16.08.2024
KOOPERATION

Austrian Venture Week Dubai: Pitchen auf der Hai-Insel

Die Austrian Venture Week soll vom 13. bis 18. Oktober in Dubai österreichische Startups mit Investoren und Branchenexperten aus der Region zusammenbringen. Highlight ist ein Event auf "Shark Island".
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Austrian Venture Week Dubai 2024
Verbindungen zur Metropole im Nahen Osten werden gestärkt (c) Adobe Stock

Für österreichische Unternehmen gebe es aktuell “eine unglaubliche Opportunity im Mittleren Osten”, ist Pascal Haider überzeugt. Der Serial Entrepreneur wanderte vor neun Jahren nach Dubai aus und engagiert sich dort unter anderem im “Austrian Venture Club“, wie er brutasten vor einigen Monaten im Video-Talk erzählte. Mit der Austrian Venture Week Dubai 2024 findet vom 13. bis 18. Oktober das große Jahresevent des Clubs statt.

Austrian Venture Week: Kooperation mit Expand North Star, Global Growth Hub und WKÖ

Nicht weniger als 100 österreichische Gründer:innen bzw. Entrepreneur:innen, 100 Investor:innen und 100 Vertreter:innen von Ökosystem-Partnern sollen dabei alleine beim “Highlight Event” zusammenkommen. Auf Investor:innen-Seite kooperiert der Austrian Venture Club dazu mit Expand North Star und dem Global Growth Hub, auf Startup- und Scaleup-Seite mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Die Zielsetzung ist dabei klar. “Wir wollen ein Netzwerk schaffen, das Unternehmen die Möglichkeit bietet, sehr, sehr schnell erfolgreich zu sein”, sagt Haider. “Das heißt für mich, den ersten Deal zu closen, die ersten Verträge zu unterschreiben und die ersten ehrlichen Feedbacks zu bekommen, bevor man unnötig Geld ausgibt.”

Mit “irgendeinem Scheich” sprechen bedeutet noch nicht Erfolg in Dubai

Die Voraussetzungen auf der arabischen Halbinsel sind nämlich nicht so leicht, wie mitunter suggeriert wird, erläutert Haider: “Ein Fehler, den ich im Mittleren Osten oft beobachtet habe, ist, dass Unternehmer kommen, gründen und glauben, sie haben irgendwas erreicht, nur weil ihnen versprochen wurde, dass sie mit dem einen oder anderen Scheich sprechen würden und dass sie dadurch irgendwie sehr, sehr schnell zu Geld kommen.” Doch die Realität sehe “ein bisschen anders aus”, sagt der Unternehmer. Die besagten Unternehmer:innen würden schnell draufkommen, dass sie eigentlich keine Kunden haben und sich sehr schwer tun.

Shark Island als “Highlight Event” der Austrian Venture Week Dubai 2024

Im Rahmen der Austrian Venture Week Dubai 2024 finden mehrere Veranstaltungen statt, die österreichischen Unternehmen den Markteintritt in den Vereinigten Arabischen Emiraten erleichtern sollen. Das “Highlight Event” geht am 15. Oktober auf Shark Island in den “The World Islands” über die Bühne. Es soll österreichische Setartups, heimische und internationale Investor:innen sowie Experten aus der Region zusammenbringen. Dabei gibt es “live pitching, networking und partying”. Auch gesonderte Events für Investor:innen bzw. Gründer:innen, eine Gala Night und Betriebsbesichtigungen in Dubai stehen im Laufe der Woche auf dem Programm.

Accelerator mit Nationen-Fokus

Zudem stellt der Austrian Venture Club im Rahmen der Austrian Venture Week sein neues Accelerator-Programm vor. “Das Konzept ist ein bisschen anders, als bei üblichen Programmen. Wir orientieren uns nicht an den Business Verticals, sondern konzentrieren uns auf Nationen und starten dabei mit Österreich”, erklärt Haider. Dabei gehe es um Unterstützung für heimische Startups für die gesamte Region – nicht nur die Emirate, sondern etwa auch Saudi Arabien.

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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