19.05.2015

Befragung von 300 Managern: Bezahlung nach Performance, Startups uninteressant

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Befragung unter 300 Führungskräften ergibt erstaunliches.

Die deutsche Unternehmensberatung Baumann hat eine Studie unter 300 Führungskräften unterschiedlichster Branchen durchgeführt und kommt zu einem interessanten Ergebnis: 60 Prozent der Teilnehmer bevorzugen ein Gehalt, dass eine “ausgeprägte Erfolgskomponente” berücksichtigt. Ganze 44 Prozent möchten an ihrer persönlichen Leistung gemessen werden.

“Diese Wünsche der Führungskräfte können wir aus vielen Kandidaten-Gesprächen bestätigen”, meint Michael Faller, Geschäftsführer der Baumann Unternehmensberatung Executive Search. “Gerade junge und motivierte Führungskräfte setzen sich hohe persönliche Ziele und wollen daran auch gemessen werden.”

In den Vereinbarungen zwischen Unternehmen und ihren Managern wird dieser Wunsch meist nicht so ausgeprägt berücksichtigt. Team-, Bereichs- und Unternehmens-Performance würden häufig die dominierende Rolle spielen. “Firmen sollten überprüfen, ob Struktur und Inhalte ihrer Zielvereinbarungen ausreichende Anreizwirkung für individuelle Topleistung entfalten”, so Faller.

Außerdem beinhaltete die Studie auch die Frage, in welcher Art von Betrieben die Führungskräfte präferieren zu arbeiten: Über ein Drittel würde demnach am liebsten in einem Konzern arbeiten, 21 Prozent in Familienunternehmen und 23 Prozent in mittelständischen Firmen. Dies wirke sich auf die Beziehung des Gehalts nach Leistung aus: “In großen Unternehmensstrukturen ist der erfolgsabhängige Vergütungsanteil in der Regel größer, seine Ausgestaltung jedoch standardisierter und nur selten beeinflussbar durch den Einzelnen.” Hinzu kommen insbesondere bei DAX-Vorständen, bestimmten Gesellschaftsformen und im Finanzsektor gesetzgeberische sowie verordnungsrechtliche Vorgaben für Vergütungssysteme, die eingehalten werden müssen.

Ein Startup-Unternehmen kommt für die befragten Manager als Arbeitgeber so gut wie gar nicht in Frage. Faller sieht die Ursache dafür im gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Manager. Für Startups lassen sich in erster Linie Jüngere begeistern. Sollten sie es dennoch wagen, möchten die Befragten auch finanziell beteiligt sein. Das heißt: In diesem Fall streben sie eine Unternehmensbeteiligung an – vor allem um sich finanziell ein Stück vom Kuchen abschneiden zu können.

Auch der Standort spielt neben einem guten Einkommen für drei Viertel eine große Rolle: Nur sieben Prozent können sich vorstellen, in einer ländlichen Umgebung zu arbeiten. Die Großstadt geht hier als klarer Sieger hervor.

Die Studie kommt zum Schluss, dass heutzutage wirklich alles passen müsse, damit eine Führungskraft den Job wechselt: das Gehalt, der Job, aber auch das Umfeld, die Betreuungs- und Freizeitangebote für die Kinder und die Jobaussichten für die Ehefrau.

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Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech
Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech

Angesichts der Zunahme von Naturkatastrophen gewinnt die Entwicklung innovativer Technologien in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung. Eine dieser Technologien ist die „satellitengestützte Thermalsensorik“ von OroraTech. Mithilfe ihrer Nanosatelliten-Technologie kann das Startup Temperaturen auf der Erdoberfläche direkt aus dem Weltall messen und analysieren.

OroraTech wurde 2018 in München von dem österreichischen Co-Founder Thomas Grübler gegründet. Nach mehreren Finanzierungsrunden in Millionenhöhe gab Grübler im Oktober 2023 seinen Posten als CEO ab und übernahm die Rolle des Chief Strategy Officer (CSO). Nun verkündet OroraTech seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR).

OroraTech stellt “hochwertige Wärmedaten” für die Forschung zur Verfügung

Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, einem breiten Netzwerk aus Forscher:innen und Wissenschaftler:innen entscheidende Daten zur Landoberflächentemperatur bereitzustellen. Grundlage dafür sind Informationen, die von OroraTechs Satelliten Forest-2 sowie dem bald startenden Otc-P1 im Orbit gesammelt werden.

„Durch die Partnerschaft mit OroraTech können wir deutschen Wissenschaftlern und Anwendungsentwicklern die hochwertigen Wärmedaten zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um wirkungsvolle Forschung voranzutreiben und ihren innovativen Wert zu erkunden, während wir eine nachhaltigere Zukunft für alle Bürger aufbauen”, erklärt Godela Roßner, Leiterin der Erdbeobachtung bei der DLR.

Landoberflächentemperatur als wichtiges Instrument

OroraTech will mit seinen Echtzeitdaten Forscher:innen dabei unterstützen, „kritische Umweltprobleme besser zu verstehen und anzugehen“, erklärt das Startup.

„Daten zur Landoberflächentemperatur sind ein wichtiges Instrument, um zu verstehen, wie sich Umweltveränderungen auf Ökosysteme und städtische Gebiete auswirken. Wir sind stolz darauf, dass unsere Daten Wissenschaftlern in ganz Deutschland ermöglichen, innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln“, sagt Lisa-Katharina Habich, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei OroraTech.

Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor

Diese Daten leisten einen wertvollen Beitrag für Forschung und Wissenschaft. Sie eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: von der Überwachung städtischer Wärmemuster zur Förderung einer nachhaltigen Stadtplanung, über Waldbrandprävention bis hin zur Beobachtung der Bewässerung von Nutzpflanzen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität.

Mit der „Integration der fortschrittlichen Wärmedaten von OroraTech in ihr Ökosystem“ will die DLR die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor betonen. Diese Partnerschaft sei ein entscheidender Schritt für die erfolgreiche Umsetzung umfassender nationaler Klimainitiativen, heißt es in der Aussendung.

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