03.10.2016

Startup-Basics: Pitchen für Anfänger

Gründer haben meistens wenig Zeit, um Investoren oder ein Publikum von der eigenen Business-Idee zu überzeugen. Ein Pitch soll in wenigen Sätzen die Idee beschreiben – und dabei begeistern.
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(c) fotolia.com: kasto

Es gibt unterschiedliche Arten von Pitches. Beim sogenannten Elevator Pitch handelt es sich um die kürzeste Präsentationsart. Hier geht es darum, innerhalb extrem kurzer Zeit, ca. 30–60 Sekunden, einen zusammenfassenden und informativen Überblick seiner Idee zu präsentieren. Junge Unternehmer hatten früher oft nur in kurzen Aufzugsfahrten die Möglichkeit, Geschäftsleute von ihren Ideen zu
überzeugen – daher stammt auch die Bezeichnung („Aufzugspräsentation“). Das Zeitproblem von damals ist heute dasselbe: Oft hat man nur wenige Sekunden, das Interesse eines potenziellen Partners oder Investors zu wecken. Beim Elevator Pitch werden daher auch keine zusätzlichen Unterlagen oder Präsentationen (Keynote, Power Point etc.) verwendet.

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Präsentation: Fokus aufs Konzept an sich

Bei einem herkömmlichen Pitch, der zeitlich nicht so stark begrenzt ist wie der Elevator Pitch, dienen meist Präsentationen als zusätzliches Hilfsmittel. Im Internet findet man etwa ein frühes Pitch-Deck der Online-Plattform Airbnb. Das Startup ist inzwischen einen zweistelligen Millionenbetrag wert und wird von Millionen Menschen für die kurzzeitige Vermietung und Buchung von Wohnungen genutzt. Wenn man einen Blick auf das erste Pitch-Deck von Airbnb wirft, ist eines offensichtlich: Die Idee ist klar formuliert, der Aufbau verständlich, die Vision sichtbar. Der Stil der Slides ist minimalistisch, der Fokus liegt auf dem Konzept an sich.

Pitch-Deck: kein Platz für Kalkulationen

Eine gute Präsentation ist aufgebaut wie ein Krimi, denn die wenigen Slides eines Pitch-Decks müssen vor allem eines können: Sie müssen überzeugen. Der Vortragende erörtert ein Problem und begibt sich dann auf die Suche nach einer Lösung. Bald nach Start der Präsentation sollte klar sein, worum es geht. Ein Pitch-Deck sollte nicht dafür missbraucht werden, endlose Kalkulationen zu präsentieren. Vielmehr geht es darum, den Leser bzw. Zuhörer mit der Idee zu fesseln.

Der Auftritt: Nur Anfang und Ende auswendig lernen

Wer ungeübt und nervös ist, hat vor einer Präsentation wahrscheinlich nur eine Frage im Sinn: Auswendig lernen, vorlesen oder doch versuchen, frei zu sprechen? Bei dieser Frage scheiden sich die Geister: „Auswendig lernen ist eine furchtbare Idee“, meint etwa Gary Genard, Autor des Buchs „Fearless Speaking“. Es wirke schnell gekünstelt und die Gefahr, den Faden zu verlieren, sei groß. Viele Experten empfehlen deshalb, nur den Einstieg und das Ende auswendig zu lernen und sich dazwischen lediglich einzelne Punkte zu notieren. Wer den Faden verliert, könne die Zeit mit einer kurzen Zusammenfassung des bisher Gesagten überbrücken.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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