20.06.2024
FÖRDERPROGRAMM

aws Sustainable Food Systems Initiative: 16 Projekte in erster Förderrunde

Eine Jury wählte aus rund 200 Einreichungen bislang 16 Projekte, die mit je bis zu 50.000 Euro gefördert werden. Aws nennt auch vier Beispiele.
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(c) Adobe Stock

Man wolle “Innovationen in Lebensmittelsystemen gesamtheitlich von der Grundlagenforschung bis hin zu konkreten Vorhaben zu begünstigen”, heißt es von der Austria Wirtschaftsservice (aws) über die neue Sustainable Food Systems Initiative, die gemeinsam mit dem österreichischen Wissenschaftsfonds FWF umgesetzt wird. Soll heißen: Es werden nachhaltige Startups und Projekte im Lebensmittel-Bereich gefördert.

“Lebensmittelsysteme sind aktuell, in Bezug auf ihren Beitrag zur Transformation, noch unterrepräsentiert”

“Mit einem klaren Commitment zur Grünen und Digitalen Transformation will die aws mit der Sustainable Food Systems Initiative ein starkes Zeichen setzen. Lebensmittelsysteme sind aktuell, in Bezug auf ihren Beitrag zur Transformation, noch unterrepräsentiert und unterbewertet”, meint aws Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger.

Gleichzeitig würden viele der angepeilten und notwendigen Veränderungen aber bereits von Akteur:innen aufgegriffen. “Ihre Innovationen nehmen im Transformationsprozess eine Schlüsselfunktion ein, denn Innovationen und neue Ansätze sind gefragt. Genau hier wollen wir proaktiv mit unseren Instrumenten und breitgefächerten Unterstützungsmöglichkeiten einen Beitrag leisten und in einem ersten Schritt Pionier- und Nischenvorhaben in der Frühphase unterstützen”, so Stiftinger.

Sustainable Food Systems Initiative: Bis zu 50.000 Euro Förderung pro Startup oder Projekt

Konkret werden Startups und Projekte im Rahmen der Sustainable Food Systems Initiative mit je bis zu 50.000 Euro gefördert. In der ersten Förderrunde wurden nun von einer international besetzten Expert:innen-Jury aus rund 200 Einreichungen die ersten 16 geförderten Projekte ausgewählt. Die Ergebnisse der zweiten Förderrunde sollen bereits Ende Juni feststehen.

MILA, Circly, “Tisch Zwölf” und Unverschwendet als “Best Practices”

Aws nennt in einer Aussendung vier “Best Practices” aus der ersten Förderrunde: den Wiener “Mitmach-Supermarkt” MILA, das niederösterreichische KI-Bedarfsplanungs-Startup Circly (brutkasten berichtete), die Vorarlberger Gemeinschaftsverpflegungs-Initiative “Tisch Zwölf” und das Wiener Obst- und Gemüse-Rettungs-Startup Unverschwendet (brutkasten berichtete).

Zukünftig auch Vernetzung im Fokus der Sustainable Food Systems Initiative

Nach den zwei Förderungsrunden liege der Fokus der aws Sustainable Food Systems Initiative in Zukunft auch auf dem Ausbau von Services, um die geförderten Projekte auf ihrem Weg zum nachhaltigen Erfolg zu unterstützen und zu begleiten, heißt es in der Aussendung. “Wesentlich wird hier auch die Einbindung der – bereits aus mehr als 400 Food Systems Akteur:innen bestehenden – Interessentencommunity aus Wissenschaft, öffentliche Verwaltung, KMU, Startups und Zivilgesellschaft sein”, so aws.

“Mit der Innovationskraft von Pionier:innen, die oft über Disziplinen und Branchengrenzen hinweg agieren, werden wichtige Impulse gesetzt und hier wollen wir – auch gemeinsam mit anderen Food Systems Akteur:innen – diese so wichtigen Vernetzungs- und Möglichkeitsräume schaffen”, sagt dazu Sabine Pümpel, Programmleitung der aws Sustainable Food Systems. “Mit ersten Vernetzungsservices, um neue Kooperationen zwischen den bisher geförderten Vorhaben anzustoßen, starten wir bereits im Juni.”

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Grow geht in die vierte Runde: am Bild Jakob Detering und Harald Breit
Jakob Detering und Harald Breit | (c) Impact Hub/Zeman Photography / Deloitte/feelimage

Bereits zum vierten Mal unterstützt das Beratungsunternehmen Deloitte gemeinsam mit dem Impact Hub heimische Startups mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsideen.

Nach einer Bewerbungsphase stehen die sechs Finalist:innen von „Grow“ nun fest. Sie starten jetzt in einen halbjährigen Inkubationsprozess. Auf die besten zwei Jungunternehmen warten im Juni 2025 insgesamt EUR 15.000,- Preisgeld sowie 100 Pro-Bono-Beratungsstunden von Deloitte.

Grow: Das sind die Finalist:innen

“Im Rahmen von Grow fördern wir schon seit Jahren Jungunternehmer:innen mit nachhaltigen und sozialen Geschäftsideen. Wir waren stets begeistert vom Pionier- und Innovationsgeist der jungen Menschen. Auch heuer sind zahlreiche vielversprechende Ideen dabei. Wir freuen uns, die sechs ausgewählten Teams in den kommenden Monaten zu begleiten”, erklärt Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich.

Sonnig

Zu den diesjährigen Finalist:innen zählt das Startup SonnigDie App ermöglicht es Unternehmen, ihren Mitarbeitenden erneuerbare Energie, als Corporate-Benefit zur Verfügung zu stellen. Damit soll auf beiden Seiten Kosten gespart und gleichzeitig die Energiewende vorangetrieben werden.

Les Ensembles

Das KI-Startup Les Ensembles fokussiert auf den nachhaltigen Gebrauch von Kleidung. Die KI-App erstellt ihren Nutzer:innen individualisierte Outfit-Vorschläge und verhindert so, dass bereits gekaufte Kleidung aus dem eigenen Schrank frühzeitig im Müll landet. Zudem verbindet sie Anwender:innen mit umweltfreundlichen Marken und Secondhand-Labels.

STURC

Das Startup STURC stellt Holzplatten aus Kaffeeabfällen her. Die ressourcenschonende und nachhaltige MDF-Alternative(Anm.: mitteldichte Holzfaserplatte) ermöglicht es Holzplatten-Produzenten, Möbel-Giganten und Instantkaffee-Herstellern Kosten zu sparen und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. 

CELLOgics

CELLogics möchte mit „TranSphere“ künftig eine kosteneffiziente, nachhaltige und verschlankte Lösung für den weltweiten Versand von Zellproben anbieten. Voluminöse Verpackungen, die gekühlt werden müssen, sollen damit abgelöst werden. 

Social Cooling

Ebenfalls im „Grow“-Finale steht das Jungunternehmen Social Cooling, das mit „TerraBreeze“ eine umweltfreundliche „Plug-and-Play“-Klimaanlage erschaffen hat, die 40 Prozent weniger Strom verbraucht als herkömmliche Geräte. Ihre Zielgruppe sind vor allem Büros und öffentliche Räume. 

Smiling Food

Das Startup Smiling Food arbeitet an der Marktreife des ersten Baukastensystems für Zuckeralternativen. Mithilfe von Datenwissenschaft, Prozessinnovation und Anwendungstechnologie sei es gelungen, die Eigenschaften von Zucker 1:1 nachzubauen.

So geht es jetzt weiter

Auf die sechs Startups warten nun arbeitsintensive Wochen, in denen die Businesspläne weiterentwickelt und geschäftstauglich gemacht werden sollen. “Wir freuen uns sehr darauf, den Jungunternehmer:innen in dieser wichtigen Zeit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wir sind überzeugt, dass ihre Ideen künftig eine wichtige Basis für eine grünere Zukunft sein werden”, so Jakob Detering, Geschäftsführer des Impact Hub Vienna.
 
Nach dem Acceleration-Programm pitchen die Finalist:innen ihre Konzepte vor einer externen Jury, die am Ende die beiden Gewinner-Teams kürt.
 

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