04.07.2021

Warum markta-Gründerin Theresa Imre Sebastian Kurz am Austrian World Summit kritisierte

Am Donnerstag fand in der Spanischen Hofreitschule der von Arnold Schwarzenegger initiierte Austrian World Summit statt. Brutkasten Earth war live vor Ort und hat mit Theresa Imre ein Interview über den Outcome des Klimagipfels und aktuelle Entwicklungen rund um den digitalen Bauernmarkt markta geführt. Zudem erläutert Imre im Interview, warum sie in ihrem Panel Sebastian Kurz kritisierte.
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Austrian World Summit
Theresa Imre war Speakerin am Austrian World Summit | (c) martin pacher / der brutkasten

“Healthy Planet – Heatlhy People” war das Motto des fünften Austrian World Summit, der am Donnerstag in den altehrwürdigen Mauern der Spanischen Hofreitschule über die Bühne ging. Schirmherr des Klimagipfels Arnold Schwarzenegger appellierte in seiner Eröffnungsrede, dass es im Kampf gegen die Klimakrise einfach verständliche Botschaften brauche und Medien verstärkt über Erfolge berichten sollten.

markta Gründerin sprach vor internationalem Publikum

Neben Wirtschaftsmagnaten, Politikern und Klimaaktivisten waren unter anderem auch heimische und internationale Startup-Gründer am Summit vertreten. Unter ihnen auch Theresa Imre, die den digitalen Bauernmarkt markta gegründet hat. In der Coronakrise hat sich das Bestellvolumen der Plattform mehr als verzwanzigfacht. 2020 erzielte das Startup einen Umsatz von mehr als 2,3 Millionen Euro und konnte im Frühjahr 2021 ein Millionen-Investment an Land ziehen.

Mich hat die Tonalität seiner Rede genervt und der Ansatz, dass wir nur mit Innovation den Klimawandel bekämpfen können. Alles was in Richtung „Reduktion“ geht, wird von ihm abgelehnt.

Theresa Imre

Imre, die an einem Panel zum globalen Konsumverhalten teilnahm, sprach sich vor internationalem Publikum für eine Stärkung von kleinbäuerlichen Strukturen aus und kritisierte zugleich die EU-Agrarförderungen. Kritik von ihrer Seite gab es allerdings auch an einer zuvor von Bundeskanzler Sebastian Kurz gehaltenen Rede, in der er davor warnte, dass Klimaschutzmaßnahmen Europas Wettbewerbsfähigkeit am globalen Markt nicht in Gefahr bringen dürfen. “Wenn wir Emissionen reduzieren wollen, dann wird dies nicht über eine Politik des erhobenen Zeigefingers und eine Zurück-in-die-Steinzeit Mentalität gelingen”, so Kurz in seiner Rede.

Brutkasten Earth war live am Austrian World Summit vor Ort und hat mit Theresa Imre in der Spanischen Hofreitschule über die Outcomes des Klimagipfels und aktuelle Entwicklungen rund um den digitalen Bauernmarkt markta gesprochen.

Theresa Imre nahm an einem Panel zum Thema “The Power of Consumers” teil | (c) martin pacher / brutkasten

In deinem Panel hast du scharfe Kritik an der Rede von Sebastian Kurz geübt. Was hat dich konkret gestört?

Mich hat die Tonalität seiner Rede genervt und der Ansatz, dass wir nur mit Innovation den Klimawandel bekämpfen können. Alles was in Richtung “Reduktion” geht, wird von ihm abgelehnt. Das ist für mich eine schlechte Wortwahl. Es polarisiert und stellt seinen Zugang als den einzig richtigen Zugang dar. Ich denke aber, dass wir uns in der Klima-Debatte auch Gedanken über “Degrowth” machen müssen und uns prinzipiell die Frage stellen können, wie Wirtschaftssysteme gesund schrumpfen können – beispielsweise wenn wir qualitätsvoller einkaufen. Ich finde es sehr schade, dass er in seiner Anfangsrede so eine Wortwahl gewählt hat und somit bewusst auf andere Meinungen hinaufhaut. In so einer Konferenz, wie dem Austrian World Summit, geht es allerdings darum, die Kräfte zu bündeln und dazu gehört auch, dass man andere Meinungen zulässt, um in weiterer Folge darüber diskutieren zu können.

Neben der Kritik an Sebastian Kurz hast du auch Kritik an den EU-Agrarförderungen geübt. Welche Punkte kritisierst du konkret?

Ich glaube, dass viele Konsumenten und Bürger nicht wissen, dass 40 Prozent des gesamten EU-Budgets in die Agrarindustrie fließt. Und ja, ich sage bewusst Industrie, weil die Förderungen per Hektar bemessen werden. Das heißt, dass die Großbetriebe am meisten EU-Fördergelder bekommen. Die Förderungen dienen allerdings nur dafür, dass wir möglichst günstige Lebensmittel haben. Nirgends auf der Welt, nicht mal in Afrika, haben wir so günstige Lebensmittel wie in Europa. Natürlich geht der Green-Deal in eine andere Richtung und versucht dies sinnvoller zu fördern, aber ich glaube, dass wir hier noch radikalere Entscheidungen treffen müssen, damit es eine Trendwende gibt.

Wenn man bei markta einkauft, unterstützt man ein anderes System.

Theresa Imre

In deinem Panel hast du gleich zu Beginn eine klare Ansage gemacht: Nulltoleranz gegenüber Greenwashing. Wie stellst du sicher, dass es auch bei markta kein Greenwashing gibt?

Das wichtigste ist, dass ich mir alle Entscheidungen und deren Konsequenzen gut durchüberlege. Wir sind so konsequent, dass wir unsere Visitenkarten sogar auf nachhaltigen mit Mais eingefärbten Papier produziert haben. Das ist aber nur ein Aspekt. Beispielsweise besteht unsere Büroausstattung nur aus gebrauchten Büromöbeln. Im Bereich der Nachhaltigkeit gibt es viele Aspekte, wo man nicht nur Geld spart, sondern wirklich einen Impact erzielen kann. Natürlich ist es so, dass wir mit markta auch Punkte haben, die noch nicht umgesetzt wurden. Gerne würden wir unsere Lebensmittel nur mit Fahrrädern ausliefern, um die “Last mile” noch ökologischer zu gestalten. Dies funktioniert allerdings erst ab einer gewissen Menge an Produkten und Lebensmittel, die wir pro Bezirk ausliefern. Dessen sind wir uns auch bewusst.

Müsst ihr mit markta CO2 kompensieren, um C02-neutral zu sein?

Alleine, dass wir bäuerliche Betriebe unterstützen, die mit ihrer biologischen Landwirtschaft die Biodiversität fördern, schaffen wir mit markta noch einen viel positiveren Effekt für die Umwelt anstatt nur zu kompensieren.

markta hat von der Coronakrise stark profitiert. Hält dieser Boom nach dem Ende des Lockdowns noch an?

Das ganze letzte Jahr war sehr schwankend. Es gab immer wieder starke saisonale Unterschiede. Wir merken, dass im Sommer etwas weniger Menschen bestellen. Die Schwankungen stehen bei uns aber nicht so stark in Zusammenhang mit dem Lockdown bzw. Lockup. Unsere größte Challenge war es, unsere Kunden zum allerersten Mal zum Bestellen zu bewegen.

Für mich ist ein aktivistischer Zugang die Basis dafür, dass wir schlussendlich Lösungen schaffen können.

Theresa Imre

Das menschliche Verhalten zu ändern, ist für uns das schwierigste. Der Gang in den Supermarkt ist für uns Konsumenten so in unserem Alltag verankert, wie kaum etwas anderes im Leben. Das wichtigste für markta ist es daher, dass wir es bei unseren Kunden das erste Mal mit unseren markta Boxen über ihre Türschwelle schaffen. Anschließend stellen sie fest, dass es ein bequemerer Weg ist und wir noch dazu eine spannendere Auswahl an Lebensmittel haben. Wenn man bei markta einkauft, unterstützt man ein anderes System.

Wie sehen die aktuellen Wachstumspläne von markta aus? Stichwort: Expansion nach Deutschland.

Wir konnten erst unlängst unsere Investmentrunde abschließen. Als Investoren sind fünf großartige Personen mit an Bord gekommen, die markta wirklich verstehen und bewusst nicht auf die ganz schnelle Expansion setzen. Zuerst wollen wir eine Struktur für Wien aufbauen, die so solide funktioniert, damit wir sie ohne Probleme an anderen Standorten replizieren können. Wir nehmen uns jetzt einfach ausreichend Zeit, um die Plattform aufzubauen. Daher ist die Deutschland-Expansion für mich ein Thema, das wir erst nächstes Jahr angehen.

Was ist dein Fazit des Austrian World Summit?

Grundsätzlich finde ich es schön, dass sich beim Austrian World Summit viele Personen mit unterschiedlichen Backgrounds versammeln und dennoch annährend die gleiche Message sprechen. Für mich ist ein aktivistischer Zugang die Basis dafür, dass wir schlussendlich Lösungen schaffen können. Wenn ich nur über “Lösungen” spreche und das Aufzeigen von Problemen schon vorab verneine, dann handelt es sich definitiv um einen einseitigen Zugang. Umgekehrt bringt es natürlich nicht viel, nur zu kritisieren.


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Das Team von StartUp Burgenland am Abend der StartUp Lounge im Wiener Filmquartier (c) Maze&Friends

Vor vier Jahren startete StartUp Burgenland mit dem Ziel, das wirtschaftliche Potenzial der Region zu fördern und zu erweitern. Mittlerweile hat StartUp Burgenland mit seinem Inkubator- und Accelerator-Programm auch über die Grenzen des Bundeslandes hinaus einen wesentlichen Impact erzielt und zahlreiche junge Menschen im Aufbau ihres Unternehmens gefördert.

In vier Durchgängen haben bislang 30 Startups am StartUp Burgenland Accelerator und Inkubator teilgenommen. “Es ist wunderbar auf die letzten vier Jahre zurückzublicken und zu sehen, mit welcher Bandbreite an Gründerinnen und Gründern wir zusammengearbeitet haben”, eröffnete Martin Trink, Leiter von StartUp Burgenland, die StartUp Lounge am vergangenen Donnerstag, den 13. November 2024.

Im Rahmen der StartUp Lounge lud die Wirtschaftsagentur Burgenland in das Wiener Filmquartier im fünften Wiener Gemeindebezirk, um den Abschluss des vierten Batches des Inkubator- und Accelerator-Programms mit sieben der teilnehmenden Startups und zahlreichen Stakeholdern der heimischen Innovationsszene zu feiern.

Moderatorin Elisabeth Gamauf (li.), Michael Gerbavsits (Mitte), Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, und Martin Trink (rechts), Leiter StartUp Burgenland (c) Maze&Friends

“StartUp Burgenland ist ein Ort, an dem Gemeinschaft wächst”

Den Impact, den der StartUp Burgenland Accelerator bei den jungen Menschen vor Ort erzielt, ist unverkennbar: Know How, Kunden und Kapital sind nur drei der vielen Benefits, die Teilnehmende rund um das Coaching, Mentoring und Networking in den letzten acht Monaten mitnehmen konnten. Die Unterstützung geht weit über den Rahmen des Programms hinaus.

Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, hob die essenzielle Rolle von StartUp Burgenland hervor: “StartUp Burgenland ist mehr als nur ein Programm für Geschäftsideen – es ist ein Ort, an dem eine Gemeinschaft wächst, die innovatives Unternehmertum als essenzieller Bestandteil der regionalen Wirtschaftsförderung begreift. Mit umfassender Unterstützung von der Ideenentwicklung bis zur Markteinführung hat sich das Projekt als unverzichtbar etabliert.”

Die StartUp Lounge diente nicht nur als offizielles Abschlussevent, um jungen Talenten eine Bühne zu geben, auf der sie den Fortschritt der letzten Monate präsentieren durften. Neben Networking in einer familiären Atmosphäre durfte das Publikum im Rahmen des Abendprogramms der Erfolgsgeschichte des Brüder- und Gründerpaares Patrick und Markus Reinfeld zuhören, die schon in Batch 1 des StartUp Burgenland Accelerators ihr Business “Pflegenavi” gestartet haben.

“Wir unterstützen nicht nur Geschäftsmodelle, sondern vor allem auch junge Menschen. Wir begleiten sie über ein paar Monate und manchmal auch noch länger”, begrüßte Geschäftsführer Gerbavsits die beiden Founder.

Im Rahmen der StartUp Lounge fanden Founder:innen, Mentor:innen und Stakeholder:innen aus dem Ökosystem zusammen. (c) Maze&Friends

“Es gibt keinen Hard Cut, das Team ist immer proaktiv dabei”

“Wir sind heute als Vorzeigeprojekt da. Um zu zeigen, wie wir uns seit Batch 1 weiterentwickeln konnten und uns nun auf dem Markt etabliert haben”, so Patrick Reinfeld. Das Brüderpaar sprach von laufender Unterstützung vonseiten des StartUp Burgenland Teams. Und vor allem von Authentizität und Menschlichkeit:

“Es gibt hier keinen Hard Cut, das gesamte Team von StartUp Burgenland bietet uns seither laufende Unterstützung – lange über das Programm hinaus. Das Team war und ist immer proaktiv dabei, heben immer ab, wenn wir etwas brauchen. Und gerade jetzt, wo wir dabei sind, unser Produkt so richtig im Markt auszurollen, haben sie uns hier zur StartUp Lounge eingeladen und uns die Chance gegeben, uns hier vor Stakeholdern nochmals zu positionieren und zu zeigen, wo unsere Reise hingeht. Das ist etwas ganz Besonderes.”

Pflegenavi entwickelt e-Wallets für Heimbewohner:innen

Im Rahmen des Accelerator-Programms 2021 gründeten die Brüder ihr Startup Pflegenavi. Drei Jahre später verzeichnete das Startup schon mehrere tausend User:innen. Darunter namhafte Organisationen wie die Caritas und der Samariterbund.

Pflegenavi fokussiert sich auf die Verwaltung von Bewohnergeldern – also Drittgeldern – in Pflegeheimen. “Wir haben uns die Frage gestellt: Was sind die Herausforderungen bei Leiter:innen von Pflegeeinrichtungen? Hier geht es klassisch um die Verwaltung von Bewohnergeldern, um die Verwaltung von Rechten und Risiken. Und auch um Haftungsthemen. Hier setzt Pflegenavi an: Wir haben eine digitale Allround-Lösung entwickelt, mit der wir Pflegeeinrichtungen eine transparente Verwaltung dieser Bewohnergelder ermöglichen.”

Das FinTech entwickelte eine cloudbasierte Softwarelösung, um eine digitale, auf e-Wallets basierende Depotverwaltung zu ermöglichen, die Bewohnergelder sicher und klar abgrenzt. E-Wallets, also elektronische Geldbörsen, können Bewohner:innen und Besucher:innen der Pflegeeinrichtungen eine einfache, digitale Abwicklung ihrer Zahlungen garantieren. Damit lassen sich alltägliche Zahlungen für Bewohner:innen oder Angehörige einfach und sicher abwickeln.

“Wir haben unseren Co-Founder gefunden”

Das Gründerteam pries indes den Mehrwert des StartUp Burgenland Accelerators im Laufe seiner Geschäftsentwicklung an. Essenzielle Vorteile seien neben zielgerichteten Coaching- und Workshop-Sessions vor allem die zahlreichen Möglichkeiten zum Networking:

Dank des Accelerators habe das Team gemerkt, dass ihm die IT-Komponenten gefehlt hat: “Der größte Mehrwert war hier die Vernetzung mit unserem jetzigen Co-Founder Rainer Schuster, der uns genau diese Lücke optimal füllen konnte. Mittlerweile haben wir einen Product-Market-Fit gefunden, der gut performt und bereits weitere Geschäftsfelder erreicht. Aktuell wollen wir den Rollout in Österreich vorantreiben, 2025 geht es in Richtung Deutschland.”

Vertrauenswürdige KI im Fokus

Nach den Eindrücken des Startups Pflegenavi bereicherte Verena Krawarik, Head of Innovation der APA, den Abend mit einem Panel zu den Herausforderungen des EU AI Acts. Krawarik sprach über den Stellenwert von “Trustworthy AI” rund um den bevorstehenden EU AI Act und berief sich auf heimische Informationsstellen zum Thema AI – darunter die KI-Servicestelle, TÜV-Ratgeber sowie die RTR. Außerdem zur Sprache kamen Rahmenbedingungen zu Künstlicher Intelligenz im Innovationsmanagement.

Verena Krawarik, Head of Innovation der APA (c) Maze&Friends

“Februar ist Schlüsseltermin, ab dann sind verbotene KI-Praktiken auch wirklich verboten. Dann dürfen sie keine Praktiken anwenden, die in China vielleicht Gang und Gebe sind”, so die Innovationsexpertin. Sie gewährte außerdem Einblicke in die im AI Act vorgesehenen Risikoklassifizierungen sowie zur bevorstehenden Transparenzpflicht.

Abschließend appellierte Krawarik, frühzeitig mit AI-spezifischer Grundausbildung und einschlägigen Schulungsprogrammen zu beginnen, um Wissenslücken in Unternehmen zu vermeiden und die Affinität gegenüber neuester technologischer Entwicklungen zu intensivieren.

Über die StartUp Lounge äußerte sich die Innovationsexpertin: “Ich finde es ganz toll, dass hier zu Themen Lösungen entstehen, die gar nicht leicht zu lösen sind. Das zeigt die Kompetenz der jungen Leute hier, und das begeistert mich sehr.”

StartUp Walk durch sieben aufstrebende Accelerator-Projekte

Als krönenden Abschluss begab sich das Publikum auf den “StartUp Walk” im Filmquartier: Sieben der acht teilnehmenden Startups aus Batch 4 des Accelerators durften ihr Unternehmen in 90 Sekunden vor den anwesenden Stakeholdern pitchen. Jedes Team erzählte auf äußerst authentische Art und Weise von seiner persönlichen Reise im StartUp Burgenland Accelerator.

Unter den sieben anwesenden Startups fanden sich: Friends in Flats, KOMO, teamchallenge.at, Bimexperts, FireFighter Rescue App, Reefmaster und Trumpet Star. Kurze Einblicke in die Pitches der Teams finden sich am Ende des Artikels.

Nach Alumnus-Talk, AI-Panel und StartUp Walk tauschten sich die pitchenden Startups mit den anwesenden Key Playern des Ökosystems aus – und feierten ihre Fortschritte der letzten Monate im Rampenlicht des Abends.

“Die jungen Menschen brennen für ihr Unternehmen”

Auch teilnehmende Stakeholder aus der Innovationsszene zeigten sich begeistert von der Menschlichkeit, Kompetenz und der Hingabe, die von den Jungunternehmen vermittelt wurde. Einer davon ist Alexander Raffeiner. Der Coach und PR-Stratege durfte “die Teams im Bereich PR und Kommunikation coachen und sie auf die Pressekonferenzen vorbereiten. Für mich war es heute eine echte Belohnung, zu sehen, wie gut alle Startups ihre Ideen gepitched haben.”

Über die Begeisterung der Teams ließ sich nicht hinweg sehen: “Die jungen Menschen brennen für ihr Unternehmen. Da gibt es schon die ein oder anderen Hürden zu überwinden. Aber wenn du siehst, wie weit diese jungen Menschen es in kurzer Zeit bringen, bin ich als Coach richtig stolz”, so Raffeiner.

Niki Futter: “Das Burgenland versucht, im eigenen Umfeld Startups aufzubauen und zum Erfolg zu führen”

Auch Niki Futter, Business Angel und Vorstandsvorsitzender der invest.austria, war bei der StartUp Lounge vor Ort: “StartUp Burgenland ist ein Incubator für ein Bundesland, das versucht, im eigenen Umfeld Startups aufzubauen und zum Erfolg zu führen. Wir haben heute sieben Startups gesehen, die durch das Programm gelaufen sind. Das ist heute ihr Abschlussabend. Und man kann ihnen nur alles Gute wünschen.”

Auch die Atmosphäre des Abends ließ den Business Angel nicht unberührt: “Es war eine wunderbare Veranstaltung. Insbesondere hat es mich gefreut, Verena Krawarik von der APA wieder zu sehen, die zu den Top-Expert:innen im AI-Bereich in Österreich zählt und die hier einen doch substantiell breiten und vernünftigen Einblick in die Problematik der AI-Regulierung gegeben hat”, meint Niki Futter zu Programm und Atmosphäre des Abends.

“Ein ganz großes Danke”

Schließlich schloss StartUp-Burgenland-Leiter Martin Trink den offiziellen Teil der Veranstaltung mit den Worten: “Das ist keine One-Man-Show. Das funktioniert nur deshalb, weil wir ein großartiges Team sind. Ein ganz großes Danke an alle!”

Allen, denen es mit einer neuen Geschäftsidee nun in den Fingern juckt, bietet sich bis Ende November noch die Möglichkeit, sich zur Aufnahme in den kommenden Batch 5 des StartUp Burgenland Incubators und Accelerators zu bewerben. Im Jänner geht der neue Durchlauf an den Start – mit einer Besonderheit, wie Leiter Martin Trink verkündete:

“StartUp Burgenland – als jüngstes AplusB Mitglied – veranstaltet gemeinsam mit der aws den Business Angel Day 2025 am 23.Oktober 2025 im Schloss Esterhazy – eine ideale Gelegenheit, um Investoren und Gründer zusammenzubringen, den Austausch zu intensivieren und neue Partnerschaften zu fördern.“


Diese Startups pitchten im StartUp Walk

Friends in Flats

Mathias Molnar von Friends in Flats (c) Maze&Friends

Den ersten Pitch startete das Startup Friends in Flats, das die Vermietung von Wohnungen als Wohngemeinschaften digitalisiert und den Prozess für Wohnungseigentümer und Mieter:innen damit effizienter gestaltet. Vom StartUp Burgenland Accelerator profitierte das Team vor allem dank der “vielen Connections und hochklassigen Workshops”.

KOMO

Sebastian Kolbe von KOMO (c) Maze&Friends

Weiter ging es mit dem Startup KOMO rund um Gründer Sebastian Kolbe – er selbst ist Inhaber eines Küchenstudios. Kolbe entwickelte eine ERP-Softwarelösung für Küchenstudios – aus eigener Frustration rund um papierreiche Auftragsabwicklung und -verwaltung heraus. Das Ziel der Software ist es, Arbeitsabläufe in Küchenstudios zu digitalisieren und effizienter zu gestalten.

teamchallenge.at

Matthias und Karin Leonhardt von teamchallenge.at (c) Maze&Friends

Die dritte Station des StartUp Walks war das Jungunternehmen teamchallenge.at. Mit seiner “Outdoor-Challenge” für Firmen, Vereine, Freunde oder Familien versucht das Startup, Team-Building unkompliziert und per Smartphone im Freien zu ermöglichen. Das Gründerteam besteht aus ehemaligen Leistungssportlern im Orientierungslauf. Dementsprechend ähneln die vom Startup konzipierten Challenges einer Kombination aus Schnitzeljagd, Escape-Room und Orientierungsparcours. Mittels QR-Code lassen sich Aufgaben am Handy abrufen und interaktiv in Teams lösen.

Bimexperts

Eva Galas von Bimexperts (c) Maze&Friends

Weiter ging es mit dem Startup Bimexperts, das sich der Emissionsreduktion in der Gebäude- und Baubranche verschrieben hat. Mit ihrem Softwaretool TGA Concept will die Bimexperts GmbH in Kombination mit KI Planungsfehler, Energiekosten sowie Materialverschwendung reduzieren und damit Kosten sparen sowie die Bauqualität fördern. Somit sollen mehr Zeit und Ressourcen zur Konzeption von nachhaltigen Lösungen für Bauprojekte geschaffen werden.

FireFighter Rescue App

Lukas Thurner von FireFighter Rescue App (c) Maze&Friends

An fünfter Stelle pitchte das Startup FireFighter Rescue App. Um bei Feuerwehreinsätzen den Zugriff auf benötigte Informationen zu beschleunigen und den Informationsfluss effizient zu gestalten, hat der freiwillige Feuerwehrmann und Softwareentwickler Lukas Thurner eine App entwickelt, die digitale Vernetzung von Feuerwehren ermöglicht: Dazu wird jedes teilnehmende Einsatzfahrzeug mit einem Tablet ausgestattet, das über die FireFighter-Rescue-App Zugang zu spezifischen Informationen zum Einsatz liefert. Und damit eine sichere und effiziente Bewältigung ermöglichen soll.

Reefmaster

Stefan Kofler von Reefmaster (c) Maze&Friends

Das sechste pitchende Startup hat sich der Mission der Heim-Aquarien-Reinigung verschrieben. “Ein Aquarium ist zu viel Arbeit” soll ab sofort keine Ausrede für dessen Anschaffung mehr sein. Denn die Idee des Gründers und CEOs Stefan Kofler ist es, Meeres-Aquarien mittels nutzerfreundlicher Technologien vom “Reefmaster Piper” selbst reinigen zu lassen. Dabei handelt es sich um ein vollautomatisches Wasseranalyse-System, das bis zu 26 Arbeitstage im Jahr sparen soll. Der Reefmaster Piper übernimmt Reinigung, Wartung und Messung der Wasserqualität.

Trumpet Star

Mario Schulterer von Trumpet Start (c) Maze&Friends

Zu guter Letzt überraschte ein Pitch mit musikalischer Untermalung das Publikum auf seinem StartUp Walk: Trumpet Star verbindet digitale und analoge Lernmethoden für das Instrument Trompete. Die multimediale Technologie soll es Schüler:innen jeglichen Alters ermöglichen, per App auf Smartphone, Tablet oder im Lernheft Trompete zu lernen. Mit der Lernplattform sollen Schüler:innen auch außerhalb des Klassenzimmers beim Üben motiviert und unterstützt werden.

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