06.12.2019

Austrian SDG-Award 2019: 17 Nachhaltigkeits-Ziele – 14 Sieger

Vier Kategorien mit je drei Siegern, dazu zwei Sonderpreise - mit dem Austrian SDG-Award 2019 wurden, unter der Ägide des Senat der Wirtschaft, Konzepte ausgezeichnet, die besonders gut zu den Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO beitragen.
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Gruppenbild mit allen Preisträgern beim Austrian SDG-Award 2019
(c) Jantzen: Gruppenbild mit allen Preisträgern beim Austrian SDG-Award 2019
kooperation

“Die globalen Nachhaltigkeitsziele sind ein großer zivilisatorischer Fortschritt. Sie geben Milliarden Menschen Hoffnung und die Perspektive auf ein besseres Leben in Würde. Die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung kann nur gemeinsam gelingen. Sie lebt von Partnerschaften, Entschlossenheit und enger Zusammenarbeit”, sagt Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein bei der Verleihung des Austrian SDG-Award 2019. Dabei wurden Umsetzungen der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO in den Kategorien Unternehmen, Medien/JournalistInnen, Jugend und Gemeinde/Regionen/Städte (je drei Sieger) prämiert, sowie zwei Sonderpreise vergeben.

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brutkasten-Video-Talk beim Austrian SDG-Award 2019

Live von den SDG-Awards!

Live vom Austrian SDG – Award 2019 des SENAT DER WIRTSCHAFT Österreich mit fünf Gewinnern in verschiedenen Kategorien Theresa Imre von markta.at, Nikolaus Ecker von JUBITZ, Pius Strobl vom ORF, Günter Bergauer, Vorsitzende des Ethikbeirats, Hans Rupp von Regionalentwicklung Römerland Carnuntum. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Bundeskanzlerin Dr. Brigitte Bierlein und vom Präsidenten des Nationalrats Wolfgang Sobotka.

Gepostet von DerBrutkasten am Mittwoch, 4. Dezember 2019

Rund 130 Einreichungen

“Der Austrian SDG-Award soll nicht nur Anerkennung für alle Gewinner sein, die eine Pionierrolle hinsichtlich nachhaltiger Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene einnehmen. Er soll vielmehr auch eine Vorbildwirkung erzielen, um weitere Menschen zu motivieren, nachhaltige Ideen im Sinne der SDGs umzusetzen. Denn nur mit gemeinsamer Anstrengung können wir die Klimaziele erreichen”, sagt Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senat der Wirtschaft und Initiator des Awards.

Rund 130 Einreichungen seien vom Ethik-Beirat des Senats der Wirtschaft sowie Ethico, einer Bewertungsplattform für SDGs, gesichtet und bewertet worden, heißt es von den Veranstaltern. Die jeweils dargelegten Maßnahmen, die eine Umsetzung eines oder mehrerer SDGs unterstützen, mussten die UN-Nachhaltigkeitsziele umfassend in ihre Prozesse integriert haben.

Das sind alle Gewinner des Austrian SDG-Award 2019

Unternehmen

  • Spirit Design: Hohes Potenzial von Biomasse nutzen und Treibhausgase senken.
  • Krallerhof: Mit größtem Respekt vor der Natur wird Nachhaltigkeit in allen Hotelbereichen umgesetzt.
  • Markta: Digitaler Bauernmarkt fördert nachhaltigen Konsum durch direkten Austausch im regionalen Lebensmittelbereich.

Medien/JournalistInnen

  • ORF: Sendereihe “Mutter Erde” hat Nachhaltigkeit zu einem Leitthema erhoben.
  • Klimabündnis NÖ: Aufbau eines Netzwerks, das Städte, Gemeinden und lokale AkteurInnen vereint, um Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und eine nachhaltige Lebensart zu fördern.
  • Roswitha Reisinger | Magazin BusinessArt & LebensArt: Nachhaltigkeit war der Gründungszweck des Mediums, um zu einem guten Leben für alle beizutragen.

Jugend

  • GWK Kustodiat | GRG X Laaerberg Gymnasium: Intensivierung des Nachhaltigkeitsgedanken bei der Jugend, durch Einladung von Vortragenden zur Diskussion mit den Schülern über die SDGs.
  • JUBIZ | Jugendbildungszentrum der Wiener Volkshochschulen: Chancengleichheit für Jugendliche bildet die Basisstrategie.
  • Schulverein Institut Sta. Christiana Frohsdorf: die Zukunft liegt an der Jugend, deshalb ist das Lehren und Verstehen der SDGs ein wesentlicher Beitrag zur Bildung nachhaltiger Lebensweisen.

Gemeinde/Regionen/Städte

  • Nenzing: zahlreiche innovative Maßnahmen fördern den Gemeinwohlgedanken und die SDGs, die als Leitplanken politischen Handelns dienen.
  • Bregenz: Entwicklung einer Klimawandelanpassungsstrategie. Hochengagiert in der Umsetzung der SDGs, um zur Lösung des Klimawandels beizutragen.
  • Römerland Carnuntum: Augenmerk auf nachhaltige Entwicklung der Region seit zwei Jahrzehnten. Ziel ist die Umsetzung der Agenda 2030 mit zukunftsweisenden Lern-, Innovations- und Transformationsprozessen.

Mit dem diesjährigen Special Austrian SDG-Award 2019 wurde die AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH, Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen, das die solidarische Arbeit von Menschen mit und ohne Behinderung als Unternehmenszweck sieht, ausgezeichnet.

Ein Jurypreis für Konzerne erging an die Austrian Arlines, für “den Einsatz deren MitarbeiterInnen, die sich auch in sehr schwierigen Zeiten, aktiv für die Umsetzung nachhaltiger Ideen eingesetzt haben”.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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