14.04.2023

Avisio: Wiener Startup ist nach vier Jahren insolvent

Nach vier Jahren muss das Wiener Startup Avisio Insolvenz anmelden. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hatten dem Unternehmen zugesetzt.
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die Avisio-Gründer Johannes Ossanna und Matthias Depenbusch
Die Avisio-Gründer Johannes Ossanna und Matthias Depenbusch | Foto: Avisio

Das Wiener Supply-Management-Software-Startup Avisio ist insolvent und schließt seine Tore. Ende 2019 gegründet, erlebte das Unternehmen zunächst einen “Traumstart”, wie es CEO Matthias Depenbusch nennt. Diese Zeiten sind mittlerweile jedoch vorbei.

Sechsstelliges Investment 2020

Die wirtschaftliche Entwicklung, die vor allem durch die Nachwehen der Corona-Pandemie erschwert wurden, trübte schnell die Anfangseuphorie. Das Startup von Depenbusch und Johannes Ossanna entwickelte und vermarktete eine intelligente, cloud-basierte Software zur Einkaufs- und Lagerverwaltung für die Hotellerie und Gastronomie.

Wie brutkasten in der Vergangenheit berichtete, lukrierte das Startup sogar in der Hochphase der Pandemie Investments. Nach dem ersten Lockdown, im Juli 2020, beteiligten sich Falkensteiner Ventures AG zu 33,33 Prozent und die Michaeler Management & Investments S.R.L zu 16,67 Prozent an Avisio. Dafür gab es im Gegenzug ein sechsstellige Finanzierung.

Seither habe sich die Lage für Avisio jedoch weiter verschlechtert. Zuletzt seien vor allem die Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine und die damit gestiegenen Kosten ein Grund für die Insolvenz gewesen. Ein weitere Finanzierungsrunde, die das Startup über Wasser halten hätte können, konnte nicht organisiert werden.

Hotels sollen Avisio-Software weiter nutzen können

“Das gesamte Team hat bis zuletzt gekämpft. Leider hat sich das Marktumfeld in der Hotellerie
im letzten Jahr noch als sehr schwierig erwiesen, sodass der Break-even weiter nach hinten
gerückt ist”, sagt Deppenbusch.

Die Kunden, die die Software von Avisio derzeit nutzen, sollen das auch in Zukunft tun. Dazu zählen Hotelketten in Deutschland, Österreich und Italien. Von Avisio heißt es diesbezüglich, dass aktuell “Bestrebungen auf Hochtouren laufen, um Kapitalgeber oder Käufer zu finden.”

Mitgründer Ossanna ist nach wie vor überzeugt von der Firmenidee. Er meint, die Avisio-Softwäre hätte “in Zukunft mit frischen Ressourcen langfristig erfolgreich zur Marktführerschaft zu bringen.”

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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