02.03.2020

aws Creative Impact: Neue Calls mit Zuschuss von bis zu 200.000 Euro

Zur Förderung von innovativen Produkten und Dienstleistungen startet die Austria Wirtschaftsservice (aws) zwei neue Calls im Zuschuss-Programm "aws Creative Impact". Einreichungen sind für Startups und KMU noch bis 8. Mai möglich.
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aws Creative Impact
(c) Adobe-Stock / BullRun

Die Austria Wirtschaftsservice (aws) startet zwei neue Calls im Förderungsprogramm aws Creative Impact. Im Rahmen des Programms werden Startups und KMU unterstützt, ihre innovativen Vorhaben umzusetzen und zur Marktreife zu bringen.

+++Neue Plattform matcht Startups, KMU, Corporates und Investoren +++

Zudem werden KMU mit einem Zuschuss unterstützt, die gemeinsam mit mindestens einem weiteren Unternehmen ein Problem lösen, das inhaltlich einem Kreativwirtschaftsbereich zuzuordnen ist. Bei beiden Calls, die unter der Kondition “Kooperation eingehen” läuft, können Unternehmen bis zu 200.000 Euro an Förderungsmitteln erhalten. Die Einreichfrist läuft noch bis  8. Mai 2020

Marktreife einreichen

Für innovative Vorhaben, deren wirtschaftliche Umsetzbarkeit bereits nachvollziehbar ist, steht im Förderungsprogramm aws Creative Impact unter der speziellen Kondition “Marktreife erreichen” ein Zuschuss von bis zu 200.000 Euro zur Verfügung.

Angesprochen werden laut aws Projekte, die einen sehr hohen Innovationsgrad aufweisen und die eine Kreativleistung im Kontext der Bereiche Design, Digitalisierung, Social Impact, Mode, Architektur, Gaming und Film/ Musikverwertung oder -technologie erbringen. 

Mehr Infos dazu findet ihr hier 

Kooperationen eingehen

In diesem Call werden Lösungsansätze der österreichischen Kreativwirtschaft unterstützt, die positive Crossover-Effekte für die gesamte Wirtschaft, die Regionalentwicklung oder die Gesellschaft auslösen.

Mit dieser Förderung soll es KMU ermöglicht werden, neben dem Tagesgeschäft auch innovative neue Lösungen zu entwickeln. Dazu steht ein Zuschuss von bis zu 200.000 Euro zur Verfügung. Voraussetzung ist, dass die Bearbeitung des Problems zu einem überwiegenden Teil zumindest von einem weiteren Unternehmen erfolgt und dass das Projekt inhaltlich einem Kreativwirtschaftsbereich zugeordnet werden kann. 

Mehr Infos dazu findet ihr hier


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Universität Innsbruck, Spin-offs
(c) Universität Innsbruck

Vergleicht man die österreichische Spin-off-Landschaft mit jener anderer Länder, erweist diese sich als mager – wären da nicht diverse heimische Universitäten, die proaktiv Spin-offs fördern, wie brutkasten berichtete. Die Universität Innsbruck gilt als einer dieser Innovationstreiber.

Spin-offs in Deutschland

Eine Studie aus dem Oktober 2023 zur Entrepreneurship Performance deutscher Hochschulen ermittelte die Anzahl an Gründungen aus Hochschulen von 2014 bis 2022 und weist diese Werte für die 20 am höchsten gerankten Universitäten in Deutschland aus. Zusammen waren diese 20 Universitäten Ursprung von knapp 4.800 Startups. Dabei gibt es eine ausgeprägte Spitzengruppe mit der TU München (810 Startups) ganz vorne, gefolgt mit weitem Abstand von der TU Berlin (466) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT, 321).

Hierzulande hat sich die Universität Innsbruck seit der Gründung ihrer Beteiligungsgesellschaft im Jahr 2008 über die Uni-Holding an 39 Spin-offs beteiligt. Durch die neu gegründeten Unternehmen wurden seither mehr als 200 neue Arbeitsplätze geschaffen.

“Der Ansatz der Universität Innsbruck, akademisch getriebene Spin-offs wirksam zu unterstützen, zeigt Früchte”, sagt Rektorin Veronika Sexl. “Durch die Unternehmen wird spezialisiertes Grundlagenwissen zum Wohle der Gesellschaft transformiert und diesen strategischen Ansatz werden wir auch in Zukunft weiter forcieren.” Neben Studienangeboten im Bereich Entrepreneurship und dem gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Tirol betriebenen Gründungs- und Innovationszentrum InnCubator stellt die 2008 gegründete Beteiligungsgesellschaft Uni-Holding ein Kernelement der Strategie dar.

AQT und ParityQC als Aushängeschilder

Aktuell hält die Uni-Holding 23 Beteiligungen an Ausgründungen aus der Universität Innsbruck. Diese Unternehmen sind in den Bereichen Digitalisierung, Finanzen, Gesundheit, Ökologie und Technologie tätig. Neben den renommierten Ausgründungen im Bereich der Quantentechnologien – AQT und Parity QC – beschäftigt sich etwa das junge Spin-off QND – Quantum Network Design mit der Simulation von Quantennetzwerken, um die wesentlichen Grundsteine für eine industrielle Implementierung zu legen.

Beispiele der Innsbrucker Spin-offs

Innfoliolytix wäre ein weiteres Beispiel der Spin-off-Strategie: Das Startup macht Kapitalmarktanleger:innen aktuelle Forschungsergebnisse in Form von quantitativen Anlagestrategien zugänglich. Die Universitätsprofessoren Matthias Bank und Jochen Lawrenz vom Institut für Banken und Finanzen sind an der gemeinsamen Gründung und Entwicklung des Unternehmens mit der BTV AG und der Universität Innsbruck beteiligt; seit 2024 gilt Innfoliolytix als eine FMA-lizenzierte Wertpapierfirma. Im November 2024 wurde der vom Startup beratene und von der 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft verwaltete Fonds “Quant Global Plus” mit dem Österreichischen Dachfonds Award 2024 des GELD-Magazins in den Kategorien “Aktiendachfonds 1 Jahr” und “Aktiendachfonds 3 Jahre” ausgezeichnet.

KinCon biolabs wiederrum baut seine patentierte Plattformtechnologie weiter aus, um Pharmaunternehmen bei der Lösung medizinischer Herausforderungen, insbesondere bei Krebs und Morbus Parkinson, zu unterstützen. Das von Philipp Tschaikner und Eduard Stefan gegründete Unternehmen entwickelt eine zellbasierte Reportertechnologie, die strukturelle Veränderungen von schwer zu analysierenden Zielproteinen sichtbar macht. Wenn ein Wirkstoffkandidat an einen, spezifisch für das Zielprotein entwickelten Reporter bindet, beginnt der genetisch kodierte Reporter in den Zellen zu leuchten. Damit lasse sich die Wirksamkeit von Medikamentenkandidaten systematisch vorhersagen, sodass die Pharmaunternehmen neuartige Therapien schneller in die klinische Anwendung, d.h. zu den Patient:innen, bringen könnten.

Kartenspiel in USA lizenziert

Das von Physiker:innen an der Universität Innsbruck entwickelte Kartenspiel Seeker Chronicles konnte mittlerweile an den renommierten US-amerikanischen Spieleverlag Wise Wizard Games lizenziert werden. Es verbindet Wissenschaftsvermittlung mit Spielelementen. Dessen Erfinder:innen Hendrik Poulsen Nautrup, Lea Trenkwalder und Fulvio Flamini haben das Spin-off-Unternehmen OneStone Studios gegründet und arbeiten aktuell an Erweiterungen, einer digitalen Version des Spiels und mehreren neuen Spielen, alle mit dem Ziel, Wissenschaft der Gesellschaft näherzubringen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitsorganisation und daraus resultierende Beanspruchungen mit dem Ziel zu betrachten, Arbeit “menschenzentriert” zu gestalten und hinsichtlich verschiedener Humankriterien in Unternehmen und Organisationen zum Wohle aller Beteiligten zu verbessern – das ist das Vorhaben von Humane Arbeit. Gegründet von Cornelia Strecker, Christian Seubert und Jürgen Glaser bietet das Spin-off arbeitspsychologische Beratung auf dem aktuellsten Stand wissenschaftlicher Forschung.

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