Wien wird ein immer beliebterer Hotspot für Startup-Gründungen. Das wirkt sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Mehr als die Hälfte aller jungen Unternehmen befinden sich in Wien. 

Die Bundeshauptstadt hat derzeit eine Arbeitslosenquote von 12,9 Prozent − das ist österreichweiter Rekord. Die steigende Zahl der Startups kann dazu beitragen, die Situation zu entschärfen, denn sie entwickeln sich dynamischer als traditionelle Unternehmen. „Rund ein Drittel der Startups beschäftigt bei der Gründung bereits Mitarbeiter, wobei sich der Beschäftigungsanteil nach zwei Jahren auf 40 Prozent erhöht,“ sagt Ursula Kainz, Sprecherin der Wirtschaftsagentur Wien.

Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums weisen risikofinanzierte Startups ein um 50 Prozent höheres Beschäftigungswachstum auf als konventionelle Unternehmen. Um jungen Gründern den Zugang zu Risikokapital zu erleichtern, hat die Regierung im September das Alternativfinanzierungsgesetz erlassen, das es den Start-ups erleichtern soll, Risikokapital mittels Crowdfunding zu sammeln. Das Wirtschaftsministerium errechnete, dass ein Crowdfunding-Investment von 8000 Euro einen neuen Arbeitsplatz schafft.

Risikofinanzierte Start-ups weisen ein um 50 Prozent höheres Beschäftigungswachstum auf als konventionelle Unternehmen.

Es werde aufgrund des neuen Gesetzes sogar mit bis zu 6500 neuen Jobs gerechnet. Da Wien der Hotspot für Österreichs Startups ist, profitiert es von dieser Maßnahme überproportional.

70 Prozent der Startups konzentrieren sich in Wien. Die Zahl der Gründungen steigt, auch im Verhältnis zu konventionellen Unternehmen. 2013 waren acht Prozent aller neu gegründeten Unternehmen in Wien Startups. 2010 waren es nur fünf Prozent gewesen. Das hat eine aktuelle Studie der Wirtschaftsagentur ergeben.

Wien ist ideal gelegen

„Die Studie bestätigt die Aufbruchstimmung, die wir in unserer intensiven Zusammenarbeit mit den Wiener Startups und den Business Angels wahrnehmen“, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. Kainz erklärt die Gründe für Wiens Attraktivität: „Wien punktet bei Startup-Gründern mit einem jungen Publikum, niedrigen Kosten, seiner zentralen Lage und einem umfassenden Fördersystem.“ Damit würden sich für Arbeitssuchende, besonders für Jungakademiker, neue Möglichkeiten erschließen.

Wien ist eben auch aufgrund seiner zentralen Lage idealer Gründungsort:

atlas-642023_1280

Quelle