31.07.2019

Linzer Startup Atmos liefert Technologie für Museumskomplex in China

Gemeinsam mit dem Stararchitekten-Büro Coop Himmelb(l)au wird das Linzer Startup Atmos seine Luftreinigungs-Technologie im geplanten Wissenschafts- und Technologie-Museum jener Stadt mit der stärksten Luftverschmutzung Chinas, Xingtai, einsetzen.
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Atmos Aerosol Research und Coop Himmelb(l)au: Großprojekt in China
(c) Coop Himmelb(l)au: Entwurf des Museums

Chris Müller, Gründer des Linzer Startups Atmos und künstlerischer Direktor der Linzer Tabakfabrik, spart grundsätzlich nicht mit Superlativen. Entsprechend ambitioniert ist sein Projekt, mehrere Städte (“Atmos-Ressorts”) zu bauen, die primär Menschen mit Lungenerkrankungen zugute kommen sollen. Dafür betreibt das Startup mit Atmos Aerosol Research ein eigenes Forschungsunternehmen, das wissenschaftliche Grundlagen und Technologie für die Mega-Projekte liefern soll. Dieses wird seine Technologie nun in einem Großprojekt in China einsetzen.

+++ Startup aus Linz legt die Brücke nach Afrika +++

Mit Coop Himmelb(l)au nach China

Auch für die Atmos-Ressorts kooperiert das Linzer Startup mit dem Stararchitekten-Büro Coop Himmelb(l)au. Das Wiener Architekturstudio setzte sich nun in der Ausschreibung für das “Science & Technology Museum” in der chinesischen 7,3 Millionen Einwohner-Stadt Xingtai durch. Die Stadt gilt als jene mit der stärksten Luftverschmutzung Chinas. Im entstehenden Museumskomplex soll die Atmos-Technologie für saubere Luft sorgen.

Atmos: Gebäude als “fühlende Station”

Dazu heißt es in einem Blog-Beitrag des Startups etwas schwammig: “Mit dem Team von Atmos Aerosol Research wird das Gebäude zu einer fühlenden Station, die ihre Umgebung durch seine Sensitivität und hohe technologische Ausstattung bereichert. Es erkennt durch Sensoren in der Fassade und gekoppelte Satelliten im Weltraum, seine Umgebungsluft und transferiert diese in Energie und Frischluft. Ein weltweit einzigartiges Vorhaben, das intelligente Gebäude zu fühlenden Stadtteilen macht”.

Atmos Aerosol Research und Coop Himmelb(l)au: Großprojekt in China
(c) Coop Himmelb(l)au: Entwurf des Museums mit zwei smogreinigenden Türmen rechts im Bild.

Zwei Smogluft-reinigende Türme

Passieren soll diese Luft-Reinigung unter anderem durch “zwei Türme, die in der Nähe des Gebäudes im Park stehen, wo die Smogluft gereinigt wird und die Frischluft durch die Landschaft aufsteigt und dort eine sehr komfortable und sehr gesunde Zone schafft”. Technologische Details zu diesem Vorgang sind derzeit noch nicht bekannt. Für das Luftmonitoring kooperiert Atmos Aerosol Research unter anderem mit der NASA und der ESA.

⇒ Zum Blog-Beitrag des Startups mit Details zum Projekt

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Das Gründungsteam von voidsy | (c) voidsy

In der Industrie ist die zerstörungsfreie Prüfung von Materialien und Bauteilen von zentraler Bedeutung, besonders in sicherheitskritischen Bereichen wie der Luftfahrt oder der Automobilbranche. Doch die bis dato verfügbaren Systeme sind meist komplex in der Anwendung, teuer und primär für den Einsatz in Laboren konzipiert. Abhilfe möchte künftig das in Wels angesiedelte Startup voidsy schaffen, das mit seinem sogenannten 3D V-ROX eine einfache und zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) von Bauteilen ermöglicht.

Die Unternehmensgründung erfolgte im Jahr 2022 durch voidsy-CEO Holger Plasser gemeinsam mit seinen drei Co-Gründern Gernot Mayr, Günther Mayr und Gregor Thummerer. Alle vier waren zuvor als wissenschaftliche Mitarbeiter an der Fachhochschule Oberösterreich tätig. 

Die Vorteile von 3D V-ROX

“Mit dem 3D V-ROX wollten wir eine Lösung schaffen, die nicht nur präzise, sondern auch praktikabel für die direkte Anwendung in der Industrie ist”, erklärt Plasser, Mitbegründer und CEO von voidsy. “Wir haben uns darauf konzentriert, ein System zu entwickeln, das die komplexe Technologie der aktiven Thermografie in eine kompakte und bedienerfreundliche Form bringt.” Das System kann dabei direkt in der Produktionsumgebung eingesetzt werden. 

(c) voidsy

Zudem hat das System einen weiteren Vorteil: Der 3D V-ROX setzt keine ionisierende Strahlung frei und es werden keine Materialien kontaminiert. Darüber hinaus kann die Qualitätsprüfung um bis zu 80 Prozent schneller und kostengünstiger durchgeführt werden. “Unser System ist kontaktlos und deutlich schneller als beispielsweise die herkömmliche Ultraschallmethode, was in vielen Anwendungen einen großen Vorteil darstellt”, so Plasser.

Bereits erste Systeme von voidsy im Einsatz 

Seit der Gründung hat voidsy an der Verbesserung und Weiterentwicklung des 3D V-ROX gearbeitet. Das Unternehmen hat bereits eine Pilotserie von etwa zehn Geräten produziert, die bei verschiedenen Kunden aus der Luftfahrt-, Automobil- und weiteren Industriezweigen im Einsatz sind. Diese Pilotkunden spielen eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung des Systems, da ihr Feedback direkt in die nächste Version von 3D V-ROX einfließt. Der Abschluss der Serienreife ist übrigens für Ende des Jahres geplant.

“Die Rückmeldungen unserer Pilotkunden sind für uns von unschätzbarem Wert“, betont Plasser. “Sie helfen uns dabei, unser Produkt stetig zu verbessern und es noch besser an die Bedürfnisse der Industrie anzupassen.”

Das Welser Startup hat bereits Kunden weltweit, einschließlich in China und den USA. Der Export geht jedoch mit gewissen Herausforderungen einher, da es sich um ein sogenanntes Dual-Use-Produkt handelt. Das bedeutet, dass das Gerät sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke eingesetzt werden könnte, was spezielle Exportgenehmigungen erfordert.

Geschäftsmodell und bisherige Finanzierung

Das Geschäftsmodell konzentriert sich auf den Verkauf der entwickelten Hardware-Devices. Der Preis für das Gerät liegt im sechsstelligen Bereich, zwischen 100.000 und 150.000 Euro, abhängig von der Ausstattung. Neben der Hardware bietet Plasser mit seinem Team auch verschiedene Softwarepakete an, die zusätzlich verkauft werden.

Zur Finanzierung ihres Unternehmens konnte voidsy auf eine Reihe von Förderprogrammen zurückgreifen. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung durch das Pre-Seed-Programm der Austria Wirtschaftsservice (aws), das maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung und Markteinführung des „3D V-ROX“ beigetragen hat. Das Programm aws Preseed Deep Tech ermöglichte es voidsy, die Grundlagen für die innovative Thermografie-Technologie zu legen und die ersten Schritte hin zur Kommerzialisierung zu gehen.

“Der Support der aws ging weit über die finanzielle Unterstützung hinaus. Das Team hat uns mit seinem Know-how tatkräftig bei der Entwicklung eines Schutzrechtskonzeptes für unseren Proof of Concept und der Ausarbeitung unseres Geschäftsmodells unterstützt”, so Plasser.

Zukunftsperspektiven von voidsy

Aktuell arbeitet das Team an der Vorbereitung einer ersten Risikokapitalrunde, um das weitere Wachstum zu sichern. „Unsere Vision ist es, in den nächsten Jahren zu einem führenden Anbieter im Bereich der zerstörungsfreien Materialprüfung zu werden“, sagt Plasser.

Obwohl voidsy das Potenzial von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Materialprüfung erkennt, setzt das Unternehmen zunächst auf traditionelle Methoden, da die Akzeptanz von KI in der Branche noch gering ist. “KI ist zweifellos die Zukunft, aber wir müssen auch die Skepsis der Industrie berücksichtigen”, erklärt Plasser. „Wir entwickeln bereits KI-basierte Lösungen, aber unser Fokus liegt derzeit auf der Optimierung der bestehenden Technologie.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt entstand in Kooperation mit der Austria Wirtschaftservice (aws)

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