20.10.2017

Du bist gefeuert! Vom “War of Talents” bei Künstlichen Intelligenzen

Gastbeitrag. Berthold Baurek-Karlic von Venionaire Capital schreibt, warum er den KI-Termin-Assistenten "Amy Ingram" feuerte und ersetzte und was man davon für die Arbeitswelt ableiten kann.
/artikel/baurek-karlic-war-of-talents
(c) fotolia.com - Sarah Holmlund

Unsere Firma hat sich voll und ganz der Digitalisierung verschrieben. In den letzten Jahren durften wir mehr als 20 etablierte – teils börsennotierte – Unternehmen in Sachen Corporate Startup Engagement (CSE) beraten und Automatisierung ist dabei immer ein wichtiges Thema. Natürlich wollen wir selbst vorleben, was wir verkaufen.Klassische Assistenzarbeiten lassen sich am einfachsten mit Automatisierungstools ersetzen. Telefonate werden bei uns im ersten Schritt von Yodel.io bearbeitet und Amazons Alexa für Uber-Buchungen oder für das Essen Bestellen genutzt.

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Ein Jahr mit Amy Ingram…

Es gibt bereits unzählige Tools am Markt und es werden laufend mehr. Wir experimentieren gerne und viel, um die besten Tools zu finden. Ich habe für etwa zwölf Monate meine Terminplanung der künstlichen Intelligenz “Amy Ingram” des (mittlerweile) US-basierten Startups X.ai überlassen. Die Idee von X.ai: Der Nutzer bittet amy@ai einen Termin zu organisieren. Amy versteht natürliche Sprache (derzeit nur Englisch), hat Zugriff auf den Kalender des Nutzers, und kann so passende Termine vorschlagen. Sie übernimmt das lästige Ping-Pong-Spiel des passenden Terminsuchens. Da Amy die Präferenzen der Nutzer kennt, empfiehlt sie folglich nur Lokale oder Zeiten, die für den Nutzer auch wünschenswert sind.

… und dann die Kündigung

Die digitale Assistenz ist bei einigen Kunden sehr gut angekommen, einzelne Spaßvögel haben sogar versucht mit „Amy Ingram“ zu plaudern – aber es gab auch Beschwerden. Termine mit größeren Gruppen bzw. Probleme mit Nutzern, die nicht in Englisch versiert sind, wurden zunehmend zu einem Problem. Am Montag dieser Woche habe ich Amy Ingram gefeuert und durch „Calendly“ ersetzt. Der “War of Talents” ist also bei den künstlichen Intelligenzen angekommen.

Die Neue ist vielversprechend

Die neue Lösung ist technisch vielleicht ein Rückschritt gegenüber x.ai, aber sie funktioniert einwandfrei. Der Nutzer verknüpft seinen Kalender mit Calendly, legt verschiedene Standard-Eventtypen wie zum Beispiel 30 Minuten Telefonat fest und kann dann seinem Gegenüber einen Link schicken, der nur noch einen freien Terminslot aussuchen muss. Das ist eine echte Arbeitserleichterung für uns, da wir durch diese Lösung viele Stunden an Koordination bzw. Re-Organisation von Terminen ersparen.

Sprich mit dem Bot!

Aktuell arbeiten wir mit dem Startup Yodel.io daran, deren Lösung für häufig gestellte Fragen im Unternehmen so zu implementieren, dass sie direkt von einem Voice-Bot beantwortet werden kann – ein Anrufer muss dann also nicht zwangsläufig einen der Mitarbeiter erreichen, um beispielsweise Öffnungszeiten zu erfahren, einen Termin zu vereinbaren, oder einen Startup Pitch abzugeben.

Angst vor einem Phantom

Wenn wir über künstliche Intelligenzen sprechen, dann kommt einem meist sehr schnell das Vorurteil entgegen, dass Arbeitsplätze ersetzt werden. Die Menschen haben Angst vor einem Phantom, dabei haben sich die meisten noch nicht im Detail mit digitalen Assistenten beschäftigt. Der aktuelle Stand der Technik erlaubt bereits Automatisierungen, optimierte Prozesse und maschinell unterstützte Fehlervermeidung – das ist eine Erleichterung und erlaubt uns weniger Zeit mit Administrativen und mehr Zeit für tatsächliche Arbeit mit unseren Kunden bzw. Produkten zu gewinnen. Wir müssen lernen diese Lösungen effizient zu nutzen und für uns arbeiten zu lassen, dass macht Mitarbeiter und Manager produktiver und letztlich auch glücklicher.

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Laura Raggl | (c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Die Vorbereitungen für Österreichs größtes Startup Festival laufen bereits auf Hochtouren. Zum mittlerweile vierten Mal wird die ViennaUP vom 3. bis 9. Juni in Wien über die Bühne gehen. Auch in diesem Jahr tragen über 35 Partnerorganisationen aus der lokalen und internationalen Startup-Community das dezentrale Startup-Festival.

Das Programm bietet über 50 Veranstaltungen, die an bekannten Orten in der ganzen Stadt stattfinden werden – angefangen von Co-Working-Spaces über Konferenzsäle bis hin zur weltbekannten Hofburg. Neben Gründer:innen, Technikbegeisterten und Vertreter:innen aus der Kreativ-Szene sind auch in diesem Jahr wieder Investor:innen aus dem In- und Ausland mit am Start.

Laura Raggl gibt Tipps für Gründer:innen

Unter den Investor:innen ist auch Laura Raggl, die mit ihrer 2022 gestarteten Angel-Investoren-Gruppe ROI Ventures aktuell über 18 Startup-Beteiligungen hält. Dazu zählen bekannte Startups wie Magic.dev, das erst im Feber den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 117 Millionen US-Dollar bekannt gab.

“Mit der Teilnahme an der ViennaUP verfolge ich in erster Linie das Ziel, mich mit internationalen Investor:innen zu connecten und spannende Startups zu treffen. Ich habe mir bereits für jeden Tag ein Event ausgesucht”, so Raggl über ihre bevorstehende Teilnahme.

Ihren ganz persönlichen Start der ViennaUP macht sie mit der Veranstaltung Conversations with Calm/Storm Ventures. Das Event wird von Europas aktivsten HealthTech-Investor Calm/Storm Ventures organisiert und bietet neben Networking-Session auch ein inhaltliches Rahmenprogramm. So wird beispielsweise Carina Roth in einer der Sessions ihre Learnings teilen, wie sie von einer Gründerin zu einer Investorin wurde.

(c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Connect Day und Investors Breakfast

Gründer:innen, die sich gerade im Fundraising befinden und mit Investor:innen in Kontakt treten wollen, sollen sich laut Raggl unbedingt auch für den Connect Day anmelden. Dieser zählt zur größten Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals und wird am 4. Juni stattfinden. Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Corporates präsentieren dabei ihre Lösungen, nach denen sie suchen.

Zudem empfiehlt Raggl Gründer:innen auch das 1:1 On-site-Matchmaking zu nutzen. “Gründer:innen sollten natürlich keine Events verpassen, wo Investor:innen vor Ort sind. Der Connect Day eignet sich dafür natürlich ideal. Bereits im Vorfeld des Events kann man eine Vorauswahl treffen und sich über eine Plattform vernetzen”, so Raggl. Mehr über die Teilnahmemöglichkeiten könnt ihr auch hier nachlesen.

Den Auftakt zum Connect Day bildet übrigens das Investors Breakfast, das von invest.austria organisiert wird und auf die Zielgruppe der Investor:innen zugeschnitten ist. Bei einem traditionellen Wiener Frühstück treffen sich Business Angels und Vertreter:innen aus der VC und PE-Community. Im Zentrum steht der Austausch, um sich unter anderem für künftige Co-Investments zusammenzuschließen.

© Wirtschaftsagentur Wien / Philipp Lipiarski

Lead Today. Shape. Tomorrow, Manufacturing Day, Impact Days und Tipps zum Networking

Weiters empfiehlt Raggl für Gründer:innen auch das zweitägige Event Lead Today. Shape Tomorrow., das vom 5. Juni bis zum 6 Juni im Wiener MAK von Female Founders organisiert wird. Im Rahmen der Veranstaltung kommen Startups, Investor:innen und Vertreter:innen aus dem Innovationscommunity zusammen. Neben Workshops und Roundtables wird es auch hier die Möglichkeit für 1:1 Meetings geben.

Zudem rät die Investorin Gründer:innen: “Mit einer guten Vorbereitung kann man am Event zielgerichteter Investor:innen ansprechen. Zudem sollte man darauf achten, welchen Investmentfokus die jeweiligen Investor:innen haben, mit denen man in Kontakt treten möchte.” Und sie merkt an: “Investor:innen kann man auch schon vor den Events anschreiben. Man muss dabei nicht unbedingt sofort das ganze Pitch Deck mitschicken, jedoch sollte man einen kurzes Umriss des Startups geben.”

Weitere Veranstaltungen, die Gründer:innen im Blick behalten sollten, sind laut Raggl die Impact Days, die vom 5. bis 7. Juni in der Hofburg stattfinden und der Manufacturing Day. Dieser geht am 6. Juni in der Aula der Wissenschaft über die Bühne. Auch hier werden internationale Investor:innen und Startup-Gründer:innen vor Ort sein, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

“Bei der ViennaUP kommen immer auch internationale Startups nach Wien. Als Investorin ist dies ein großer Mehrwert, um mit Gründer:innen hier in Wien direkt in Kontakt zu treten. Dazu zählen auch einige unserer Portfolio-Startups”, so Raggl.

Homebase und Wiener Kaffeehäuser vermitteln das Wiener Lebensgefühl

Netzwerken kann man aber nicht nur auf den zahlreichen Events der Programm-Partner. Auch in diesem Jahr bietet die ViennaUP mit der Homebase am Karlsplatz eine zentralen Treffpunkt. Teilnehmer:innen aus dem In- und Ausland können dort bei einem speziellen Musikprogramm das Wiener Lebensgefühl genießen. Zudem beteiligen sich auch Kaffeehäuser als Partner im Rahmen der ViennaUP.

Wien als die lebenswerteste Stadt der Welt bietet auch abseits der ViennaUP für Gründer:innen eine idealen Nährboden, um sich ein Business aufzubauen. Davon ist auch Raggl überzeugt: “Wien ist ein unfassbar attraktiver Standort. Die Büroflächen sind im internationalen Vergleich noch relativ günstig, aber auch die Lebenskosten sind niedriger als in anderen europäischen Metropolen. Das wirkt sich schlussendlich auch auf den Runway von Gründer:innen aus”. Abschließend verweist sie auf die Programme der Wirtschaftsagentur Wien, die Gründer:innen ganzjährig unterstützen. Mehr darüber könnt ihr auch auf der Website der Wirtschaftsagentur Wien erfahren.


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