Die Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz werden immer mehr. Einen ganz besonderen Usecase hat nun eine Meerschweinchenrettungsstation in Portland/USA gefunden.
“Snickers”, “Pumpkin”, “Ginger” und “Rascal” – das sind übliche Namen für Meerschweinchen in den USA. Die Liste lässt sich noch lange weiterführen. Und doch gingen Portland Guinea Pig Rescue, einem Tierheim für Meerschweinchen, irgendwann die Namen aus. Das brachte das Team auf eine ungewöhnliche Idee: Sie wandten sich an die Wissenschaftlerin Janelle Shane, die unter anderem an den Einsatzmöglichkeiten für Artificial Intelligence im Kunst- und Literatur-Bereich forscht. Sie fragten Shane, ob sie ihr neuronales Netzwerk, das etwa bereits antike Sprichwörter imitieren kann, auch neue Meerschweinchen-Namen kreieren kann.
“Ich sagte ‘Ja, mit einer Liste gängiger Namen kann mein System das lernen’,” schreibt Shane in ihrem Blog. Am nächsten Tag hätte sie eine lange Liste mit den Namen aller Meerschweinchen bekommen, die das Tierheim je gerettet hatte. Dazu hatte das Team des Rescue Centers im Internet noch weitere Listen gefunden und hinzugefügt. Insgesamt waren es über 600 Namen. “Noch am selben Tag hatte ich die Lösung”, schreibt Shane. Ihr neuronales Netzwerk untersuchte dabei typische Buchstaben- und Silbenabfolgen und baut damit neue Namen. Die ersten Nager mit AI-generierten Namen wie “Fuzzable” und “Princess Pow” warten in der Rettungsstation bereits auf neue Besitzer.
Hier ein paar Beispiele:
Keine perfekte Trefferquote
Neben einer großen Zahl an passenden Namen, brachte Shanes System auch einige hervor, die sich dann doch nicht so gut eignen. Teils weil sie unaussprechbar sind, teils weil wie eine andere Bedeutung haben. So schlug das neuronale Netzwerk auch Namen wie “Madly Mean”, “Pot” und “Bho8otteeddeeceul” vor.
Wiener Startup Livin Farms beim 44. Staatspreis Innovation ausgezeichnet
Das BioTech Livin Farms wurde beim Staatspreis Innovation 2024 mit einer Nominierung ausgezeichnet. Gewonnen hat das Spritzguss-Unternehmen Engel Austria.
Wiener Startup Livin Farms beim 44. Staatspreis Innovation ausgezeichnet
Das BioTech Livin Farms wurde beim Staatspreis Innovation 2024 mit einer Nominierung ausgezeichnet. Gewonnen hat das Spritzguss-Unternehmen Engel Austria.
Gestern Abend verlieh Martin Kocher in der Grand Hall am Erste Campus den Staatspreis Innovation 2024 – die “höchste Auszeichnung für Unternehmen, die durch innovative Lösungskompetenz wesentlich zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung des Landes beitragen” – an das Spritzguss-Unternehmen Engel Austria GmbH aus Schwertberg in Oberösterreich.
Engel Austria wurde unter mehreren Nominierten zum Sieger gekürt. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen für seinen “Zwei-Stufen-Prozess für energieeffizientes Kunststoffrecycling”. Dabei handelt es sich um einen Kunststoffrecycling-Prozess, der Kosten, Ressourcen und Energie mittels einer Zwei-Stufen-Technologie sparen und damit die CO2-Bilanz verbessern soll.
Konkret kann Engel Austria Kunststoffabfälle direkt nach dem Zerkleinern im Spritzguss verarbeiten, was den Energiebedarf dieses Prozesses um rund 30 Prozent vermindern soll. Bundesminister Kocher gratuliert “dem neuen Staatspreisträger und seinem hervorragenden Team herzlichst”.
Der Staatspreis Innovation wird im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) organisiert. Dieses Jahr wurde er zum 44. Mal vergeben.
Im Rahmen der Preisverleihung betonte auch Hans Unterdorfer, Unternehmensvorstand der Erste Bank Österreich, den hohen Stellenwert innovativer Lösungsansätze: “Innovation hat gerade in herausfordernden Zeiten eine hohe Bedeutung für die Wirtschaft: Sie treibt den Fortschritt an, schafft neue Möglichkeiten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit. Daher ermutigen wir alle Menschen, an ihre Ideen zu glauben und sie weiter zu verfolgen.”
Fünf Nominierungen – darunter Wiener Startup Livin Farms
Neben Engel Austria wurden auch fünf weitere Unternehmen mit einer Nominierung für den 44. Staatspreis Innovation ausgezeichnet. Eines davon ist das Wiener Startup Livin Farms, das erst Ende Oktober seine Europa-Expansion verkündete. Ausgezeichnet wurde das BioTech für sein Projekt “Modular skalierbare Zero Waste Protein Factory.” Das Startup verwandelt durch Zucht von Larven der Schwarzen Soldatenfliege organische Reststoffe in nachhaltiges, proteinreiches Futtermittel.
Außerdem mit einer Nominierung ausgezeichnet wurde die Synex Tech GmbH und die voestalpine Stahl GmbH aus Oberösterreich, die AT & S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft aus der Steiermark sowie die Henn GmbH & Co KG aus Vorarlberg.
Sonderpreise “Econovius” und “Verena” verliehen
Im Rahmen der Preisverleihung wurden außerdem zwei weitere Sonderpreise vergeben. Namentlich: Der Sonderpreis “Econovius 2024” durch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) sowie der Sonderpreis “Verena 2024” durch Verbund.
Den Econovius 2024 erhielt das KMU Novasign GmbH für sein Projekt “SmartBio: Die KI-gesteuerte Bioprozessentwicklung der Zukunft”. Die Softwarelösung von Novasign nutzt digitale Zwillinge zur Optimierung komplexer Bioprozesse und gestaltet sie damit um bis zu 70 Prozent effizienter als herkömmliche Methoden. Nominiert wurden neben Novasign auch die Filter System Steyr (FSS) GmbH, die Gebe-Strebel GmbH aus Niederösterreich sowie die LiveVoice GmbH aus Salzburg.
“Verena”-Sieger bereits in Londoner Piccadilly Line integriert
Den Sonderpreis Verena 2024 erhielt heuer die Siemens Mobility Austria GmbH in Kooperation mit der Technischen Universität Wien (TUW). Ausgezeichnet wurde das Projekt “Bionischer Wagenkasten: U-Bahn-Wagenkästen werden 20 Prozent leichter”. Dabei analysiert eine Optimierungssoftware, wie Material im Wagenkasten durch subtraktive Fertigung eingespart werden kann. Damit kann das Rohbaugewicht eines Wagenkastens um 20 Prozent reduziert werden, was den U-Bahn-Verkehr energieeffizienter, nachhaltiger und wirtschaftlicher gestaltet. Die Technologie wird bereits in der neuen Londoner Piccadilly Line angewendet.
Vergeben wurde “Verena 2024” von Franz Zöchbauer, Bereichsleiter Corporate Innovation bei Verbund. “Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie technische Innovationen zur Reduktion von CO₂-Emissionen und zu mehr Effizienz im urbanen Verkehr beitragen können“, betont Zöchbauer und meint weiter: „Die Zusammenarbeit von Siemens Mobility mit der TU Wien ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie durch modernste Technologien Ressourcen geschont und der öffentliche Verkehr nachhaltiger gestaltet werden können.”
Außerdem für den Sonderpreis Verena nominiert wurden die Anexia Internetdienstleistungs GmbH in Kooperation mit der Universität Klagenfurt sowie die Weider Wärmepumpen GmbH in Kooperation mit der Fachhochschule Salzburg.
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