22.09.2025
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Balu: Grazer HealthTech entwickelt neuen Prototypen für smarten Medikamentenspender

In Österreich kümmern sich 947.000 Menschen um pflegebedürftige Angehörige – oft am Rand der Überlastung. Besonders die sichere und regelmäßige Medikamenteneinnahme stellt viele Familien vor große organisatorische und emotionale Herausforderungen. Mit einem smarten Medikamentenspender will das Grazer Startup Balu diesen zentralen Pflegeaspekt erleichtern und für mehr Sicherheit im Alltag sorgen.
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Balu, Medikamentenspender, Medikamente einnehmen.
© Balu - Alexander Ulmer, Philipp Severin und David Abel von Balu.

Angehörige zu pflegen, gehört zu den intensivsten Aufgaben, bei denen sich Betroffene oftmals überfordert fühlen. In Österreich sind 947.000 Personen auf irgendeine Art und Weise in die Pflege und Betreuung von Angehörigen involviert. 801.000 pflegende Angehörige betreuen ein Familienmitglied zu Hause. Eine der essentiellsten Aufgaben dabei ist die regelmäßige Einnahme bzw. Verabreichung von Medikamenten, die oftmals eine gewisse Komplexität mit sich bringt. Vor allem was die zeitliche Verfügbarkeit von Pflegenden betrifft und die Sicherstellung, dass Angehörige auch am richtigen Tag die richtigen Medikamente nehmen. Das Grazer Startup Balu hat dafür eine Lösung entwickelt.

Balu möchte häusliche Pflege entlasten

Der Mitgründer des HealthTechs, David Abel, lernte seinen Co-Founder Philipp Severin während des Studiums an der Technischen Universität Graz im Fach „Information and Computer Engineering“ kennen. Er selbst verfügt über eine Ausbildung an der Höheren Lehranstalt für Tourismus mit Schwerpunkt Marketing und Finanzen und hat anschließend den Weg in die Technik eingeschlagen. Im Studium lag sein Fokus auf „Embedded Software“ sowie „Business & Law“.

Severin besuchte die HTL Rankweil für Elektronik und Technische Informatik und spezialisierte sich im Studium ebenfalls auf „Embedded Systems“ und „Information Security“. Der dritte Mitgründer im Team ist Alexander Ulmer, der an der Technischen Universität Graz Computer Science mit den Schwerpunkten Information Security und Software Technology studiert hat.

Das Trio weiß aus Erfahrung, dass der Aspekt der Medikamenteneinnahme in der häuslichen Pflege oft nicht nur zeitintensiv, sondern auch konfliktbelastet ist: Tabletten werden vergessen oder verwechselt. Angehörige sind verunsichert – eine tägliche Kontrolle ist kaum möglich.

„Ich habe selbst erlebt, wie viel Aufwand hinter der zuverlässigen Medikamentengabe steckt – mental und organisatorisch. Balu entstand aus dem Wunsch heraus, meiner Mutter, die mehrere Angehörige pflegte, das Leben zu erleichtern“, erklärte er im Juni des heurigen Jahres. Deshalb hat das Grazer Startup einen smarten Medikamentenspender von Anfang an als unkomplizierte Lösung entwickelt: Der Medikamentenspender besitzt 28 Fächer, welche die Vorbereitung der Medikamente für eine Woche ermöglichen. Er erinnert zum definierten Zeitpunkt mittels Licht- und Tonsignal an die Einnahme der Tabletten, gibt die vorbefüllte Dosis aus und sendet auf Wunsch eine Benachrichtigung per WhatsApp an die betreuende Person.

Finale Phase der Entwicklung

Kund:innen haben bei der Nutzung die Wahl: sie können das Gerät um einen Euro pro Tag mieten oder um 489 Euro erwerben. Das Paket enthält das Gerät, die laufende WhatsApp-Anbindung, Updates und Support.

Das Projekt wurde von Beginn an unter anderem von den Förderprogrammen von aws (Austria Wirtschaftsservice) unterstützt. Im Rahmen des aws First Incubator, dem Förderprogramm für Gründerteams, wurden mehrere Prototypen mit der Zielgruppe getestet und befindet sich aktuell bei der Entwicklung eines neuen Prototyps in der finalen Phase: „Mit dieser Prototypen-Charge werden wir in Pilotprojekte mit verschiedenen Partnern sowie privaten Kund:innen starten. Wir führen Gespräche mit mobilen Hilfsdiensten und Pflegeeinrichtungen, und diesen Herbst beginnt bereits unsere erste Pilotphase“, sagt Abel.

„Dabei hat uns das aws auf mehreren Ebenen unterstützt. Etwa durch den aws First Incubator, der uns mit wertvollen Inputs von Expert:innen versorgt hat – insbesondere im Hinblick auf den Aufbau eines nachhaltigen Geschäftsmodells“, so der Founder weiter. „Da die Entwicklung eines Hardwareprodukts sehr kapitalintensiv ist, sind wir zudem für die finanzielle Unterstützung der aws äußerst dankbar. Seit August sind wir Teil des aws PreSeed Innovative Solutions Programms, was uns ermöglicht, den nächsten Skalierungsschritt zu setzen.“

Balu: Fokus auf Marktreife

Dank dieser Unterstützung konnte Balu die Entwicklung und Herstellung der aktuellen Prototypengeneration mit über 20 Geräten finanzieren. Darüber hinaus profitiere man stark vom Netzwerk und den Erfahrungen der Mentor:innen im aws-Umfeld.

Momentan konzentriert sich das Gründertrio auf die Fertigstellung der Prototypen und die Weiterentwicklung zum marktreifen Serienprodukt. „Parallel dazu suchen wir gezielt nach Kooperationspartnern für weitere Pilotphasen – insbesondere im Bereich der mobilen Hilfsdienste und der organisierten Pflege“, sagt Abel. „Ein weiteres Highlight: Im November werden wir erstmals auf einer Messe vertreten sein – auf der SENAktiv, der größten Seniorenmesse Westösterreichs.“


* Disclaimer: Das Startup-Porträt entstand im Rahmen einer Medienkooperation mit der Austria Wirtschaftservice (aws).

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vl.: Michael Seifner, Antonín Jaroš und Philipp Haslinger | Foto: Philipp Haslinger
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0,045 Nanometer – das ist aktuell die Auflösungsgrenze der leistungsstärksten Transmissionselektronenmikroskope. Ein großes Virus mit bis zu 150 Nanometern Durchmesser kann man damit schon recht gut erkennen, aber wenn es um die Untersuchung von einem DNA-Strang mit rund 2,5 Nanometer Durchmesser geht, sieht man nicht mehr viel – und das obwohl man im Prinzip einzelne Atome mit etwa 0,1 Nanometer Durchmesser sehen kann. Das Problem ist, dass der Elektronenstrahl die biologischen Bindungen, die die Atome zusammenhalten, zerstört.

Zukunftstechnologie Quantenoptik

Hier kommen der TU-Wien-Professor Philipp Haslinger und sein Team ins Spiel. „Mit klassischer Elektronenmikroskopie stößt man irgendwann an die Grenzen. Zudem werden organische Samples wie etwa Viren durch die Elektronenstrahlen zerstört“, erklärt Haslinger im Gespräch mit brutkasten. Seine Antwort: Quantenoptik – übrigens eine von 105 Zukunftstechnologien, die sich auf der neuen Innovation Map der WKÖ finden.

Genauer und „zerstörungsfrei“

Konkret ist es Quantenelektronenoptik, an der Haslinger und sein Team arbeiten. Dabei kombinieren sie zwei Technologien: Das Elektronenmikroskop (konkret: Transmissionselektronenmikroskopie) und die Spinresonanzspektroskopie, die aus der Magnetresonanztomografie (MRT) bekannt ist. “MRT ist eine nicht-invasive, also zerstörungsfreie Methode“, erläutert Haslinger. „Unsere Vision ist es, diese Idee auf die Nanowelt zu übertragen und damit kleinste Objekte sichtbar zu machen. Damit könnte man beispielsweise Protein-Strukturen auslesen, ohne sie zu beschädigen.“

Ungeahnte Möglichkeiten

Das ist aber nur eine von vielen potenziellen Anwendungsmöglichkeiten. Auch für die Materialforschung oder Energiespeichertechnologien könnte die Methode neue Perspektiven eröffnen. „Wir wissen heute noch gar nicht, welche Türen sich damit öffnen werden“, sagt Haslinger. „Im Grunde verleihen wir der Elektronenmikroskopie eine neue Charakterisierungmöglichkeit, eine neue Farbe. Sie liefert dann Informationen, die bisher unsichtbar waren. Das kann zu vielen neuen Erkenntnissen führen.“

Es sei vergleichbar mit dem Erkenntnisgewinn, den MRT gegenüber klassischer Computertomografie auf Röntgenbasis bringe: „Man sieht Dinge, die man vorher nicht gesehen hat“, so Haslinger, „als der erste Computer gebaut wurde, war auch noch nicht klar, dass einmal das Internet und später Künstliche Intelligenz folgen würden.“

„Können schon jetzt Dinge machen, die vorher nicht möglich waren“

Noch ist die Forschungsgruppe aber nicht am Ziel. „Mit unserem Prototypen können wir schon jetzt Dinge machen, die vorher nicht möglich waren, etwa die quantenmechanischen Eigenschaften von mikroskopischen Objekten mit dem Elektronenstrahl vermessen“, sagt der Forscher. Die angestrebte atomare Auflösung habe man aber noch nicht erreicht. Dafür brauche es weitere Prototypen, für die erst kürzlich unter anderem eine Förderung im Rahmen des Programms „Transfer.Science to Spin-off“ der „Christian Doppler Forschungsgesellschaft“ eingeworben wurde – brutkasten berichtete.

Antonín Jaroš am Prototyp im Labor der Forschungsgruppe | Foto: Philipp Haslinger

Diese Förderung schaffe Raum dafür, weiterzuforschen und gleichzeitig bereits an einer Spin-off-Ausgründung zu arbeiten, sagt Haslinger. Denn er forscht nicht alleine, sondern mit einem starken Team: Antonín Jaroš (PhD-Student) und Michael Seifner (PostDoc) sollen weiter die Möglichkeit haben, auch wissenschaftlich auf hohem Niveau zu arbeiten. Dennoch soll bereits in zwei bis drei Jahren gegründet werden – hierbei wird Haslingers Team auch mit den neu geschaffenen Spin-off-Strukturen innerhalb der TU Wien, zu denen unter anderem Noctua Science Ventures (brutkasten berichtete) zählt, unterstützt.

Mikroskopie als Milliardenmarkt

Und für die Zukunft gibt es durchaus große Pläne. „Elektronenmikroskopie ist ein Milliarden-Dollar-Markt mit weltweit zehntausenden Geräten – jedes große Krankenhaus, wie zum Beispiel das Wiener AKH, hat so ein Gerät“, sagt Haslinger. Und er gehe davon aus, dass die von seinem Team entwickelte Technologie in Zukunft neue Anwendungen in dem Bereich ermöglichen wird. „Es gibt jetzt schon mehrere Gruppen, die unser Produkt für die Forschung haben wollen“, so der Wissenschaftler.

Mit dem nächsten Prototypen werde man dann bereits erste Kooperationen umsetzen können. Und in weiterer Folge soll in einigen Jahren der Rollout der Technologie folgen. Ob man dann selber die Technologie herstellen werde, oder Lizenzen an Partner vergeben werde, sei aktuell aber noch nicht klar, so Haslinger. „Erst einmal müssen wir sehen, wie gut die nächsten Prototypen wirklich funktionieren und wie groß das Interesse dann tatsächlich ist.“


Entdecke die Innovation Map

Die Forschung von Philipp Haslinger und seinem Team steht exemplarisch für die Innovationskraft, die an Österreichs Universitäten steckt – und dafür, wie wissenschaftliche Erkenntnisse Schritt für Schritt ihren Weg in die Anwendung finden. Technologien wie die Quantenelektronenoptik zeigen, dass der nächste große Durchbruch oft dort entsteht, wo Grundlagenforschung auf Unternehmergeist trifft.

Wer mehr solcher Zukunftsprojekte kennenlernen möchte – von neuen Energiespeicherlösungen über MedTech-Innovationen bis zu Quantentechnologien – findet auf der „Innovation Map“ der Wirtschaftskammer Österreich einen Überblick über mehr als 100 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Die interaktive Plattform macht sichtbar, wo bereits heute an der Zukunft gearbeitet wird – und lädt dazu ein, selbst einzutauchen in die Welt der Innovation.

👉 Jetzt entdecken, welche Technologien Österreichs Innovationslandschaft prägen: innovationmap.at

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