28.02.2024

Baupaket: Greenpass-CEO sieht Schritt in die richtige Richtung

Mit einem Baupaket von 2,2 Milliarden Euro will die Koalition der Baubranche unter die Arme greifen. Bei Florian Kraus wird insbesondere das Augenmerk auf den Klimaschutz positiv aufgenommen.
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(c) Adobe Stock

Grün, energieeffizient und nachhaltig. Nicht gerade die Adjektive, die man mit der Baubranche auf den ersten Blick verbindet. Doch genau das versuchen viele der Immo-Startups in Österreich zu verändern. Daher zeigt sich Florian Kraus, CEO des GreenTech Startups Greenpass, sehr erfreut über den Beschluss des Ministerrats, da in dem kürzlich vorgestellten Baupaket auch Klimaschutz eine Rolle spielt.

„Es ist gut, dass das Thema Sanierung stärker berücksichtigt wird und Leerstandsabgaben vorkommen, was folglich dem Bodenverbrauch vorbeugt“ , so Kraus gegenüber dem brutkasten. Das Wiener Startup Greenpass hat sich darauf spezialisiert, große Bau- und Stadtentwicklungsprozesse klimaresilient zu gestalten.

Finanzielle Unterstützung für den Bausektor

Die Baubranche befindet sich in Österreich momentan in einer schwierigen Situation. Hohe Zinsen und eine schwächelnde Konjunktur belasten die Nachfrage. Daher wollte die Türkis-Grüne Regierung den Sektor finanziell unterstützen. „Das Paket ist umfangreich und durchdacht und damit gut für die Geldbörse, Klimaschutz, für Jobs und Wirtschaftsaufschwung – es ist ein Win-Win-Win-Paket“, wie Vizekanzler Werner Kogler es in der Früh formulierte.

Am Mittwochmorgen hatte der Ministerrat ein „Wohn- und Baupaket“ beschlossen, welches bis zum Jahr 2027 über ein Volumen von 2,2 Milliarden Euro verfügt. Besonders dem leistbaren Wohnen kommen dabei eine Milliarden Euro zugute. Außerdem sollen mit dem Beschluss des Ministerrats unter anderem klimafreundliche Sanierungsmaßnahmen steuerlich attraktiver werden und ein Handwerkerbonus eingeführt werden.

Paket soll Qualität des Wohnraums verbessern

Erklärtes Ziel des Baupakets ist es, unter anderem die Qualität des vorhandenen Wohnraums zu verbessern. Hier sieht Kraus allerdings noch Spielraum. Die Klimawandelanpassung spielt in der Qualität schon bestehender Wohneinheiten eine wichtige Rolle. Diese Erkenntnis sei aber laut Kraus noch nicht flächendeckend in Gesellschaft und Politik angekommen. „Da müssen wir schauen, dass wir Immobilien und unsere Städte klimasicher und resilient ausgestalten“, sagt der CEO von Greenpass. Dieser Themenkomplex ist nach der Ansicht von Klaus noch nicht genug in den Baupakt eingeflossen.

„Die Klimawandelanpassung betrifft dabei insbesondere den Außenraum von Immobilien“, so Kraus. So hilft etwa eine pflanzlichen Begrünung von Fassaden die Hitzeentwicklung innerhalb einer Stadt zu reduzieren.

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bee produced, Leiterplattenbestückung, leiterplatten, pcb assembly, Wilfried Lepuschitz (CEO), Timon Höbert (CTO), Sandra Stromberger (CMO), Munir Merdan (CSO).
Das bee produced-Founder:innenteam: Wilfried Lepuschitz (CEO), Timon Höbert (CTO), Sandra Stromberger (CMO), Munir Merdan (CSO) (c) Simon Kupferschmied

Über 2.000 Unternehmen in Europa betreiben Leiterplattenbestückung (PCB Assembly). Knapp 40.000 Unternehmen benötigen genau diese Bestückung mit Bauteilen, können das aber nicht selbst tun. An dieser Schnittstelle setzt bee produced an. Das Wiener Startup hat eine Software entwickelt, die Matchmaking zwischen diesen beiden Seiten betreiben soll.

Dafür wurden auch die Skills des Gründer:innenteams kombiniert: Drei der vier Founder:innen stammen aus dem technischen Bereich. CEO Wilfried Lepuschitz hat beispielsweise in Elektrotechnik an der TU Wien promoviert und lange in der Forschung gearbeitet. Die heutige CMO, Sandra Stromberger arbeite im Online-Marketing und hat zum Beispiel Industry meets Makers aufgebaut – ein Matchmaking-Format, das Inudstrie und freie Entwickler:innen zusammenbringt.

Erster digitaler Marktplatz für Elektronikproduktion

Was ist nun die Idee hinter bee produced? “Wir sind der erste digitale Marktplatz für Elektronikproduktion in Europa”, sagt Lepuschitz. Grundsätzlich ist das Startup ein Software-Unternehmen, dass die europäische Elektronikproduktion stärker vernetzen möchte. Lepuschitz bringt das im brutkasten-Gespräch mit der Biene im Firmen-Logo in Verbindung: Auch Bienen würden nur in einem Netzwerk gut zusammenarbeiten können.

Bisher machen sich Firmen mithilfe von Google-Suchen und Eigenrecherche auf die Suche nach dem passenden Elektronikproduzenten für die gewünschte Leiterplattenbestückung. Bis hier die richtige Lösung gefunden wird, dauert es. Emails werden ausgetauscht, Excel-Listen hin- und hergeschickt, Anrufe getätigt. Kurzum: Ein oft langwieriger und unstrukturierter Prozess, der auf beiden Seiten Arbeitszeit kostet.

Ein Matching-Algorithmus bringt beide Seiten zusammen

Bei bee produced können Unternehmen ihre Stücklisten (BOM), Bestückungskoordinaten (CPL-Daten), Gerber-Dateien und andere relevante Dokumente hochladen. Die Software erkennt die Daten dann automatisch und macht daraus standardisierte Daten für die Abstimmung mit Produzenten, die zuvor einen Onboarding-Prozess mit bee produced durchlaufen haben.

Der Matching-Algorithmus des Startups findet dann über den Elektronikmarktplatz genau die europäischen, lokalen Produzenten, die optimal zu den Anforderungen passen. Über ein Kollaborationstool können danach Details abgestimmt und Angebote verglichen werden. Der Fokus auf lokale Produzenten sei wichtig gewesen, sagt Lepuschitz. Immer mehr Unternehmen wollen weltweiten Supply-Chain-Krisen entgehen und wieder lokaler produzieren. Auch der Umweltfaktor spiele hier eine Rolle.

Im besten Fall endet dieser Prozess in einer Bestellung von Leiterplatten bei dem so gefundenen Produzenten. War die Vermittlung erfolgreich, erhält bee produced eine transaktionsabhängige Gebühr. Alternativ kann die Software auch als White-Label-Lösung in eine bestehende Unternehmenslösung integriert werden, um die Kundenkommunikation zu verbessern. Dann wird eine Lizenzgebühr verlangt.

Drei Jahre Forschung

Das Team von bee produced kennt sich teilweise schon seit Jahren. Wilfried Lepuschitz und Munir Merdan (heute CSO) arbeiten bereits seit 2005 zusammen, damals noch an der TU Wien. Seit 2015 war Timon Höbert (heute CTO) Mitarbeiter in dem Robotik-Forschungsinstitut von Lepuschitz und Merdan. Sandra Stromberger kam dann über Industry meets Makers mit den dreien in Kontakt.

Zu viert gründeten sie 2021 bee produced, seitdem wurden drei Jahre in die Forschung gesteckt. “Wir wissen mittlerweile, warum das bisher niemand in Europa macht. Die Elektronikproduktion ist echt die komplexeste Domäne”, sagt Sandra Stromberger im brutkasten-Gespräch. Man kenne zwar ähnliche Produktionsmarktplätze bereits von 3D-Druckern, dort sei die Digitalisierung des Produktionsprozesses aber wesentlich einfacher. Mittlerweile hat das Unternehmen neben den Gründer:innen fünf angestellte Mitarbeiter:innen.

Sechsstelliges Investment

In der Forschungsphase habe man sich durch eigene unentgeltliche Arbeit und Förderungen finanziert, vor allem von der Wirtschaftsagentur Wien. Im Rahmen von F&E-Projekten arbeite man bereits an weiteren Features, diese werden von der EU und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Anfang des heurigen Jahres konnte bee produced außerdem ein Investment im höheren sechsstelligen Bereich abschließen. Beteiligt waren die Investmentgesellschaften Montefiore, Blue Wonder Ventures, SweeNo Invest, Würth Real Consulting, die Lieber.Group und Zamani. Außerdem investieren einzelne Privatpersonen wie i5invest-CEO Herwig Springer und der Comedian Gernot Kulis. Rechtlich begleitet wurde die Finanzierungsrunde von der Kanzlei Taiyo Legal.

Im Juni startete die Soft-Launch-Phase der Software, die wiederum wertvolles Feedback aus dem Live-Betrieb lieferte. Mit September wurde sie nun offiziell gelauncht. Der Plan für die Zukunft ist groß: “Wir wollen in ganz Europa Fuß fassen”, sagt Wilfried Lepuschitz. Allein dieser Markt umfasse rund 50 Milliarden Euro. Derzeit fokussiere man sich aber auf den DACH-Raum und will bee produced hier zu einem “funktionierenden Unternehmen ausbauen”.

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