16.05.2023

Bergardi gegen Rückenschmerzen: Der Stuhl für Workaholics und alle anderen Sitzweltmeister

Das Linzer Familien-Startup Bergardi hat einen Stuhl gegen Rückenschmerzen entwickelt. Damit wollen sie bei "2 Minuten 2 Millionen" überzeugen.
/artikel/bergardi-portraet
Das Linzer Startup Bergardi tritt bei 2 Minuten 2 Millionen auf © Bergardi
Das Linzer Startup Bergardi tritt bei 2 Minuten 2 Millionen auf © Bergardi

Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit, der vor allem Büroangestellte nur schwer entgegentreten können. Doch nicht nur in der Arbeit, auch im privaten Alltag verbringen Menschen immer mehr Zeit im Sitzen. Walter Schindlegger hat sich den Themen Sitzen und Bewegungsmangel einen Großteil seiner Karriere gewidmet. Neben mehr als 20 Patentanmeldungen, hat er 17 Jahre lang bei einem Automobilhersteller Rückenstützen – genauer gesagt Lordosenstützen – konstruiert. Gemeinsam mit Markus Franz-Riegler und Thomas Riegler konstruiert er nun dynamische Stühle. Dafür gründeten die drei das Startup Bergardi.

Bergardi mit patentierter Sitz-Mechanik

Die Idee für die patentierte Sitzmechanik kam Schindlegger nachdem sein Bruder einen Bandscheibenvorfall hatte. Das Ziel ihres Produkts: Mehr Bewegung im Sitzalltag ermöglichen. Mit den aktuell zwei angebotenen Modellen – dem Sattelstuhl Aurelia und dem Ergostuhl Aurelius – folgt das Startup seinem eigenem Motto. Sie verstehen sich als Vorreiter im Bereich des aktiv-dynamischen Sitzen. Die Konstruktion der Stühle ermöglichen Beckenbewegungen, wodurch man sozusagen “im Sitzen gehen kann” und der Oberkörper stabilisiert wird. Dazu erklären die Linzer:

Die Produkte unserer Konkurrenten ähneln meist dem Sitzen auf einem Medizinball. Dadurch muss der Sitzende die kippenden Bewegungen bewusst ausgleichen. Dies führt auf Dauer zu einer einseitigen Belastung der Wirbelsäule und kann so zu einer Schiefhaltung des Beckens führen.

Dadurch, dass Bergardi-Kund:innen in einer Art Schale sitzen, würden die Bewegungen automatisch ausgeglichen. Mit der Idee hat das Startup bereits den Tech2B-Incubator überzeugen können. Im nächsten Schritt tritt das Gründer-Trio vor die 2 Minuten 2 Millionen-Jury.


Mehr zu Bergardi und ihrem Pitch vor den Investor:innen gibt es in der kommenden Folge von “2 Minuten 2 Millionen” am Dienstag, den 16.05., um 20.15 Uhr auf Puls 4. Außerdem mit dabei sind eye-prots und Metadox.

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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