30.06.2022

Aware: Healthcare-Startup schließt 15 Millionen US-Dollar-Seed-Runde ab

Aware möchte den Umgang mit der Gesundheitsvorsorge verändern.
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aware, Bluttest,
(c) aware - Das aware-Founder-Team.

Aware hat es sich zur schlichten Aufgabe gemacht, Gesundheitsdaten zu erschließen, um einen Planeten ohne chronische Krankheiten zu erschaffen. Bei ihrer Mission werden sie jetzt mit einer 15 Millionen US-Dollar-Seed-Runde unterstützt.

Ex-Open Austria Director bei aware dabei

“Gesundheit und Selbstfürsorge sind Themen, die mir schon immer am Herzen lagen. Wir sind alle einzigartig, und so sollte auch unser Ansatz für die Gesundheit sein. Und genau da setzt aware an. Wir verändern die Art und Weise, wie Menschen mit ihrer Gesundheit umgehen und über sie denken. Indem wir den Menschen durch regelmäßige Gesundheitschecks und Bluttests einen einfachen Zugang zu datengestützten Erkenntnissen verschaffen, helfen wir ihnen, fundiertere und individuellere Gesundheitsentscheidungen zu treffen”, sagt Susanne Koll, Content Lead bei aware.

Sie war von 2016 bis 2018 Deputy Director bei Open Austria in San Francisco und ist seit März 2022 bei aware dabei. “Die neue Finanzierungsrunde wird in den Ausbau unseres Teams sowie in Forschung und Entwicklung, Produktentwicklung und Marketing fließen, um unser Geschäft und unsere Präsenz in Europa weiter auszubauen”, erklärt sie.

“Macht der Gesundheitsdaten”

Aware, das im Juni 2021 von den Unternehmern Florian Meissner, Ramzi Rizk und Ferdinand Schmidt-Thomé gegründet wurde, will konkret ein proaktiveres, transparenteres, inklusiveres, digitalisiertes und sicheres Gesundheitssystem des 21. Jahrhunderts entwickeln.

“Die personalisierte und datengesteuerte Gesundheitsversorgung ist die Zukunft der Medizin, und wir glauben, dass regelmäßige Bluttests und Gesundheitschecks die ersten Schritte in diese Zukunft sind”, erklärt Geschäftsführer Meissner.

Nach Angaben des CDC (US-Center for Disease Control) basieren heute rund 70 Prozent der medizinischen Entscheidungen auf Labor-Ergebnissen. “Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Macht der Gesundheitsdaten freizusetzen, um Menschen die Kontrolle über ihre persönliche Gesundheitsreise zu geben”, so Meissner weiter.

Wandel im Gesundheitssystem

Um ihre Mission voranzutreiben, wurde die Seed-Runde von Oliver Heimes bei Lakestar, Filip Dames bei Cherry Ventures und David Rosskamp bei June Fund angeführt – mit Beteiligung von Angel-Investoren und Gesundheitsexperten wie Katharina Jünger (Teleclinic), Simon Bolz (Klara), Florian Otto (Cedar), Manuel Grossmann (Amino Collective) und den Einhorn-Gründern Naren Sham (Omio), Lucas Cranach (Onefootball) und Christian Reber (Pitch).

“Aware steht für einen Wandel im Gesundheitssystem, der dringend notwendig ist, um Patienten mit chronischen Krankheiten und alle, die sich proaktiv um ihre Gesundheit kümmern, bestmöglich zu unterstützen. Eine personalisierte Gesundheitsversorgung ist ohne Längsschnittdaten nicht möglich. Hier macht aware einen großen Unterschied. Die Erfahrung des gesamten Teams, der Gründer und Mitarbeiter ist unübertroffen und wir könnten nicht stolzer sein, mit ihnen zusammenzuarbeiten”, betont Oliver Heimes, Partner bei Lakestar.

“Wir haben in aware investiert, weil das Unternehmen an der Spitze einer einzigartigen Möglichkeit steht, einen routinierteren, kontextbezogeneren und digitaleren Ansatz für die personalisierte Medizin zu entwickeln”, setzt Filip Dames, Gründungspartner von Cherry Venture, den Lobreigen fort. “Um einen wirklich gesunden Lebensstil zu führen, ist das Verständnis bestimmter Schlüsseldaten – wie Blutkörperchenzahl, Blutzucker oder Eisen – unerlässlich. Aber der Zugang zu diesen Daten ist entweder begrenzt oder unverständlich. Flo und sein Team sind dabei, dies zu ändern, und wir freuen uns, sie auf diesem wichtigen Weg zu unterstützen.”

Chronische Krankheiten als globale Herausforderung

Chronische Krankheiten gelten als eine der größten globalen Gesundheitsherausforderungen unserer Zeit. Etwa einer von drei Erwachsenen weltweit leidet im Laufe seines Lebens an einer chronischen Erkrankung. Bis 2030 werden schätzungsweise weltweit 47 Milliarden US-Dollar für die Behandlung von solchen Gesundheitsproblemen ausgeben.

Leider neige das derzeitige Gesundheitssystem dazu, nur Krankheiten zu behandeln, die bereits aufgetreten sind, und nicht, sie zu verhindern, so das aware-Founder-Team. Genau hier setze man an und verfolge einen personalisierten und proaktiven Gesundheitsansatz. Mit datengestützten Erkenntnissen und umfassenden Gesundheitschecks möchte das Berliner Startup die Menschen unterstützen, ihr Wohlbefinden selbst in die Hand zu nehmen.

“Als ich die Teleclinic aufgebaut habe, habe ich aus erster Hand erfahren, wie viele Menschen einen einfachen Zugang zu gesundheitsbezogenen Informationen und einer hochwertigen Versorgung suchen. Besonders begeistert bin ich von der möglichen Rolle der digitalen Technologie bei der Bekämpfung chronischer Krankheiten. Durch den einfachen Zugang zu Routine-Labortests und datengestützten Erkenntnissen wird aware ein wichtiger Ausgangspunkt für Millionen von Menschen sein, die eine bessere Gesundheit anstreben”, meint auch Katharina Jünger, Angel Investorin und Gründerin von Teleclinc.

Private Beta beginnt für den deutschen Markt

Neben dem Investment startet aware diese Woche eine geschlossene Beta-Phase, um einen einfachen Zugang zu umfassenden Gesundheitschecks als ersten Service zu schaffen. Durch die Digitalisierung von Checkups von Grund auf und die Nutzung von Bluttests und Biomarkern möchte das Unternehmen Usern ein vollständiges Bild ihrer Gesundheit auf der Grundlage ihrer eigenen Daten bieten.

Per Klick können (bisher) deutsche Kunden einen Termin für eine Blutabnahme im aware-Labor buchen, sich testen lassen und innerhalb von 24 Stunden einen personalisierten Gesundheitsbericht in hauseigenen App erhalten.

Andreas Klinger einer der ersten Beta-Tester

Andreas Klinger, CTO von On Deck (Ex-Product Hunt & Angellist) gehört zu den ersten Beta-Testern: “Ich freue mich, dass ich bei der ersten Betatestrunde von aware dabei sein konnte. Ich bin mir sicher, dass regelmäßige Gesundheitschecks zur Norm werden. Nicht jährliche Check-Ins, sondern häufige, umfassende Tests in Kombination mit automatisierten Geräten, die die Marker dazwischen überwachen. Aware hat sich zum Ziel gesetzt, seine Nutzer zu befähigen, sich auf einfache und zugängliche Weise proaktiv um ihre Gesundheit zu kümmern”, sagt er.

Regelmäßige Bluttests sind allerdings nur der erste Schritt für das Startup. In den nächsten Jahren will aware die größte Gesundheitsdatenbank Europas für personalisierte Medizin aufbauen. Dieser datengesteuerte Ansatz soll einen Beitrag zur medizinischen Forschung leisten. Außerdem habe er das Potenzial, neue Erkenntnisse zu gewinnen und neue Behandlungsmöglichkeiten für Millionen von Menschen zu erschließen.

Unterstützung von Harvard, IBM und Goldman Sachs

Die Gründer werden von einem erfahrenen Führungsteam unterstützt, das zuvor Tech-Produkte und Teams bei Spotify, Goldman Sachs, Gorillas, Kry, IBM und vielen anderen aufgebaut hat. Aware wird zudem von einem Expertennetzwerk aus Angels und Mitarbeitern der Harvard Medical School, Teleclinic, Cedar und Klara beraten.

“Heute starten wir unsere geschlossene Beta in Berlin und planen, unseren Service auf die DACH-Region auszuweiten”, sagt Knoll abschließend. “Später werden wir dann in weiteren europäischen Märkten starten.”

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Gründer und CTO von Dynatrace - Bernd Greifeneder © Ines Thomsen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 – bis zum 31. März 2024 – hat das in Linz gegründete und global tätige Softwareunternehmen Dynatrace einen Umsatz von 1,431 Milliarden US-Dollar erreicht. Gemessen am Vorjahresumsatz in Höhe von 1,159 Milliarden US-Dollar entspreche dies einem Umsatzzuwachs von 23 Prozent, gab das Unternehmen bekannt.

Gegründet wurde das Software-Multinational am 2. Februar 2005 als dynaTrace Software GmbH durch Bernd Greifeneder, Sok-Kheng Taing und Hubert Gerstmayr. Im Jahr 2011 kaufte die US-amerikanische Compuware-Corporation mit Hauptsitz in Detroit, Michigan, das SoftwareTech. Damit gelang dem AI-Specialist aus Linz einer der größten Tech-Exits der österreichischen Startups-Geschichte – für 256 Millionen US-Dollar.

Den Durchbruch hat dann der Pivot zum Cloud-Fokus gebracht. Nach dem ersten Exit an Compuware folgte ein zweiter Verkauf – nämlich die Übernahme durch die in Chicago ansässige Beteiligungsgesellschaft Thomas Bravo für 2,4 Milliarden US-Dollar.

Pivot brachte Durchbruch

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hatte sich der AI-Spezialist auf den Bereich Application Performance-Monitoring fokussiert. Ab 2015 stellte Gründer und CTO Bernd Greifeneder mit seinem Team das Produkt mit Fokus auf Entreprise Cloud neu auf. Inzwischen wurde das Unternehmen vom US-Marktforschungsunternehmen Gartner als Marktführer in seinem Bereich gelistet. Schon damals positionierte sich Dynatrace als SaaS-Market-Leader in der Kategorie AI-powered Software Intelligence.

Konkret ist Dynatrace auf Netzwerk-Monitoring spezialisiert – das multinationale Unternehmen überwacht den Netzwerkverkehr auf Host- und Prozessebene. Überwacht wird indes, welche Prozesse die meiste Netzwerkbandbreite verbrauchen und wo es Verbindungsprobleme gibt. Die aus dem Monitoring gewonnenen Informationen dienen der Kapazitätsplanung und -optimierung – ressourcenintensive Prozesse werden indes “auf einen Blick erkennbar”, wie das SoftwareTech auf seiner Website schreibt.

2019 ging das Unternehmen dann mit einem erfolgreichen IPO an die New Yorker Börse. Der Wachstumskurs setze sich fort: 2022 erreichte der Software-Spezialist fast eine Milliarde Dollar Umsatz – konkret 929 Millionen US-Dollar bis zum 31. März 2022 – damals eine Umsatzsteigerung um 32 Prozent im Vorjahresvergleich. Als CEO ist seit Dezember 2021 Rick M. McConnel tätig.

Zuwachs bei Belegschaft

Nach oben geht es auch mit der Zahl der bei Dynatrace Beschäftigten: Binnen eines Jahres sind 500 neue Mitarbeitende in den Betrieb aufgenommen worden. Weltweit erhöhte sich die Dynatrace-Belegschaft damit von 4.200 auf 4.700 Personen.

Das von Gründer und CTO Bernd Greifeneder geleitete Forschungs- und Entwicklungsteam (R&D) ist nach Angaben des Unternehmens von 1.400 auf über 1.600 Mitarbeitende gewachsen sein. Damit seien rund ein Drittel der Mitarbeitenden des Konzerns im Bereich Forschung & Entwicklung – zu Englisch Research und Development (R&D) – beschäftigt.

KI soll gegen Engpässe und Kostenfallen helfen

„Dynatrace unterstützt die größten Unternehmen der Welt dabei, ihre digitalen Innovationen voranzutreiben, Cyber-Risiken zu minimieren und Cloud-Kosten zu optimieren. Dabei spielt der Gründungsstandort eine zentrale Rolle“, erklärt Bernd Greifeneder.

Bereits Anfang des Jahres hat Dynatrace seine Analyse- und Automatisierungsplattform um Observability und Security – zu Deutsch Beobachtbarkeit und Sicherheit – für KI-gestützte Anwendungen erweitert. Diese soll Schutz vor technischen Leistungsengpässen und Kostenfallen bieten, wie Dynatrace kommuniziert.

Spatenstich in Linz

Erst im März 2024 startete der Ausbau des Dynatrace Engineering Headquarters in der Linzer “Am Fünfundzwanziger Turm-Straße”. Der Campus soll über sieben Stockwerke verfügen – und das Herz der Produktentwicklung bilden, heißt es in einer Aussendung. Bis Ende 2025 soll das Gebäude fertig sein. Der gesamte Dynatrace-Campus soll indes auf eine Bürofläche von 29.000 Quadratmetern gewachsen sein – und rund 1.500 Software-Entwickler:innen aus aller Welt beheimaten.

Österreich zählt über ein Viertel der globalen Belegschaft

Zudem sollen die Entwicklungs-Labors in Wien und Graz erweitert werden: Im laufenden Mai soll Der Wiener Standort im Icon Tower des Hauptbahnhofs ein zusätzliches Stockwerk bekommen. In Graz stehe im baldigen Sommer eine Übersiedelung bevor – und zwar in den Grazer Impuls Campus auf den Reininghaus-Gründen.

Nach eigenen Angaben sollen in ganz Österreich mehr als 1.200 Expert:innen aus über 60 Nationen angestellt sein. An den österreichischen Dynatrace-Standorten Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck sind damit 26 Prozent – also über ein Viertel – der weltweiten Belegschaft beschäftigt.

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