18.10.2019

Anfang 2020 können Mobility-Startups bei deutschen Autoherstellern vorfahren

Im Rahmen einer Wirtschaftsmission der Aussenwirtschaft Austria besuchen Automotive-Startups aus Österreich Anfang 2020 unter anderem die BMW Startup Garage in München und die Startup Autobahn in Stuttgart.
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Smart Car IoT
(c) Adobe Stock / WrightStudio
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18Die deutsche Automobilindustrie gehört mit Herstellern wie Daimler, Volkswagen und BMW zu den erfolgreichsten der Welt – zugleich stehen die Anbieter jedoch vor zahlreichen Herausforderungen, von Digitalisierung und Umweltschutz. Auch technologische Entwicklungen wie alternative Antriebsformen und selbstfahrende Autos machen vor der Branche nicht halt. Genug Potenzial also für Startups, ihre Lösungen den großen Herstellern anzubieten und die Branche gemeinsam weiter zu entwickeln.

+++zum Mobility-Channel des brutkasten+++

Zur Förderung dieser Entwicklung veranstaltet die Aussenwirtschaft Austria am 29. und 30. 1. 2020 eine Wirtschaftsmission, bei der Startups mit innovativen Ideen selbige den namhaften deutschen Automobilherstellern vorstellen können. Der Fokus liegt dabei auf den Themen Autonomes Fahren, Elektromobilität, Connectivity und Shared Economy. Die Startups sollten die erste Finanzierungsrunde bereits abgeschlossen haben und erste konkrete Geschäftserfolge oder einen funktionsfähigen Prototyp vorweisen können.

+++Flugtaxis made in Austria gehen noch dieses Jahr in Serienproduktion+++

Auf der Agenda stehen dabei schon fix Besuche bei der BMW Startup Garage in München und Startup Autobahn in Stuttgart. Zur Abrundung der Wirtschaftsmission wird es im smart village am 29.1. in München zudem die Möglichkeit geben, sich in lockerer Atmosphäre untereinander und mit lokalen Netzwerkpartnern auszutauschen. Weiters sind Termine bei Bosch (Stuttgart) und MAN (München) angefragt.

Warum die Veranstaltung für Österreichs Startups interessant ist

“Es gibt bei dieser Wirtschaftsmission die Möglichkeit, das eigene Unternehmen den Verantwortlichen von namhaften bayerischen und baden-württembergischen Betrieben direkt vorzustellen und hier mögliche Kooperationen auszuloten”, sagt Siegfried Weidlich, der stellvertretende österreichische Wirtschaftsdelegierte in Stuttgart: “Wir fokussieren bei dieser Wirtschaftsmission bewusst auf die Kooperationsmöglichkeit zwischen Startup und Corporate und nicht auf die Frage der Finanzierung.”

Gerade auch die StartUp Autobahn ist ein Verbund von vielen namhaften Unternehmen, die hier in aggregierter Form angesprochen werden können. “Hier gibt es ja auch bereits erste Erfolgsgeschichten von österreichischen Startups, die im 100 Tage Programm mitgemacht haben”, ergänzt Weidlich.

Unter diesem Link erhalten Interessierte weitere Informationen und können sich für die Reise anmelden. Anmeldefrist ist der 8. November. 

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Bodo B. Schlegelmilch, Dekan der WU Executive Academy und Ikigai-Expertin Klara Palucki. (c) WU Executive Academy

Globale Pandemie, Klimakatastrophen, Kriege, politische Unruhen: In unserer Welt scheint kaum mehr etwas beständig oder vorhersehbar zu sein. Auch die österreichische Wirtschaft bleibt von diesen Entwicklungen nicht verschont. Die Unsicherheiten am Arbeitsmarkt stellen Unternehmen und besonders Führungskräfte vor große Herausforderungen.

Genau hier setzt das Lebenskonzept Ikigai an. Es soll dazu beitragen, das Berufsleben mit mehr Sinn und Orientierung zu füllen. Wie Ikigai Führungskräfte zu mehr Erfolg verhelfen soll, erklären Bodo B. Schlegelmilch, Dekan der WU Executive Academy, und Ikigai-Expertin Klara Palucki.

Ikigai dient als “eine Art Kompass” für Führungskräfte

Das BANI-Umfeld der 2020er Jahre beschreibt eine Wirtschaft in zunehmender Unbeständigkeit und Komplexität. Das Akronym steht für eine Welt, die brüchig, ängstlich, nicht linear und unbegreiflich ist. Es wird also zunehmend wichtiger, dass Unternehmen lernen mit unberechenbaren Krisen zurechtzukommen. Das BANI-Modell soll dabei helfen, Veränderungen in der Arbeitswelt frühzeitig zu erkennen und sich flexibel anzupassen.

In dieser unvorhersehbaren BANI-Welt kann das Lebenskonzept Ikigai Führungskräften als „eine Art Kompass“ dienen. Es unterstützt dabei, “den Fokus auf das Wesentliche zu richten und Entscheidungen wertorientiert zu treffen”. Schlegelmilch betont: „In turbulenten Zeiten ist es entscheidend, sich seiner Werte klar zu werden und danach zu handeln. Ikigai hilft dabei, die innere Sicherheit zu finden, die man braucht, um auch in unsicheren Zeiten Kurs zu halten“.

Die vier Fragen von Ikigai

Das japanische Wort „Ikigai“ lässt sich als „die Freude und der Lebenssinn“ übersetzen. Ikigai basiert auf vier grundlegenden Fragen: Was liebst du? Worin bist du gut? Was braucht die Welt? Wofür kannst du bezahlt werden? Diese Fragen werden in einem Venn-Diagramm dargestellt, wobei der Schnittpunkt dieser vier Dimensionen den persönlichen Lebenssinn – das Ikigai – symbolisiert.

Dieser Ansatz bietet insbesondere Führungskräften eine Möglichkeit, für sich und ihre Teams einen „sinnorientierten und nachhaltigen Weg einzuschlagen“. Expertin Palucki fügt hinzu: „Wenn ich weiß, wohin ich gehen will, dann bin ich bereits auf dem Weg zur Selbstführung. Diese persönliche Klarheit ist eine Führungskompetenz, die sich positiv auf das gesamte Team auswirkt“.

Wie kann das Lebensmodell im Arbeitsumfeld helfen?

Führungskräfte, die den Sinn in ihrem Leadership erkennen, können ihre Teams dazu inspirieren, ebenfalls einen sinnorientierten Weg einzuschlagen. Sie schaffen ein Arbeitsumfeld, in dem individuelle Stärken und Interessen der Mitarbeitenden berücksichtigt werden. Hierbei spielt Job Crafting – die aktive Gestaltung der eigenen Arbeitsaufgaben und des Umfelds – eine zentrale Rolle.

„Wenn ich in meinem Job nicht glücklich bin, kann ich mir in kleinen Schritten ansehen, welche Aufgaben mir liegen und welche weniger. Dadurch lässt sich ein Arbeitsumfeld schaffen, das besser zu den eigenen Bedürfnissen passt. Oft hilft es auch, genauer hinzuschauen, wo der Sinn abhandengekommen ist. Indem wir Aufgaben im Sinne von Job Crafting shiften und neu verteilen oder neue Projekte initiieren, können wir wieder Sinn entdecken“, so Palucki.

“Ikigai ist wie ein Rezeptbuch, um den Purpose eines Unternehmens zu finden”

Für Führungskräfte ist es entscheidend, nicht nur ihr persönliches Ikigai, sondern auch das ihres Unternehmens zu verstehen. Die gleichen Fragen, die jeder auf dem Weg zum eigenen Ikigai beantwortet, können Führungskräfte auch auf das Unternehmen anwenden. Schlegelmilch vergleicht das so: „Ikigai ist wie ein Rezeptbuch, um den Purpose eines Unternehmens zu finden”.

„Letztendlich geht es aber darum, dass man Freude an dem hat, was man tut”, betont er. „Führungskräfte sollten sich fragen, warum sie das tun, was sie tun, und ob es ihnen auch tatsächlich Erfüllung bringt“. Weiterbildungen bieten hierbei eine gute Gelegenheit, um mehr Sinn und Orientierung in die eigene Karriere zu bringen.

In der heutigen Welt wird Sinnorientierung zu einer grundlegenden Voraussetzung für modernes, nachhaltiges Leadership, ergänzt Palucki. „Menschen wollen zunehmend Teil von etwas Größerem sein und bleiben eher im Unternehmen, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Arbeit einen (guten) Zweck erfüllt“.

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