14.07.2015

Aus Noki wird Nuki: Nach Drohung von Nokia ändert Grazer Startup seinen Namen

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Aus Noki wird Nuki: Das Grazer Startup geht einem Rechtsstreit mit Nokia somit aus dem Weg.

Erst vor Kurzem hat das Startup Noki einen großen Erfolg gefeiert: Es hat einen Crowdfunding-Rekord in Österreich aufgestellt. Noch nie zuvor hatte ein Startup so viel Geld für ein Hardware-Projekt via Crowdfunding aufgestellt: 385.524 Euro hat das Team rund um Martin Pansy eingesammelt. Über 2000 Menschen glaubten an die Gründer und ihr Team.

Mit dem Erfolg kam die Aufmerksamkeit. Nicht nur der Brutkasten hat über das Startup aus Graz berichtet (Das Interview ist hier abrufbar), sondern über Österreichs Grenzen hinaus wurde über Noki gesprochen.

Und dann hörte auch Nokia vom Startup. Der ehemalige Weltmarktführer für Mobiltelefone – hatte nicht fast jeder irgendwann einmal ein Handy aus dem Hause Nokia? – war mit dem Namen des Startups so gar nicht glücklich. Nun hat der Konzern Noki aufgefordert, die Benutzung des Namens zu unterlassen.

“Nokia hat seine Ansprüche korrekt innerhalb der im Markenrecht vorgesehenen Beeinspruchungsfristen eingebracht. Wir waren uns dieses potenziellen Risikos stets bewusst, hätten aber nicht erwartet, dass Nokia so kompromisslos in der Ausübung seiner Rechte vorgeht”, heißt es dazu aus dem Hause Noki. “Wir verzichten auf eine Gegendarstellung und haben uns dafür entschieden einer rechtlichen Auseinandersetzung mit Nokia aus dem Weg zu gehen.”

Die Konsequenz: Aus Noki, das für “No Key” stand, wird Nuki, das für “New Key” steht.

Noki ist übrigens ein Türschloss ohne Schlüssel. Das funktioniert, indem sich die Tür automatisch öffnet, wenn man zur Tür hinein will. Umgekehrt wird die Tür verschlossen, wenn man die Wohnung verlässt. Dabei kann man Noki einfach selbst installieren und es passt bei den gängigen europäischen Schlössern.

“Wir müssen als Start-up unsere Ressourcen gezielt einsetzen, denn die Entwicklung eines smarten Türschlosses für Europa ist eine komplexe und fordernde Aufgabe. Daher werden wir unsere komplette Energie und sämtliche finanziellen Ressourcen darauf fokussieren, euch das bestmögliche Produkt zu liefern und uns nicht auf eine rechtliche Auseinandersetzung mit einem zweifelhaften Ergebnis einlassen”, so Martin Pansy von Nuki.

© Gründer und Geschäftsführer von Noki ist Martin Pansy. Mit seinem Team entwickelt e er das Türschloss der Zukunft.

 

© Bilder: Nuki

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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