23.01.2020

bank99: Post startet am 1. April mit eigener neuer Bank in Filialen

Nach der Trennung der Bawag P.S.K. im Jahr 2018 arbeitete die Post schon länger an einem neuen Bankangebot. Nun wurde der Name der Bank bekanntgegeben, die am 1. April in den Postfilialen und online startet: bank99.
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bank99
(c) W. Streitfelder für Österreichische Post AG

2018 trennten sich Bawag P.S.K. und Post. Die tatsächliche Auflösung der Bank-Stellen in Postfilialen erfolgte daraufhin schrittweise – Automaten der Bank gibt es teilweise bis jetzt. Zeitgleich arbeitete die Post an einem neuen Bank-Angebot. Nachdem eine Zusammenarbeit mit der deutschen Fintech Group gescheitert war, ebnete man 2019 mit der Übernahme der Privatbank Brüll Kallmus, die man der Grazer Wechselseitigen abkaufte, den Weg zur eigenen neuen Bank. Nun ist alles auf Schiene, der Name wurde heute verkündet: Am 1. April nimmt die “bank99” ihr Geschäft auf.

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bank99 als “Bank für 99 Prozent der Österreicher”

Zum Namen heißt es seitens der Post, man wolle eine “Bank für 99 Prozent der Österreicher – digital und filial” bieten. Konkret werden die offiziellen Postfilialen des Landes das neue Service ab Anfang April anbieten. Die Post-Partner-Standorte werden wenig später, am 4. Mai, folgen. Damit bietet man unmittelbar ein in Österreich unvergleichlich großes Filialnetz. Der Fokus im Marketing liegt dem Vernehmen nach auch genau auf dieser Offline-Präsenz.

Post-Generaldirektor: “Beste Öffnungszeiten der Branche”

“Viele Banken dünnen ihre Standorte aus – wir gehen einen anderen Weg. In unseren knapp 1800 bestehenden Geschäftsstellen bieten wir mit der bank99 ab April eine weitere posteigene Dienstleistung an und stehen mit persönlichem Service insbesondere in ländlichen Gegenden für Bank- und Finanzprodukte zur Verfügung. Und wir werden die besten Öffnungszeiten der Branche haben”, sagt dazu Post-Generaldirektor Georg Pölzl.

Digital-Angebot noch nicht kommuniziert

Zu Beginn will man ein “fokussiertes Angebot” bieten, bestehend aus Girokonten, Zahlungsverkehr, Kreditkarten, Debitkarten und Sparprodukten. Wie das digitale Angebot, auf das mehrfach hingewiesen wird, genau aussehen wird, wurde bislang noch nicht kommuniziert. Auf der Page der neuen Bank kann man sich derzeit nur für einen Newsletter eintragen.

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Das Wiener Startup PowerBot automatisiert den physischen Stromhandel an Strombörsen. Damit leistet es einen Beitrag zur Energiewende. CEO Helmut Spindler hat uns vergangenen April mehr über die Technologie erzählt.

Das SaaS-Unternehmen wurde im Jahr 2020 von Felix Diwok, Manuel Giselbrecht und Helmut Spindler gegründet. Mit dem Ziel, Handelsabläufe an den europäischen Strombörsen zu automatisieren und zu verbessern. Und damit die Energiewende voranzutreiben. CEO Spindler war jahrelang als Berater für Energiemarktfragen tätig. Als Spin-off der Energiemarktberatung Inercomp GmbH entstand dann 2020 PowerBot.

Exit an norwegischen Tech-Konzern

Am gestrigen Mittwoch verkündete das Wiener Startup, vom “europäischen Marktführer für Energiesoftware, Volue, offiziell übernommen” worden zu sein. Eine konkrete Summe wird nicht genannt. Gemeinsam habe man sich das Ziel gesetzt, den Markt “im algorithmischen kurzfristigen Stromhandel” anzuführen.

Das Käufer-Unternehmen Volue positioniert sich als Technologielieferant grüner Energie. Das norwegische Unternehmen arbeitet an Lösungen zur Optimierung von Produktion, Handel, Verteilung und Verbrauch von Energie.

Co-Founder Diwok hielt bislang 37,5 Prozent, Spindler und Giselbrecht je 18,74 Prozent. Auch das Partnerunternehmen der Armstrong Consulting GmbH unter Geschäftsführer Roger Armstrong hielt bislang 25,01 Prozent der Firmenanteile.

Schrittweise Integration

Mit dem Kauf des Wiener Energy-Startups soll das bestehende Portfolio von Volue erweitert werden. Die Integration soll Schrittweise erfolgen, ab Jänner 2025 sei die PowerBot-Lösung vollständig in das Volue-Portfolio integriert.

Volue-CEO Trond Straume wird in einem LinkedIn-Post von PowerBot zitiert: „Diese Übernahme ist ein entscheidender Schritt auf unserem Weg, bis 2030 der führende SaaS-Anbieter für das globale Energiesystem zu werden. Die hochmoderne Plattform von PowerBot ergänzt den Volue Algo Trader perfekt, indem sie Quants befähigt und unsere Expansion über Westeuropa hinaus beschleunigt.“

Das Wiener Energy-Startup soll fortan die bestehende Lösung des Käufers – namentlich “Volue Algo Trader Power” ergänzen. Dabei handelt es sich um eine SaaS-Lösungen für den kurzfristigen Stromhandel, kurz für “Intraday”-Stromhandel.

“Keinen besseren Partner”

Wie PowerBot weiter vermeldet, soll die Integration die Entwicklung von traderfreundlichen Benutzeroberflächen und Lösungen für Unternehmen begünstigen. PowerBot wird dabei eng mit dem Team rund um die SaaS-Lösung Volue Algo Trader Power zusammenarbeiten.

Für das PowerBot-Team sei der Exit “nur der nächste wichtige Schritt auf dem Weg des Wachstums”, heißt es. Auch weiterhin soll das bestehende PowerBot-Team, darunter Helmut Spindler, Maximilian Kiessler und Jakob Ahrer, “die Entwicklung des Produkts weiter vorantreiben und für Kontinuität und Innovation sorgen”. Das Startup will indes bereits baldige neue Produkte auf dem Markt verkünden.

Helmut Spindler, CEO von PowerBot, kommentiert: „Wir haben in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum erlebt, und um weiter zu skalieren und zu internationalisieren, brauchten wir einen starken Partner. Volue ist aufgrund seiner umfassenden Branchenkenntnisse und seiner gemeinsamen Vision die perfekte Wahl. Ich könnte mir keinen besseren Partner vorstellen“.

Stärken kombinieren

Mittlerweile soll das Wiener Energy-Startup über 85 Kunden in 26 Ländern vorweisen. Handeln soll es derzeit an neun Börsen. Das Team sei 25-köpfig und in Wien sitzend. Auch die Zertifizierungen ISO 27001 und SOC2 Typ 2 – beides Zertifizierungen für Cybersicherheit und Datenschutz – weise man vor.

Roland Peetz, SVP von Volue Energy Software, fügt hinzu: „Indem wir unsere Stärken kombinieren, schaffen wir ein unübertroffenes Angebot, das den Anforderungen des sich schnell verändernden Stromhandelsmarktes gerecht wird.“

Aus dem Archiv: PowerBot-CEO Helmut Spindler im Studio

Der PowerBot-CEO und Mitgründer Helmut Spindler war zu Gast im brutkasten Studio.

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