29.06.2023

KI-Kunstberatung: Wiener Startup bietet “Tinder für Kunst”

Durch Künstliche Intelligenz kann das neue Tool von Return on Art je nach Geschmack Kunstwerke ermitteln.
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Return on Art, Online Kunst
(c) Return on Art - Amir Akta, Gründer der Kunst-Plattform Return on Art.

Künstliche Intelligenz ist schon längst Teil der Kunstwelt geworden. KI-Modelle generieren Kunst in unterschiedlichsten Formaten von Bild- bis Musikwerken. Das Wiener Startup Return on Art möchte nun ein ganz anderes Spektrum mit der Technologie abdecken: Kunstberatung durch “ArtMatch AI”.

Ziel sei es User:innen den sonst exklusiven Kunstmarkt zugänglicher zu gestalten und das Finden von passenden Kunstwerken zu vereinfachen. An dem KI-System, das im Interface für Benutzer:innen aussieht wie ein Tinder für Kunst, habe man ein Jahr gearbeitet, wie Gründer und CEO, Amir Akta, im Gespräch mit dem brutkasten erzählt.

Für KI-Kunstberatung durch das Angebot swipen

Begibt man sich auf die Seite von ArtMatch AI, kann man seine Vorlieben ausdrücken, indem man bei einer Auswahl von 12 Kunstwerken nach rechts (“Gefällt mir”) oder links (“Gefällt mir nicht”) wischt. Diese Interaktionen sollen ermöglichen, den individuellen Geschmack festzustellen. Das Ergebnis ist eine personalisierte Auswahl von 25 Kunstwerken.

ArtMatch AI: “Tinder für Kunst” (c) Return on Art

Bei den Kunstwerken handelt es sich mehrheitlich um Einzelstücke. Es gibt laut Akta nur sehr wenige Prints, die allerdings hoch limitiert und handsigniert sind. Bisher habe man immer direkt mit Künstler:innen direkt gearbeitet. Seit einem Monat auch mit Galerien, die auf Subscription-Basis ihre Werke im Netzwerk des Wiener Startups verkaufen können.

KI mit kuratorischem Fachwissen

“Wir mussten zuerst verschiedene Hypothesen aufstellen, wonach ein Werk charakterisiert werden kann”, erklärt Akta. Die Charakteristiken und Faktoren, die Kurator:innen in Betracht ziehen, wurden in dem Machine Learning-Modell miteinbezogen. “Das haben wir dann mit einer riesigen Open-Source-Datenbank von 10 Millionen Werken trainiert.” Die Resultate wurden von Kurator:innen analysiert und das Feedback wiederum eingearbeitet. Dieser Vorgang wurde mehrmals wiederholt, bis das Modell eigenständig die Charakteristika aus den Werken herausfiltern konnte.

Es handle sich um die Kombination eines Deep-Learning-Modells und einer Bilderkennungssoftware, welche Kunstwerke nach künstlerischen Richtungen klassifiziert, visuelle Motive identifiziert und Farbkombinationen und Stimmungen analysiert.

Das Kunst-Startup ist mittlerweile seit rund zwei Jahren auf dem Markt vertreten. In dieser Zeit wurden eigener Angabe nach über 3.000 Werke verkauft und in 54 Ländern geliefert.

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Die Otterly.AI-Gründer (vlnr.) Thomas Peham, Josef Trauner und Klaus-M. Schremser | (c) Otterly.AI
Die Otterly.AI-Gründer (vlnr.) Thomas Peham, Josef Trauner und Klaus-M. Schremser | (c) Otterly.AI

Video killed the Radio Star und Internet killed the Video Star. Disruptive Entwicklungen bringen neue Herausforderungen mit sich und momentan ist es wieder soweit: AI-Suchmaschinen wie ChatGPT search, Perplexity und das neue Google-AI-Feature gewinnen gerade rasant an Boden. Gartner sagt einen 50-Prozent-Rückgang bei organischem Suchmaschinen-Traffic bis 2028 voraus. Für klassische Suchmaschinenoptimierung bedeutet das: GenAI killed the SEO-Star – bald ist nichts mehr, wie es war. Die AI spuckt Ergebnisse aus und der angestrebte Click auf die Seite bleibt oft aus. Hier setzt das neue Startup Otterly.AI an.

Otterly.AI-Gründer: “Sich an fundamentale Veränderungen im Such-Ökosystem anpassen”

“Der Übergang zur generativen KI-Suche ist einer der umfassendsten Umbrüche im heutigen Marketing. Wir haben Otterly.AI mit der Vision gegründet, Marken in die Lage zu versetzen, sich an diese fundamentalen Veränderungen im Such-Ökosystem anzupassen und sie mit den Werkzeugen auszustatten, um in dieser komplexen neuen Landschaft sichtbar, wettbewerbsfähig und informiert zu bleiben”, sagt Thomas Peham, Co-Founder von Otterly.AI.

Ist die eigene Page in AI-Suchergebnissen sichtbar?

Die Plattform trackt dazu zentrale Metriken auf den drei großen KI-Suchplattformen, ChatGPT, Google AI Overviews und Perplexity.AI und liefert – aktuell im Wochenrythmus – Einblicke in die Entwicklung von Trends. Dazu stellt Otterly.AI Tools bereit, mit denen Unternehmen ihre KI-Suchleistung verbessern können sollen. Konkret beantwortet die Anwendung etwa die Frage, ob die eigene Website bei KI-Suchanfragen zu bestimmten Themen sichtbar und verlinkt ist und wie prominent diese platziert ist.

Otterly.AI verlässt mit 1.000 Nutzer:innen Stealth-Mode

Gestartet hat das Startup bereits im Oktober – allerdings noch abseits der breiten Öffentlichkeit. Mit Überschreiten der 1.000-Nutzer:innen-Marke verließ es nun den Stealth-Mode. Als Referenzen werden die Unternehmen Datadome, Skale, Downtown Ecommerce und Videoloft genannt. “Das Erreichen von 1.000 Usern in so kurzer Zeit ist ein Beweis dafür, wie wichtig es für Unternehmen ist, ihre Leistung in der KI-gesteuerten Suchlandschaft zu überwachen”, meint dazu Peham.

Drei ausgewiesene Startup-Veteranen als Gründer

Er uns seine zwei Co-Founder, Klaus-M. Schremser und Josef Trauner, bringen für ihre Mission einen beachtlichen Track-Record mit. Peham war Vice President Marketing beim heimischen Soonicorn Storyblok, das sich dieses Jahr ein Investment über 80 Millionen US-Dollar holte. Schremser hat mit Gentics, Wikidocs und Usersnap gleich drei Exits im CV stehen (er sprach darüber auch ausführlich in der brutkasten-Serie “Das Leben nach dem Exit”). Trauner war ebenfalls Co-Founder von Usersnap. Otterly.AI hat bisher kein externes Kapital aufgenommen.

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KI-Kunstberatung: Wiener Startup bietet “Tinder für Kunst”

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Der Inhalt des Artikels zeigt, wie künstliche Intelligenz in der Kunstberatung eingesetzt wird, um den Zugang zum Kunstmarkt zu erleichtern und die Suche nach passenden Kunstwerken zu verbessern. Dies hat potenziell folgende gesellschaftspolitische Auswirkungen: 1. Demokratisierung des Kunstmarktes: Indem KI-Kunstberatung den Zugang zum Kunstmarkt erleichtert, können mehr Menschen Kunstwerke entdecken und erwerben. Es ermöglicht potenziell eine breitere Teilhabe an der Kunst und verringert die Dominanz traditioneller Gatekeeper wie Galerien und Kunstexperten. 2. Förderung von Künstlern: Das KI-System identifiziert Kunstwerke und Künstler anhand von bestimmten Kriterien und Kuratorenwissen. Dies kann dazu beitragen, weniger bekannte Künstler zu entdecken und ihre Werke einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 3. Veränderung der Kunsterfahrung: Die Verwendung von KI in der Kunstberatung kann die Art und Weise verändern, wie Menschen Kunst entdecken und auswählen. Statt in Galerien oder Museen persönlich nach Kunstwerken zu suchen, können Nutzer dies digital tun und ihre Vorlieben durch Wischen auf einer Oberfläche ausdrücken. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Auswirkungen sowohl positive als auch negative Aspekte haben können und von verschiedenen Faktoren abhängen, wie der Qualität des KI-Systems, der Kuratorenexpertise und der Transparenz des Kunstmarktes.

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