07.03.2022

Arkeon: Wiener Startup wandelt CO2 in Lebensmittel um & erhält 6,5 Millionen Euro Investment

Das in Wien ansässige Startup Arkeon Biotechnologies hat sich die Umwandlung von CO2 in Aminosäuren für die menschliche Ernährung spezialisiert. In einer Seed-Runde konnte das Unternehmen nun ein Investment in Höhe von über 6,5 Millionen Euro für das weitere Wachstum einsammeln.
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(c) Arkeon

Das Wiener Biotechnologie-Unternehmen Arkeon wandelt laut eigenen Angaben anorganisches CO2 in organische Proteine für die menschliche Ernährung um. Zum Einsatz kommt dafür das Verfahren der sogenannten Gasfermentation und Archaeen. Bei letzteren handelt es sich um einzellige Mikroorganismen, die Merkmale des frühen Lebens auf der Erde enthalten und künftig einen wichtigen Beitrag für eine regenerative und nachhaltige Produktion von Lebensmitteln leisten können. Mit Hilfe der firmeneigenen Technologie, in der mehr als zehn Jahre Forschungsarbeit stecken, ist Arkeon nämlich in der Lage alle 20 Aminosäuren herzustellen, die für die Proteingewinnung und menschliche Ernährung essentiell sind.

Gründung mit Unterstützung von Berliner Company Builder

Die Unternehmensgründung von Arkeon erfolgte im Jahr 2021 durch die drei Wissenschaftler Simon Rittman, Günther Bochmann und Gregor Tegl. Zudem beteiligte sich damals auch der Berliner Company Builder EVIG mit 42 Prozent am Unternehmen und unterstütze so die Firmengründung. Als Investor hat sich die EVIG Group auf Beteiligungen an Startups & Unternehmen spezialisiert, die sich zum Ziel gesetzt haben, die weltweite Produktion von Lebensmitteln mit Hilfe von alternativen Proteinquellen disruptiv zu verändern. Im Zentrum stehen unter anderem ökologische und ethische Fragestellungen.

In diesem Bereich möchte auch Arkeon aktiv einen Beitrag leisten, indem die hergestellten Proteine künftig für die Produktion von rein pflanzlichen Lebensmittel eingesetzt werden können. Zudem soll die Technologie laut dem Startup künftig eine grundlegende Abkehr zu “konventionellen Praktiken in der Landwirtschaft” ermöglichen – ohne Ressourcenverschwendung und Tierleid.

Das Gründerteam von Arkeon | (c) Arkeon

Arkeon erhält Millionen-Investment

Wie Arkeon nun bekannt gab, konnte das Unternehmen nur ein Jahr nach Gründung eine Seed-Investmentrunde in der Höhe von über 6,5 Millionen Euro abschließen. Als Investoren beteiligen sich Synthesis Capital und ReGen Ventures. Beide VCs haben ihren Background im Bereich Klima- und Lebensmittel-Technologie. Das frische Kapital soll unter anderem zum weiteren Ausbau der Produktion, der Verfahrenstechnik und Produktentwicklung verwendet werden.

“Wir sind stolz darauf, mit erfahrenen Investoren zusammenzuarbeiten, die fest an unsere Vision glauben, die nächste Generation von Proteinzutaten allein aus CO2 herzustellen”, so Gregor Tegl, Mitgründer und Geschäftsführer von Arkeon Biotechnologies.


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Mit dem Brigitte-Bierlein-Frauenpreis des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMW) sollen künftig herausragende junge Frauen unter 35 Jahren geehrt werden, die durch innovative Ansätze und Engagement in der Wirtschaft aufgefallen sind.

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Der Preis steht ganz im Zeichen seiner Namensgeberin (am 3. Juni 2024 verstorben) und richtet sich an Pionierinnen, die in Wirtschaft und Gesellschaft als Vorbilder gelten. Eine besondere Rolle in der Auswahl wird Bundesministerin außer Dienst, Maria Rauch-Kallat als Schirmherrin einnehmen und ihre Expertise in die Auswahl der besten Talente einfließen lassen: “Brigitte Bierlein, ihre Arbeit, ihr Leben und ihre Karriere, sind Vorbild für engagierte Frauen. Es soll ihnen Mut machen , Chancen zu ergreifen und auch nicht davor zurückzuschrecken, in manchen Bereichen die Erste zu sein”, sagt sie.

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  • Entrepreneurship
  • Innovation und Technologie
  • Angewandte, wirtschaftlich-technische Forschung und Wissenschaft
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  • Startups

Die Jury besteht aus insgesamt acht Personen, darunter ein paar bekannte Namen aus der Startup-Szene:

  • Vorsitz: Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft und Maria Rauch-Kallat, Bundesministerin außer Dienst
  • Johanna Pirker, Professorin Games Engineering an der TU Graz
  • Herta Stockbauer, Aufsichtsrätin & ehemalige Vorstandsvorsitzende der BKS Bank
  • Johanna Rachinger, Generaldirektorin Österreichische Nationalbibliothek
  • Ali Mahlodji, Gründer und Unternehmer
  • Lisa-Marie Fassl, Managing Partner Fund F
  • Markus Fallenböck, Vizerektor Personal und Digitalisierung Universität Graz

Einreichungen für den Brigitte-Bierlein-Frauenpreis sind ab sofort bis Ende April 2025 möglich. Dabei können sich Kandidatinnen selbst bewerben oder von anderen vorgeschlagen werden. Das BMAW erstellt aus allen Einreichungen eine Shortlist von 35 Kandidatinnen – die Top 35 unter 35.

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