15.05.2023

Austrian Blockchain Award 2023: Bitpanda-Projekt Pantos unter Preisträgern

Zum vierten Mal haben das Austrian Blockchain Center (ABC) und die Wirtschaftskammer Österreich den Austrian Blockchain Award vegeben. Fünf Teams wurden ausgezeichnet, darunter das von Bitpanda iniitierte Projekt Pantos. Zum Gewinner gewählt wurde jedoch ein anderes Projekt.
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Die Gewinnerteams des fünften Austrian Blockchain Award
Die Gewinnerteams des fünften Austrian Blockchain Award | Foto: ABC/WKÖ

Kryptowinter hin, Bärenmarkt her – österreichische Blockchain-Unternehmen arbeiten weiterhin an ihren Projekten, auch wenn der Kryptomarkt schon bessere Zeiten erlebt hat. Und viele davon haben ohnehin nicht oder nur am Rande mit Kryptowährungen zu tun. Dass in der österreichischen Blockchain-Landschaft nach wie vor viel passiert, zeigte auch die vergangene Woche veröffentlichte Austrian Blockchain Landscape 2023. Ebenfalls schon ein Fixpunkt in der heimischen Szene ist der Austrian Blockchain Award.

Mit diesem haben sich das Austrian Blockchain Center (ABC) und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) zum Ziel gesetzt, herausragende Blockchain-Projekte aus Österreich auszuzeichnen. Der Award wurde nun das bereits fünfte Mal vergeben. Dieses Jahr prämierten die Veranstalter fünf Projekte, aus denen wiederum ein Gesamtsieger des Austrian Blockchain Award gewählt wurde.

Iknaio als bestes Startup ausgezeichnet, Bitpanda-Projekt Pantos für Geschäftsmodell

Der Preis für das beste Startup ging an Iknaio. Das 2021 gestartete Wiener Jungunternehmen ist ist mit seiner Open-Source-Analyseplattform GraphSense auf Blockchain-Forensik spezialisiert. Genutzt wird die Technologie des Startups unter anderem von Strafverfolgungsbehörden und Sicherheitsunternehmen. Auszeichnet wurde Iknaio für “Cross Ledger Technology” – ein neues Projekt des Unternehmens, bei dem es darum geht, Zahlungsströme auch ledger-übergreifend zu verfolgen. CEO des Startups ist Karl Zettl, der auch Host des Podcasts PaymentTalk Fokus Österreich ist, der in Kooperation mit brutkasten erscheint.

Der Preis für die beste Smart Technology wiederum ging an Kraft Studio mit der Einreichung “Hashd0x”. Kraft-Studio-Gründer Egor Kraft vesteht sich als interdisziplinärer Künstler und Forscher. Er unterrichtet unter anderem an der Kunstuniversität Linz. Die Auszeichnung für für besondere Nachhaltigkeit ging an die Crypto Wallet Security Platform von Chora.

Der Preis für das beste Business-Modell ging an das Pantos Multichain Token System der Pantos GmbH. Pantos ist auf Blockchain-Interoperabilität, also den Transfer von Token zwischen unterschiedlichen Blockchains, spezialisiert. Das Projekt ist seit 2019 aktiv, initiiert hatte es das Wiener Investment-Unicorn Bitpanda. Im Februar verkündete Pantos den Start seiner Beta-Version.

Gewinnerprojekt “Blocks make the Change” setzt auf Klimadaten

Prämiert wurde außerdem die beste Businessanwendung, diese ging an “Blocks make the Change” der Glink GmbH und der World Direct eBusiness Solutions GmbH. Das Projekt hat den Anspruch, Blockchain-Technologie zum Schutz der Umwelt zu nutzen: “Unsere Lösung erlaubt es zum ersten Mal, Klimadaten aus einer Vielzahl von unabhängigen Quellen zu aggregieren und validieren”, beschreibt World Direct die Anwendung. “Wir ermöglichen damit schon heute automatisierte Anwendungen, die im Zuge internationaler Bestrebungen in Zukunft massiv an Bedeutung gewinnen und sich zum vorgeschriebenen Standard entwickeln werden.”

Aus den ausgezeichneten Unternehmen in den fünf Kategorieren wurde schließlich ebenfalls Glink zum Gewinner des Austrian Blockchain Award 2023 gewählt. “Das Konzept, das Anwendungsdesign und die Auseinandersetzung mit dem Megathema Climate & Blockchain haben die Jury überzeugt”, begründete Klaus Pirklbauer vom Austrian Blockchain Center, der als Vorsitzender der 20-köpfigen Jury fungierte.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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