“Von Öl wegzukommen wird ohne Batterien nicht gehen. Aber die Dinger sind zu teuer, laden nicht schnell genug und ihre Leistung lässt mit der Zeit nach” – so beschreibt Jan Richter eine der großen Herausforderungen, mit der sich der E-Mobility-Bereich, trotz aktuell starken Wachstums, noch konfrontiert sieht. Mit dem Startup Batemo, das er 2017 gemeinsam mit Michael Schönleber im deutschen Karlsruhe gründete, will er einen Beitrag zur Lösung dieses Problems leisten.

Dazu hat das Unternehmen eine neue Simulationstechnologie entwickelt. “Es gibt bei Batterien viele Fragestellungen, die man nicht im Labor beantworten kann”, erklärt Richter. Batemo erzeuge einen digitalen Zwilling und beantworte damit Fragen wie: “Wie muss ich die Batterie schnellladen? Wie muss ich sie kühlen? Und wie baue ich eine sichere Batterie, sie auch im Fehlerfall funktioniert?”

Batterien-Simulation: Strategische Partnerschaft von AVL und Batemo

Nun ging AVL eine strategische Partnerschaft mit dem Startup ein. Denn die Batemo-Technologie ist auf die Ebene einzelner Batterie-Zellen fokussiert. “Tatsächlich baut man eine Batterie aber nicht aus einer Zelle, sondern aus einem ganzen Package. Das kann AVL extrem gut”, meint Richter. Mit der Integration der Technologie in die Simulationswelt von AVL schafft man gemeinsam eine umfassende Simulations-Lösung für die Batterie-Weiterentwicklung. “AVL betreibt auch eigene Prüfstände und bietet das als Dienstleistung für seine Kunden an. Das ist eine unglaublich mächtige Lösung”, sagt der Batemo-Gründer. Alternative Partnerschafts-Angebote anderer Unternehmen habe man aber nicht nur deshalb ausgeschlagen und sich für AVL als Partner entschieden – auch die “DNA” passe zusammen.

Entstanden ist die Kooperation aus einem Projekt im Rahmen des AVL-Startup-Programms Creators Expedition. “Dort haben wir ergründet, ob wir die Technologien verbinden können. Wir wurden gebenchmarkt, aber dabei von Beginn an respektvoll und auf Augenhöhe behandelt”, erzählt Richter. Und das sei bis zur obersten Ebene des Weltkonzerns mit Hauptsitz in der Steiermark der Fall. “Wir sind etwa in regelmäßigem Kontakt mit dem Vice President der ganzen Sparte, der sehr tief in der Materie ist und uns immer wieder fragt, was er machen kann, um das Projekt voranzutreiben”, erzählt der Batemo-Gründer.

“Streben nach einem tiefen Verständnis”

In der gesamten Zusammenarbeit habe sich immer wieder gezeigt: “Wir haben eine starke gemeinsame Basis. In unserem Logo steht ‘understanding batteries’ und AVL ist ebenfalls vom Streben nach einem tiefen Verständnis der Materie getrieben. Wir haben einfach die selbe DNA”, so Richter. AVL-Kunden können sich von der gemeinsamen Lösung übrigens ab April überzeugen.