03.12.2018

Atmos: Linzer “Stadt-Up” will mehrere Städte bauen

Familiäre Gründe haben Chris Müller, künstlerischer Direktor der Linzer Tabakfabrik, auf das Mega-Projekt Atmos gebracht. Heute stellte er Details dazu und die neue Atmos Aerosol Research im Linzer Ars Electronica Center vor.
/artikel/atmos-chris-mueller
Atmos: Chris Müller bei der Präsentation im Linzer Ars Electronica Center
(c) Atmos: Chris Müller bei der Präsentation im Linzer Ars Electronica Center

“Pessimismus hat noch nie etwas geändert. Es gibt nichts zu Beschönigen. Aber wir Menschen haben fast 300.000 Jahre als Homo Sapiens auf dem Planeten überlebt. Wir haben die Fähigkeiten, uns auch wieder aus dem Schlamassel herauszuholen”, sagt Gerfried Stocker, künstlerischer Geschäftsführer des Ars Electronica Center in Linz. Ein vernünftiger Umgang mit Technologie und Kommunikation an die breite Öffentlichkeit könne hier sehr viel bewirken. Mit diesen Worten leitet er die heutige Präsentation des “Stadt-Up” Atmos und der neu gegründeten Atmos Aerosol Research im Linzer Ars Electronica Center ein.

+++ Tabakfabrik Linz bietet 2018 bereits 1000 Arbeitsplätze +++

Erkrankung der Tochter als Ursprung des Mega-Projekts Atmos

Mit Atmos hat Chris Müller, im (derzeit noch) Hauptberuf künstlerischer Direktor der Tabakfabrik Linz, ein Mega-Projekt ins Laufen gebracht. Gemeinsam mit Verbündeten aus Medizin, Wissenschaft, Wirtschaft und Architektur will er gleich mehrere Städte bauen. Wohnen sollen dort Menschen mit unterschiedlichen Lungenerkrankungen. Dahinter steht ein familiärer Grund. Müllers Tochter leidet an der seltenen genetischen Erkrankung Mukoviszidose, deren Hauptsymptom eine Überproduktion von Schleim im Körper ist.

“Man muss zum Mungo werden”

“20 Menschen kommen in Österreich jährlich mit Mukoviszidose zur Welt. Das anzugehen rechnet sich für die Pharma-Industrie nicht”, sagt Müller. Man dürfe sich aber nicht wie das Kaninchen vor der Schlange fürchten, sondern müsse zum Mungo werden – und die Schlange töten. Erhellend sei für ihn gewesen, als ihm ein Mediziner den Zusammenhang mit der nicht generativen Lungenerkrankung COPD erklärte. “Wir reden hier von sechs Millionen Toten pro Jahr und Gesundheitskosten von 600 Milliarden pro Jahr. Mit diesem großen schrecklichen Verwandten der Mukoviszidose kann man sehr wohl zur Pharma-Industrie gehen”, sagt Müller.

“Wir bauen nur noch Scheiße, die keinen interessiert”

“Seltene Lüfte” als Standortfaktor

Doch er will mehr. Im Rahmen von Atmos sollen mehrere Städte entstehen – an jeweils passenden Standorten. “Auf der Suche nach dem Rohstoff der Zukunft wird es irgendwann nicht mehr nur um seltene Erden, sondern auch um seltene Lüfte gehen. Luftqualität wird ein entscheidender Standortfaktor sein. Talente werden zu uns kommen, weil ihre Kinder hier statistisch fünf Jahre länger leben”, sagt Müller. Beim Finden der passenden Standorte für die Atmos-Ressorts soll eine Neugründung helfen – die Atmos Aerosol Research, die Müller gemeinsam mit Christoph Steidl, Founder von Catalysts gründete. Das Unternehmen soll den wissenschaftlichen Unterbau des Projekts schaffen.

“Biomechanischer Musentempel”

Es gebe gute und schlechte Aerosole. Über Satellitendaten könne man die optimalen Standorte für Personen mit verschiedenen Lungenerkrankungen finden. “Wir bauen unser Ressort dorthin, wo das beste Klima ist, aber auch das beste Mindset”, sagt Müller. Das könnten je nach Bedarf etwa Plätze direkt am Meer oder in den Bergen sein. Die Architektur inhaliere dabei die Aerosole – Müller nennt das Gesamtkonzept einen “biomechanischen Musentempel”.

Architektur für Kreative und das kollektive Gedächtnis

Doch die Architektur soll nicht nur funktionell sein, sondern auch ästhetisch überzeugen und Kreativität beflügeln. Chris Müller drückt es hart aus: “Wir bauen nur noch Scheiße, die keinen interessiert”. Mit Atmos wolle man ein Bauwerk schaffen, das ins kollektive Gedächtnis eindringt, “so wie die Freiheitsstatue”. Das ganze Modell sei auf der Struktur des Palasts von Knossos aufgesetzt. Zugleich wolle man aber etwas gänzlich neues schaffen. Müllers Wunsch: “Jeder der hingeht weiß: Wer das gebaut hat, glaubt an die Zukunft”.

⇒ Zur offiziellen Page

Archiv: Chris Müller im Video-Talk über Atmos

Chris Müller, der CEO der Projektentwicklungsgesellschaft CMb Industries, im Live Gespräch über sein lebensnotwendiges MedTech-Projekt ATMOS, welches das Problem der todbringenden Krankheit, Mukoviszidose, lösen soll.

Gepostet von DerBrutkasten am Dienstag, 10. Oktober 2017

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Schon im Mai verkündete das Wiener Unicorn Bitpanda die Eröffnung eines Standorts in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Darauf folgten Kooperationen mit einer Bank und einem Krypto-Anbieter in der Region. Nun gab der Krypto-Broker den Erhalt einer “grundsätzlichen Genehmigung” durch die Virtual Assets Regulatory Authority (VARA) in Dubai bekannt.

Von “ausschließlich B2B-Sparte”…

Mit dem Erhalt der Lizenz dürften sich auch die Pläne von Bitpanda – oder deren offizielle Kommunikation – geändert haben. Noch im Mai hieß es gegenüber brutkasten zum Dubai-Standort nämlich noch explizit: “Es geht hier jedoch ausschließlich um eine Präsenz unserer B2B-Sparte Bitpanda Technology Solutions. Wir wollen unsere Infrastruktur Banken und anderen Akteuren der Finanzwirtschaft aus der Region anbieten, da wir in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Nachfrage und Interesse aus der Region erfahren haben. Der Fokus von Bitpanda als Gruppe bleibt jedoch weiterhin auf Europa gerichtet.”

… zu “auch B2C-investoren”

In der heutigen Aussendung zur VARA-Genehmigung liest es sich nun ganz anders. “Nach Erhalt der Betriebslizenz wird Bitpanda sowohl B2B-Kunden als auch B2C-Investoren in den VAE eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen bereitstellen.” Man werde in den Vereinigten Arabischen Emiraten als “Bitpanda Broker MENA DMCC” operieren und “damit erstmals Märkte außerhalb Europas erschließen”.

Bitpanda-Gründer Demuth: Dubai als “strategische Ausgangsbasis für internationale Expansion”

In einem Statement spricht auch Bitpanda-Co-Founder und Co-CEO Eric Demuth die (B2C-)Expansionspläne deutlich an: “In Europa haben wir uns den Ruf als vertrauenswürdigste und am stärksten regulierte Plattform für digitale Vermögenswerte erarbeitet. Jetzt weiten wir dieses bewährte Modell weltweit aus, wobei Dubai und die VAE als strategische Ausgangsbasis für unsere internationale Expansion dienen. Die Möglichkeiten sind immens und wir sind in einer einzigartigen Position, um sie zu nutzen – sowohl als Europas führender Krypto-Broker als auch als Top-Infrastrukturanbieter im Bereich der digitalen Vermögenswerte.”

Betonung der Compliance für Bitpanda auch außerhalb Europas zentral

Auch in den Märkten außerhalb Europas will Bitpanda mit der Betonung der Einhaltung sämtlicher regulatorischer Vorgaben punkten. “Die Tatsache, dass VARA in weniger als acht Monaten eine grundsätzliche Genehmigung erteilt hat, spiegelt die Stärke des fortschrittlichen Regulierungsrahmens von VARA und das unerschütterliche Engagement von Bitpanda für Compliance und Innovation wider”, kommentiert Fabian Reinisch, General Counsel von Bitpanda. “Seit über einem Jahrzehnt zeigen wir, dass ein Compliance-First-Ansatz der einzige Weg zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Wachstum in unserer Branche ist. Jetzt weiten wir diesen Ansatz auf Märkte außerhalb Europas aus”, so Reinisch.

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