11.04.2023

aws Preseed & Seedfinancing: Startups werden mit 7 Millionen Euro gefördert

In der aktuellen Förderrunde von "Preseed | aws Seedfinancing – Deep Tech und – Innovative Solutions" werden Startups mit rund sieben Millionen Euro gefördert. 22 Projekte wurden von einer externen Expert:innenjury für eine Förderung empfohlen.
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FlexCo Aws netidee
(c) AdobeStock

Bereits seit mehreren Jahren unterstützt die Förderbank des Bundes Austria Wirtschaftsservice (aws) mit ihren Förderprogrammen “Preseed | aws Seedfinancing – Deep Tech und – Innovative Solutions” Startups in frühen Phasen ihrer Finanzierung. Unter anderem wurden in der Vergangenheit bekannte Startups wie beispielsweise Agrobiogel, Purency oder Kape Skateboards in ihren Gründungsvorhaben begleitet.

In der aktuellsten Förderungsrunde wurden 22 Projekte von einer externen Expert:innenjury für eine Förderung empfohlen, wie die aws nun bekannt gab. Die Förderungszusagen betragen insgesamt rund sieben Millionen Euro.

Deep Tech

Im Bereich Deep Tech wurden sieben Projekte im Rahmen von aws Preseed gefördert. Dabei werden Unternehmen in der Vorgründungsphase begleitet und finanziert. Ziel ist es, einen Proof of Concept technisch und wirtschaftlich vorzubereiten und durchzuführen.

Sechs weitere Projekte erhielten eine Zusage für aws Seedfinancing – Deep Tech. Im Rahmen dieser Förderung werden die Unternehmen vom Prototypen bis hin zum Markteintritt begleitet. 

Insgesamt wurden in der aktuellen Jurysitzung damit rund 5,2 Mio. Euro für Deep Tech-Projekte aus den Bereichen IKT, Nachhaltigkeit und Green-Tech bis hin zu Life Sciences unterstützt. Im Bereich Deep Tech können Unternehmen eine Förderung von maximal 800.000 Euro bekommen. Damit sollen laut aws Finanzierungslücken geschlossen und innovative Geschäftsideen rasch umgesetzt.

Innovative Solutions

Mit den Förderungsprogrammen aws Preseed | aws Seedfinancing – Innovative Solutions werden hingegen Vorhaben aller Branchen unterstützt, die über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Mehrwert sowie hohe Marktchancen im Rahmen von skalierbaren Geschäftsmodellen generieren. Die maximale Förderhöhe beträgt hier 400.000 Euro.

In der aktuellen Juryrunde wurde laut aws der Förderung von fünf innovativen Vorhaben in der Vorgründungsphase zugestimmt. Weitere vier Vorhaben von bereits gegründeten Unternehmen werden bei der Erreichung der Marktreife und bei der Markteinführung begleitet. 

Für die insgesamt neun positiv entschiedenen Projekte wurde von der Expert:innenjury einer Zuschusshöhe von rund 1,9 Mio. Euro zugestimmt. Eine besondere Unterstützung gibt es in diesem Förderungsprogramm mit dem Female-Entrepreneurship-Bonus für Gründungsteams, wenn zumindest eine Frau in leitender Position tätig oder mit mehr als 25 Prozent Geschäftsanteilen beteiligt ist.


Tipp der Redaktion:

In Partnerschaft mit der Austria Wirtschaftsservice stellt der brutkasten in regelmäßigen Abständen innovative Startups vor, die im Zuge von aws Preseed & aws Seedfinancing gefördert werden. Zuletzt beispielsweise das Vorarlberger Mobility-Startup Vlow, das ein On-Demand-Ridesharing ermöglicht.

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Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger verkündete heute den Ausstieg aus den Koalitionsverhandlungen | Screenshot: https://youtu.be/YhTQASb6eoM
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Das war’s. Die Dreier-Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos sind Geschichte. Vielversprechend waren sie von Beginn an nicht – zu groß sind die Differenzen zwischen den drei Parteien. Doch der Zweckoptimismus gebot darauf zu hoffen, dass die Zweckehe es irgendwie schafft, den Zweck zu erfüllen. Und dieser Zweck ist zugegebenermaßen groß. Österreich, Europa, ja die ganze Welt sind bekanntermaßen mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Auf die muss nicht nur reagiert werden. Es braucht proaktive Reformen, um in der Zukunft mitspielen zu können.

Wie es weitergeht, wird sich in Kürze zeigen. Doch ob nun ÖVP und SPÖ es mit hauchdünner Mehrheit zu zweit versuchen, ob die Grünen doch noch an Bord geholt werden, ob die FPÖ wieder ins Spiel kommt oder es gar Neuwahlen gibt – fest steht: Die heimische Politik scheint den Herausforderungen unserer Zeit tatsächlich nicht gewachsen zu sein.

Trotz allem weiter wie bisher

Denn obwohl Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in ihrer Rede zum Verhandlungs-Aus sehr sparsam mit konkreten Vorwürfen umging, gab sie doch einen tiefen Einblick, woran es krankt. Die alteingesessenen Parteien ÖVP und SPÖ, die Österreich mal gemeinsam, mal abwechselnd, durchgehend seit 1945 regieren, sind auch in der Wirtschaftskrise, der Klimakrise, der geopolitischen Krise und der Budgetkrise nicht dazu in der Lage, von längst überholten Dogmen abzugehen. Während die Welt brennt, bleiben klientelpolitische Artefakte, interne Machtkonstruktionen und uralte ideologische Maximen unangetastet.

Nun kann man gewiss konkrete Themen herausgreifen: eine SPÖ, die sich aus ideologischen Gründen bei notwendigen Maßnahmen für den Standort querstellt, eine ÖVP, die aus klientelpolitischen Gründen eine Entbürokratisierung verhindert. Man könnte hier einiges auflisten. Das Problem geht über diese konkreten Themen hinaus. Es sitzt tiefer. Wie Meinl-Reisinger umfassend in ihrer Rede ausführte, geht der Zeithorizont, in dem die Verhandler:innen von ÖVP und SPÖ denken, genau eine Legislaturperiode weit. Nicht das Wohl des Volkes, der Wirtschaft und des Staates, sondern das Gewinnen der nächsten Wahl ist das primäre Ziel. Dabei sollte es inzwischen als hinlänglich bewiesen gelten, dass weder das eine noch das andere auf diese Weise gelingt.

Wie Nokia, nur dass nichts Besseres nachkommt

Der Vergleich dieser Politik des Weitermachens wie bisher zu den vielzitierten Geschichten von Kodak und Nokia wurde bereits von anderen aufgestellt. Auch diese scheinbar völlig reformunfähige politische Kaste wird abgelöst werden, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkennt – obwohl diese so deutlich dastehen, dass man sich fragt, wie das überhaupt möglich ist. Doch was da stattdessen kommt (und die Wahl ja bereits gewonnen hat) ist nicht das bessere Produkt, so wie einst Digitalkamera und Smartphone bei Kodak und Nokia. Die aktuelle politische Alternative – nicht nur in Österreich – ist keine konstruktive, in die Zukunft gerichtete Kraft, sondern eine destruktive, in die Vergangenheit gerichtete.

Der Standort bräuchte dringend Impulse. Innovation müsste dringend mit aller Kraft gepusht werden. Die Entbürokratisierung müsste dringend vorangetrieben werden. Das alles müsste dringend nicht gegen, sondern im Einklang mit den Klimazielen passieren. Dazu bräuchte es dringend das Eingeständnis, dass sich wirklich etwas ändern muss. Das alles bleibt wohl im Konjunktiv stehen. Stattdessen geht es mit Vollgas weiter in den Abgrund.

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