30.11.2021

Austrian Growth Capital Fund: Erstes Closing bei 140 Mio. Euro

Über den Austrian Growth Capital Fund sollen aus Österreich heraus bis zu 15 Millionen Euro pro Finanzierungsrunde in Scaleups und Buyouts gesteckt werden.
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Austrian Growth Capital Fund: Das AG Capital Team rund um die Gesschäftsführer Daniel Jennewein (ganz links) und Karl Lankmayr (2 v.r.)
Das AG Capital Team rund um die Gesschäftsführer Daniel Jennewein (ganz links) und Karl Lankmayr (2 v.r.) | (c) AG Capital

Die Anschlussfinanzierung galt seit langem als großer Schwachpunkt der heimischen Finanzierungslandschaft. Seit vergangenem, mehr noch seit diesem Jahr, haben größere Kapitalrunden für heimische Scaleups zwar (endlich) eine gewisse Regelmäßigkeit bekommen, das Geld kam dabei aber nie aus dem Inland. Vor etwas mehr als einem Jahr von Raiffeisen Bank International (RBI) und C-Quadrat angekündigt, tritt der Austrian Growth Capital Fund an, das zumindest bis zu einem gewissen Grad zu ändern.

Austrian Growth Capital Fund: Banken, Versicherungen und Vorsorgekassen an Bord

Im Jänner wurde dazu die Gesellschaft AG Capital geschaffen. Die Geschäftsführung übernahmen Karl Lankmayr, der zuvor den aws Mittelstandsfonds geleitet hatte, und Daniel Jennewein, der davor unter anderem Managing Partner des Private Equity-Fonds Lead Equities war. “Mit der Konstituierung sind die Initiatoren [Anm. RBI und C-Quadrat] in den Hintergrund getreten. Wir agieren als unabhängiger Beteiligungsfonds und haben einen bunten Investorenmix an Bord”, erklärt Lankmayr im Gespräch mit dem brutkasten.

Nun gab es das erste Closing. 140 Millionen Euro kamen bislang herein. Damit habe man den angestrebten Schwellenwert von 75 Millionen Euro weit übertroffen, heißt es in einer Aussendung. In einem Jahr soll es das finale Closing geben. Bei der ersten Ankündigung des Austrian Growth Capital Fund im Herbst 2020 war noch von 200 Millionen Euro als Zielbetrag die Rede gewesen. Dem Vernehmen nach könnte es aber letztlich auch mehr werden. Neben den Gründungspartnern seien der European Investment Fund (EIF) und die Raiffeisen Holding Niederösterreich-Wien als “wesentliche Ankerinvestoren” gewonnen worden. Zudem seien “Banken, Versicherungen, Pensions- und Vorsorgekassen sowie Family Offices” dabei, heißt es von AG Capital. Weitere Namen werden derzeit keine genannt.

Anschlussfinanzierung und Buyout-Finanzierung als Standbeine

Der Fonds soll nun in Österreich und angrenzenden Ländern zwei Bereiche abdecken: Anschlussfinanzierung für Wachstumsunternehmen und Buyout-Finanzierung. “Im Anschlussfinanzierungsbereich braucht es größere Runden. Unsere Ticket-Größe wird üblicherweise zwischen fünf und 15 Millionen Euro liegen und wir planen dabei Kapital für Follow-on-Investments ein”, erklärt Lankmayr. Man sei dabei grundsätzlich branchenagnostisch, wobei es einen Tech-Fokus gebe und man strikt bei den Nachhaltigkeitskriterien sei. Insgesamt zehn bis 15 Primär-Investments seien mit dem ersten Fonds vorgesehen.

Dabei wolle man als Teilhaber eine gefestigte Position bei den Portfolio-Unternehmen haben, ergänzt der zweite Geschäftsführer Daniel Jennewein gegenüber dem brutkasten. Dadurch ergebe sich bei den Kapitalrunden eine Grenze nach oben. “Neunstellig ist nicht unsere Liga”, räumt der Geschäftsführer ein. Noch klarer wird der Ansatz im Buyout-Bereich. Dort wolle man üblicherweise 60 bis 80 Prozent der Unternehmen übernehmen und setze dabei auf eine starke Beteiligung des Managements, so Jennewein.

“Wir wollen in Partnerschaften mit den Unternehmern und Management-Teams gehen und transformative Wachstumsschritte wie Expansion, Digitalisierung und die Einführung neuer Produkte begleiten”, sagt der Geschäftsführer. Prinzipiell werde man dabei nicht operativ eingreifen, aber einen tendenziell wöchentlichen Austausch pflegen und auch “durchaus einmal ein Projektmanagement übernehmen oder interimistisch aushelfen”.

“Wir sind eine Zukunftshoffnung”

In Kürze sollen die ersten Investments aus dem Austrian Growth Capital Fund getätigt werden. “Ich bin optimistisch, dass wir relativ bald erste Deals sehen”, sagt Jennewein. “Die Deal-Pipeline füllt sich zusehends”, ergänzt Lankmayr. Dann strebe man eine Haltedauer von fünf bis sieben Jahren an – die Laufzeit des Fonds beträgt zehn Jahre. Ob dann irgendwann auch die besagten neunstelligen Runden mit substantieller österreichischer Beteiligung möglich sind? Hier brauche es auch eine kulturelle Änderung, die ihre Zeit brauche, sagt Lankmayr. Dabei wolle man mit gutem Beispiel vorangehen. “Jetzt sind wir einmal happy, dass die Banken zurück in der Asset-Klasse sind. Das ist ermutigend”. Nur so könne es gelingen, sich dorthin weiterzuentwickeln. “Wir sind eine Zukunftshoffnung. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst”.

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Alpbach
(c) EFA

Das European Forum Alpbach (EFA) hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1945 als eine bedeutende Plattform für den interdisziplinären Dialog etabliert. Jährlich versammelt das Forum führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im malerischen Alpbachtal in Tirol, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu diskutieren.

Die Zukunft Europas und “Moment of Truth”

Angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen und ihrer tiefgreifenden Auswirkungen auf alle Lebensbereiche, bietet das EFA auch in diesem Jahr wieder eine Plattform, um sich unter anderem über die Wechselwirkungen zwischen technologischen Innovationen und gesellschaftlichen Veränderungen auszutauschen.

Traditionsgemäß legt das European Forum Alpbach einen Fokus auf europaweit relevante Themen. Im Sinne des grenzüberschreitenden Wissensaustausch werden Ende August wieder Expert:innen aus dem In- und Ausland nach Tirol anreisen. Ingesamt werden über 4000 Teilnehmer:innen erwartet.

“In einer Zeit voller politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen sowie starker Polarisierung ist das spezielle Konzept des EFA relevanter denn je. Unter dem Motto ‚Moment of Truth‘ konzentrieren wir uns auf die nötigen Lösungen, die Europas Zukunft und seine Rolle in der Welt nachhaltig prägen können”, so Andreas Treichl, Präsident des European Forum Alpbach.


Technologie und Innovation innerhalb der vier Themen-Tracks

2024 setzt das EFA auf vier inhaltliche Schwerpunkte (Tracks). Dazu zählen der Security Track rund um geopolitische Fragestellungen, der Finance and Economy Track zur Zukunft unseren Wirtschaftssystem, der Climate Track zur Klimakrise sowie der Democracy and the Rule of Law Track, der sich mit demokratiepolitischen Fragestellungen auseinandersetzt.

Innerhalb der vier Hauptthementracks werden dieses Jahr wieder technologie- und innovationsübergreifende Themen behandelt. Themen wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Cybersecurity, und die Zukunft der Arbeit stehen dabei im Mittelpunkt. Hier ein kurzer Überblick über Programmpunkte des European Forum Alpbach, die sich mit Themen rund im Innovation und Technologie befassen:


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Hinweis: Dies sind nur einige der Highlights des EFA24 rund um das Thema “Technologie & Innovation”. Das gesamte Programm des European Forum Alpbach findet ihr hier. Die Liste der Mitwirkenden wird laufend aktualisiert. brutkasten wird als Medienpartner im Vorfeld des Forums und vor Ort live berichten.


brutkasten-Networking-Session am EFA2024 zum Thema “Corporate Venturing”

Neben diesen Themen wird 2024 auch brutkasten als Programmpartner am European Forum Alpbach auftreten und die Ergebnisse seiner neuen Schwerpunktserie “Corporate Venturing” vorstellen.

Acht Pioniere aus dem Bereich – AVL, Elevator Ventures, Flughafen Wien, ÖBB, Plug and Play Austria, Raiffeisen Bank International, UNIQA Ventures und Verbund – teilen ihre wichtigsten Erkenntnisse und Best Practices. Gemeinsam werden in einem Whitepaper konkrete Empfehlungen an die Politik formuliert, um die Rahmenbedingungen für Corporate Venturing zu verbessern.

Im Zuge einer Networking-Session am Mittwoch, den 28. August (12:00 – 14:00 Uhr), werden die Ergebnisse des Whitepapers präsentiert. Diese Session bietet eine Plattform für wertvolle Kontakte und tiefere Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um das Thema. Nähre Infos zur Networking-Session werden demnächst veröffentlicht. Stay tuned!


Jetzt Tickets für das European Forum Alpbach Tickets sichern

Das European Forum Alpbach gliedert sich in fünf Module. Für jedes dieser Module können über den Ticketshop separate Tickets gekauft werden. Hinweis für Startups: EFA bietet ein limitiertes Kontingent an ermäßigten Tickets von 50 Prozent an (50 Tickets pro Modul). Berechtig sind unter anderem Vertreter:innen eines Startup-Unternehmens.


Überblick zu den fünf Modulen:

Während der “Euregio Days” (17. – 20. August) treffen Menschen aus der Europaregion Tirol/Südtirol/Trentino in Alpbach zusammenIm Rahmen der Euregio-Days werden herausragende Forschung und Innovation prämiert; der „Tirol-Tag“ bietet einen ersten festlichen Höhepunkt des EFA24.

Die Alpbach Seminars“ (18. – 24. August) bilden den internationalen Auftakt für über 600 Stipendiat:innen aus der ganzen Welt beim European Forum Alpbach – ein zentraler Teil des Forums, wie Treichl ausführt: „Junge Menschen aus über 70 Ländern kommen nach Alpbach und gemeinsam mit Entscheidungsträger:innen entsteht ein diverser, interdisziplinärer und generationsübergreifender Austausch, wie es ihn sonst nirgendwo gibt. So entstehen auch über ideologische Differenzen hinweg Ideen, wie wir Gegenwart und Zukunft gestalten können“

Konkrete Fragestellungen werden bei den „Lab Days“ (22. – 24. August) bearbeitet. Expert:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten dabei an Lösungen.

Die „Europe in the World Days“ (24. – 27. August) setzen verstärkt auf europäische Stakeholder. Zahlreiche Entscheidungsträger:innen der europäischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur treffen sich für den Saisonauftakt in Alpbach.

Bei den Austria in Europe Days” (27. – 30. August) steht die Rolle Österreichs in Europa im Mittelpunkt. Die wichtigsten Akteur:innen der Zivilgesellschaft sowie Unternehmer:innen und Politiker:innen kommen nach Alpbach, um untereinander sowie mit der nächsten Generation in Austausch zu treten.

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