21.06.2018

Außenwirtschaft: Über 40 “Born Global Champions” aus Österreich

Im Rahmen des Exporttags 2018 der Außenwirtschaft Austria wurden Jungunternehmen, die von Anfang an weltweit agieren, als "Born Global Champions" geehrt. Heuer kam auch die Kategorie "Born Global Innovators" dazu.
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Born Global Champions
(c) Fotolia/Bagotaj - Beim Exporttag der Außenwirtschaft Austria wurden über 40 global agierende heimische Unternehmen ausgezeichnet.

Der Exporttag gilt als Österreichs größte Informationsveranstaltung zum Thema Export und als wichtiger Networking-Event, um sich einen Überblick über Geschäftschancen und Entwicklungen in den Auslandsmärkten zu verschaffen. Im Rahmen des Exporttags 2018 wurden nun am 21. Juni in Wien Jungunternehmen als “Born Global Champions” geehrt. “Mit ihren frischen Ideen, innovativen Produkten und ihrem starken Fokus auf internationale Märkte gleich vom Start weg stehen sie für einige der eindrucksvollsten Erfolgsgeschichten der heimischen Exportwirtschaft”, betonte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer bei der gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck durchgeführten Ehrung.

+++ Global Pitch: 10 Startups aus Österreich in den Top 100 +++

Born Global Champions: Von Anfang an weltweit tätig

Die Auszeichnungen gehen an Unternehmen, die sich durch ihre Internationalisierungserfolge hervorgetan haben. Es handelt sich dabei um junge Firmen – Gründung 2012 oder danach -, die von Anfang an weltweit tätig waren, innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten und ein schnelles internationales Wachstum zeigen.

Live vom Exporttag der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA und vor der Verleihung Born Global Champion und Innovator der Wirtschaftskammer, mit dem Präsident Harald Mahrer und Digitalisierungs- und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck!

Gepostet von DerBrutkasten am Donnerstag, 21. Juni 2018

Heuer kam noch die Kategorie „Born Global Innovators“ hinzu. Hierbei geht es um Mittel- oder Großunternehmen, die mit „Born Globals“ erfolgreich kooperiert haben und dadurch neue Geschäftsmodelle einführen konnten. Inklusive der heutigen Auszeichnungen wurden seit 2015 über 160 österreichische Jungunternehmen als „Born Global Champions“ vor den Vorhang geholt.

Live vom Exporttag 2018 der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA nach der Award-Verleihung Born Global Champion und Innovator der Wirtschaftskammer, mit dem Innovationschef der Außenwirtschaft Michael Scherz, Rafael Rasinger, Head of Startups / New Corporates sowie den Gewinnern: Heinrich Schmid-Schmidsfelden, CIO von Kapsch TrafficCom, Petra Dobrocka – byrd, Guenther Strenn – JobRocker, Karl Edlbauer – hokify, Philipp Sonnleitner – Mikme, ready2order, Andreas Gutzelnig – Storyclash, Easelink uvm!

Gepostet von DerBrutkasten am Donnerstag, 21. Juni 2018

Das sind die Champions der verschiedenen Kategorien

ARCHITECTURE
COMMOD HOUSE GmbH

AUTOMOTIVE
easE-Link GmbH 

BANKING/INSURANCE
Credi2 GmbH

Finnest GmbH

CONSULTING
JobRocker International GmbH

EDUCATION
GoStudent GmbH 

Robo Technologies GmbH

Unispotter GmbH

ELECTRICS/ELECTRONICS/MECHATRONICS
SEP GROUP – SEP Software Engineering GmbH

FURNITURE/INTERIORS
DIE KOJE Christian Leidinger GmbH

HEALTH INFRASTRUCTURE
2PCS Solutions GmbH

LOGISTICS
StoreMe GmbH

MEDICAL TECHNOLOGIES
GENSPEED Biotech GmbH 
medPhoton GmbH

METALS
Schrott24 GmbH

MUSIC/ENTERTAINMENT
Alpha Pianos GmbH

PLANT ENGINEERING
Flecks Brauhaus Technik GmbH 

RENEWABLE ENERGY
AEROCOMPACT GmbH 

SILVER GENERATION
TEXIBLE GmbH 

SMART FACTORY
Blue Danube Robotics GmbH 
NiLAB GmbH 

SOFT DRINKS
PONA Sonst Nix GmbH & Co KG 

SOFTWARE & IT
360kompany GmbH
Adverity GmbH 
baningo GmbH 
byrd technologies GmbH 
DealMatrix GmbH 
FRUX Technologies GmbH 
FSPW GmbH – Gustav 
guh GmbH – nymea 
INS Insider Navigation Systems GmbH
JobSwipr GmbH – hokify 
KIVU Technologies GmbH 
ProLion GmbH 
ready2order GmbH
Storyclash GmbH 
WAYTATION GMBH 

TELECOMMUNICATION
Digital Privacy GmbH 
Mikme GmbH 
YodelTalk GmbH 

BORN GLOBAL INNOVATORS
Agro Innovation Lab GmbH 
Kapsch TrafficCom AG 
Primetals Technologies Austria GmbH 

⇒ Mehr Infos zu den ausgezeichneten Unternehmen

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Die Geschäftsführer der cycoders GmbH: CTO – DI (FH) Martin Guess, CEO – Thomas Mörth Bildrechte: cycoders GmbH
(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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