenfolge:
- aaia
- eQventure Beteiligungsgesellschaft
- European Super Angels Club (ESAC)
- IECT – Hermann Hauser
- PRIME CROWD
- Startup300 (Linz)
- Tyrolian Business Angels (TBA)
Business Angel Netzwerk (staatlich)
Venture Capital Fonds
- 3TS Capital Partners
- Allinvest
- Apex Ventures
- ARAX Capital Partners
- aws Gründerfonds (Staatliche Förderbank – AWS)
- B&C Innovation Investments
- Capital300
- CleverClover
- Dellbruck Ventures
- ecos private equity
- EXF Alpha (Venionaire Investment; European Super Angels Club)
- Fiedler Capital
- Kapa Ventures
- Michael Grabner Media
- OÖ Hightechfonds (LAND Oberösterreich)
- Pioneers Ventures
- PUSH Ventures
- red-stars.com
- Round2 Capital Partners
- Scheuch Family Foundation
- Speedinvest
- tecnet Equity (LAND Niederösterreich)
Corporate Venture Capital
- A1 – investiert opportunistisch (noch kein eigener Fonds bekannt)
- UNIQA – investiert opportunistisch (noch kein eigener Fonds bekannt)
- KELAG – investiert opportunistisch (noch kein eigener Fonds bekannt)
- APA – investiert bzw. akquiriert opportunistisch (noch kein eigener Fonds bekannt)
- Kurier – investiert opportunistisch (noch kein eigener Fonds bekannt)
- Seven Ventures – Media for Equity
- Constantia New Business
- Russmedia
Acceleratoren
- Agro Innovation Lab
- Factory1 (KAPSCH Trafficom)
- ElevatorLAB (Raiffeisen Bank International)
- GreenStart (Klima und Energiefonds)
- Match Maker Ventures
- WeXelerate
Company Builder / Incubator
- Accent
- Akostart (Universitäten / Fachhochschulen OÖ)
- Blue Minds Factory
- Build!
- Cast
- CELIAN VENTURES
- INITS
- Institute of Science and Technology Austria — Cube
- Sciencepark Graz
- Speedstart Studio
- tech2be
- UT11 (Up To Eleven)
- Werkstätte Wattens
- Zentrum für angewandte Technologie
Startup Zentren bzw. Innovation-Hubs
- Lake Side Park (Klagenfurt)
- Factory300
- Talent Garden (Eröffnung 2018, geplant)
- WeXelerate (Grand Opening, Nov. 2017)
Training, Coaching für Investoren / Startups – Fortbildung
Dieser Artikel wurde inspiriert durch Bernhard Hausers Blog https://hauser.io/the-definitive-list-auf-vcs-in-austria/ und baut auf diesem inhaltlich weiter auf. Sollte ein wichtiger Marktteilnehmer fehlen – freuen wir uns sehr über eine kurze Nachricht via Email und ergänzen unser Liste sehr gerne.